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Maraini, Dacia

Dacia Maraini

Die 1936 in Florenz geborene Schriftstellerin lebt in Rom und in den Abruzzen. In den 1960er Jahren lebte sie in Rom, wo sie sich als junge Autorin in den Schriftstellermilieus der „Gruppo 63“ und der „Neoavanguardia“ bewegte. 1962 veröffentlichte sie mit „La vacanza“ („Tage im August“) ihren ersten Roman. Maraini war eng mit Pier Paolo Pasolini befreundet und lebte mit ihm und ihrem langjährigen Lebensgefährten, dem Schriftstellers Alberto Moravia, viele Jahre in einem Haus in Sabaudia bei Rom. Als politisch engagierte Autorin, Theatermacherin und frühe Feministin schloss sie sich zeitweise der italienischen Frauenbewegung an. Themen wie die weibliche Emanzipation und Gewalt gegen Frauen werden von Maraini immer wieder aus wechselnden Perspektiven literarisch bearbeitet und durchziehen leitmotivisch ihr Gesamtwerk. Als Kolumnistin des Corriere della sera und anderer Tageszeitungen ist sie heute mehr denn je eine gewichtige Stimme der italienischen Zivilgesellschaft.

In Deutschland ist ihr Werk, das in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt ist, von je her auf ein breites Publikumsinteresse gestoßen. Romane und Erzählungen wie „Die Stumme Herzogin“, „Ein Sommer im August“, „Mio marito“ und „Geraubte Liebe“ sind nach wie vor sehr aktuell und werden neu aufgelegt. Zuletzt erschien im Rotpunktverlag „Caro Pier Paolo“. Als Autorin von Lyrik und Theaterstücken ist Maraini in Deutschland noch zu entdecken.

Dacia Maraini. Foto: Gudrun Jäger

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