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Leukert, Bernd

Bernd Leukert, geb. 1947 in Köthen/Anh., studierte Musikwissenschaft und Germanistik in Heidelberg und Frankfurt am Main, arbeitete als Journalist, schrieb Hörspiele und Kurzgeschichten. 1982 Promotion (Diss. „Die gesellschaftliche Isolation und das Selbstverständnis des Komponisten der Gegenwart“); seit 1977 freier Autor (FAZ, hr), Redakteur (taz, Frankfurter Hefte), Herausgeber des Fischer-Taschenbuchs „Rock gegen Rechts. Musik als politisches Instrument“; 1990 Musikredakteur beim hr, seit 1995 auch als Produzent verantwortlich für die zeitgenössische Musik; 2006 Herausgeber des DuMont-Taschenbuchs „Beginner Studio (W. Zimmermann)“ in der Reihe „Energien/Synergien“. Seit 2007 freier Autor und Komponist akusmatischer Stücke. Gründungsmitglied vom PEN Berlin.

2018 ist im gutleut verlag sein Band „erben des verschiedenen" erschienen.

Dr. Bernd Leukert (-ert) ist Herausgeber von TEXTOR.

Bernd Leukert, Foto: Alexander Paul Englert

Alle Beiträge

Eine Skizze zur Ideengeschichte der Akusmatik

Der Meister und der Vorhang

Namen gehen manchmal seltsame Wege, bis sie etwas bezeichnen, was gar nicht vorgesehen war. Der Begriff „Akusmatik“ gehört dazu. Darunter verstehen wir heute Musik ohne Musiker, Musik, die nur über Lautsprecher zu hören ist und mit den Elementen der realen Welt über Klangverwandlungen eine alternative Welt erfindet. Das ist vielleicht nichts zum Abtanzen, dafür etwas für Neugierige und echte Entdecker und Entdeckerinnen. Bernd Leukert ist mit seiner Skizze einer kompositionsästhetischen Idee nachgegangen.

Sophia Lunra Schnack: „feuchtes holz“

Musik des Urgroßvaters

Die Erinnerung, die uns heimsucht, hat ihre eigene Struktur, drängt uns ihre Wiederholungen auf, ihre großen und kleinen Sensationen und ihre Traurigkeiten. Diese dynamische Gestalt hat die österreichische Lyrikerin Sophia Lunra Schnack für ihr Buch „feuchtes holz“ übernommen, in dem sie mit eigenwilligen, poetischen Bildern Erinnerung und Nachdenken über immaterielles Erbe miteinander verwebt. Damit ist ihr ein großes Sprachkunstwerk gelungen, findet Bernd Leukert.

Über öffentliche und akademische Philosophen

Der soziale Faktor

Der öffentliche Philosoph sitzt nicht mehr in der Tonne und sagt seinem König, er solle ihm aus der Sonne gehen. Er sitzt vielmehr in Fernsehstudios, im Radio, in vielen Internetkanälen und verteilt Vernunft, Esoterik, Lebenshilfe und Provokationen, die er auch in seinen Büchern vertreibt. Der akademische Philosoph übt sein Amt in der Uni aus und bleibt unbekannt. Bernd Leukert hat einige Aspekte zu einer uralten Kontroverse zusammengetragen.