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Dr. Christina Leber und Thomas Seelig im Gespräch

Über das Sammeln fotografischer Kunst


Dieter Appelt: Die Schatten erinnern an nichts, 1991. Foto: Dieter Appelt

Welche Intentionen liegen den Sammlungen zugrunde, was waren die damaligen Vorgaben, Voraussetzungen und Ziele? Welche Rolle spielen die Persönlichkeit, die Erfahrungen und Herkunftsgeschichte der Sammlungsleiterinnen und -leiter und die der Fotografie und der künstlerischen, inhaltlichen Entwicklung? Und wie steht es mit den Sammlungen heute? Einige wenige Fragen unter vielen.

Um sich diesem spannenden und hoch komplexen Thema zu nähern, findet im Rahmen der aktuellen Ausstellung »Der Sammlung zugeneigt. Fotomuseum Winterthur« in der Kunststiftung DZ BANK ein Gespräch statt, das die Entstehungsgeschichte von Sammlungen, den gesellschaftlichen Nutzen, die Aufgaben, aber auch die Herausforderungen der Sammlungstätigkeit beleuchten möchte. Zusammen mit Christina Leber, Leiterin der Sammlung der DZ BANK und Künstlerische Leiterin der Kunststiftung DZ BANK, wird Thomas Seelig, ehemaliger Sammlungskurator des Fotomuseum Winterthur und heutiger Leiter der fotografischen Sammlung des Museum Folkwang in Essen, die unterschiedlichen Fragestellungen mit den Besucherinnen und Besuchern erörtern. Nadine Wietlisbach, Direktorin des Fotomuseum Winterthur, kann aufgrund von Umbaumaßnahmen ihres Hauses leider nicht am Gespräch teilnehmen. Daher ist es ein besonderes Glück, dass Thomas Seelig nicht nur über die aktuelle fotografische Sammlung des Museum Folkwang spricht, sondern stellvertretend auch über die Sammlung des Fotomuseum Winterthur, die er selbst als damaliger Sammlungskurator seit 2003 von Beginn an mitaufgebaut hat. 

Somit stehen drei fotografische Sammlungen zur Diskussion, an denen sich wichtige Fragestellungen ausrichten lassen. Anhand ihrer Unterschiedlichkeiten – wie der eher künstlerischen Ausrichtung der Sammlung der DZ BANK im Vergleich zur dokumentarischen Ausrichtung der Sammlung Winterthur –, aber auch anhand von Gemeinsamkeiten können Antworten oder zumindest neue Impulse und Denkanstöße miteinander geteilt werden.

Tanja Küchle, hr2-Reporterin und freie Autorin wird die Gesprächsrunde moderieren und durch den Abend führen. 

Kunststiftung DZ BANK
Fördern • Ausstellen • Vermitteln
Im September 2020 gründete der Vorstand der DZ BANK AG die Kunststiftung DZ BANK als gemeinnützige GmbH, um die Sammlung, die seit 1993 besteht, im erweiterten Rahmen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dies geschieht durch die Förderung von Künstlerinnen und Künstlern sowie von Ausstellungshäusern, die sich im Rahmen des Sammlungsschwerpunktes bewegen. Kunstgeschichtlich bedeutende und gesellschaftlich relevante Themen finden in jährlich drei wechselnden Ausstellungen ihren Niederschlag. Werke aus der Sammlung werden darüber hinaus an Ausstellungshäuser im In- und Ausland verliehen. Im Austausch mit Universitäten und Institutionen aus Wissenschaft, Forschung und Kunst werden aktuelle Diskurse einbezogen und lassen die Ausstellungshalle zu einem Ort der Begegnung und Partizipation werden. Damit wurde der Grundstein gelegt, die Stiftung als feste Instanz in der Frankfurter Kulturlandschaft zu etablieren. Durch den musealen Raum verbindet sich die Stiftung als eigenständige Kunstinstitution mit anderen Ausstellungshäusern und macht zugleich den gemeinnützigen Charakter erfahrbar.
Mit über 10.000 Kunstwerken aus nahezu allen denkbaren fotografischen Materialien der Gegenwart von mittlerweile 1.100 internationalen Künstlerinnen und Künstlern hat sich eine einzigartige Sammlung entwickelt, die in Europa ihresgleichen sucht. Mit ihrem vielfältigen Vermittlungsprogramm lädt die Kunststiftung DZ BANK zum Austausch ein und gibt Denkanstöße und Impulse. Neben Kunstführungen für alle Altersgruppen, Workshops für Kinder und Schulklassen, Fortbildungen für Lehrkräfte wie auch Teambuilding-Maßnahmen für Unternehmen finden Angebote für Studierende sowie Kooperationen mit Schulen und Hochschulen statt. Tagungen, Vorträge und Gesprächsreihen ermöglichen darüber hinaus eine wissenschaftliche und interdisziplinäre Reflexion. Der Eintritt zur Ausstellungshalle sowie die Teilnahme an Kunstführungen, Workshops und Fortbildungen sind kostenfrei.

Ausstellungshalle der Kunststiftung DZ Bank
25. September 2024, 18:30 Uhr

Webseite: kunststiftungdzbank.de 
Sammlung online: kunststiftungdzbank.de/sammlung

Erstellungsdatum: 06.09.2024