
Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ in Frankfurt (2)
Wenn im Zuge einer politischen Machtübernahme Gesetze gebrochen werden, stellen sich die Protagonisten dieses Vorgangs als Kriminelle vor. Aber schon die Ankündigung von Verbrechen, wie sie jede Diktatur kennzeichnet, treibt den Autokraten Anhänger zu. Die Faszination, die sich, wie der Faschismus, von den fasces, den Rutenbündeln herleitet, die im antiken Rom um ein Beil gelegt waren, kann von Tyrannen gut genutzt werden, wie Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ vorführt. Die Frankfurter Inszenierung des epischen Dramas haben gleich zwei unserer Autoren besucht. Claus Leggewie ist davon angetan: „Das ist Theater“.