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Krämer, Walter H.

Walter H. Krämer, geboren 1950. Studium der Germanistik, Politik, Pädagogik und Theaterwissenschaft in Frankfurt am Main. Lehrtätigkeit an Gymnasien. Gedächtnistrainer. Eigene Projekte im Bereich Schauspiel. Leiter des VHS-Theaterseminars und Mitglied im Theaterbeirat der Stadt Frankfurt am Main. Bild- und Textcollagen seit 2004. Erste Ausstellung der Originale im April 2012.

Walter H. Krämer, Foto: privat

Alle Beiträge

E. T. A. Hoffmanns „Das fremde Kind“

Ein feindseliger Gnom

An dem mechanistisch-materialistischen Menschenbild, das sich der Philosoph de La Mettrie ausgedacht hatte, hat der Schriftsteller der schwarzen Romantik, E. T. A. Hoffmann, sich immer wieder abgearbeitet. Einige seiner Frauenfiguren, zum Verlieben schön, entpuppen sich schließlich als Automaten. In seinem Märchen „Das fremde Kind“, das als multimediales Kunstwerk erschienen ist, sind es der mechanische Jäger oder der aufziehbare Harfenist, die im Schrott landen. Walter H. Krämer hat sich daran erfreut.

Euripides, Aischylos und Sophokles in Hamburg

Blindwütige Suche nach der Wahrheit

Die Tragödie stehe zwischen „Mythos“ und „Logos“, zwischen Ursprungsdenken und Metaphysik, schrieb in seiner „Kritik der Tragödie“ Wolfram Ette, damit stehe sie aber auch gegen beide. Vielleicht ist die frühe griechische Bühnenkunst deshalb unverwüstlich und ewig neu. Sie verhandelt unsere Probleme. In Hamburg hat die inszenierende Intendantin Karin Beier unter dem Titel „Anthropolis-Marathon“ fünf der klassischen Tragödien angeboten, die Walter H. Krämer alle gesehen hat.

Vor 15 Jahren starb Pina Bausch

Was Menschen bewegt

Die Ursache des Konflikt auf die Tutu-Fraktion der konservativen Ballett-Liebhaber abzuschieben, wäre zu einfach. Was Pina Bausch in Wuppertal ins Werk setzte, war ein Angriff auf das Selbstverständnis der Kategorie Ballett, die Ersetzung der formalisierten Choreographie durch eine permanent sich weiterentwickelnde, emotionalisierte Körpersprache. 15 Jahre nach ihrem Tod haben viele Kollegen von ihr gelernt, – ob sie’s wissen oder nicht. Walter H. Krämer erinnert an die große Tänzerin und Choreographin.

Der Theatermann Willy Praml wird 83

Das Schwierige gewagt

„To play or not to be" – so darf man wohl das Lebens- und Arbeitsmotto des Theatermenschen Willy Praml verstehen. In der hessischen Theaterlandschaft ist der in Niederbayern geborene Willy Praml eine feste Größe. Seit 1971 macht er Theater: Zunächst mit Aufsehen erregenden Inszenierungen mit Jugendlichen und Laien. Später mit dem 1991 gegründeten Theater Willy Praml. Walter H. Krämer macht auf den Jubilar aufmerksam.