Bingel-Preis-Laudatio von Ronya Othmann
Als die Lerchen aufflogen

Zugewandt, mit dichten Beschreibungen und klarem Blick auf die poetische Herangehensweise hat die Schriftstellerin Ronya Othmann drei mit dem Horst-Bingel-Preis für Literatur Ausgezeichnete gelobt. Ein Langgedicht von Björn Kuhligk, Kolumnen von Katja Petrowskaja und ein Gedichtband von Alexandru Bulucz wurden einzeln bedacht und doch mit einer gemeinsamen Idee eingebunden, der Bildlichkeit und der Beziehung zur Fotografie. Das Visuelle in der Schrift ist ein Augenöffner.


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Alban Bergs Lulu in Frankfurt
Notwehr bis zum Tod
Alban Bergs Oper „Lulu“ von einer Frau in Szene gesetzt und damit aus weiblicher Sicht präsentiert. Das kommt sehr selten vor. In der Neuinszenierung von Nadja Loschky an der Oper Frankfurt ist Lulu keine schillernde Femme fatale, sondern eine verzweifelte Zerstörerin, die selbst zerstört wird in einer patriarchal-misogynen Gesellschaft, der es an Empathie mangelt. Andrea Richter hat die Premiere erlebt.

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Abdelaziz Baraka Sakin: „Der Rabe, der mich liebte“
Über den Ameisenweg zurück

Der sudanesische Autor Abdelaziz Baraka Sakin zählt zu den bedeutenden Stimmen der arabischen Literatur und erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie 2022 vom Institut du Monde Arabe und 2023 in Montréal den Prix BaoBaB. Seit 2012 lebt Sakin im österreichischen Exil. Dort war er 2022/23 Stadtschreiber von Graz. Hier entlang führt auch die „Ameisenroute“, der risikoreiche Fluchtweg von der Hauptstadt des Sudan Khartum durch die Wüste nach Europa. Sakin gibt in seinem Werk „Der Rabe, der mich liebte“ außergewöhnlichen Einblick in die Lebensrealität der Flüchtenden. Andrea Pollmeier empfiehlt den Roman.


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Ewalina Marciniak inszeniert den „Großen Gatsby“ in Frankfurt
Ein armes Würstchen

Vor hundert Jahren demonstrierte das Glamourpaar Zelda und F. Scott Fitzgerald den Hedonismus der begüterten Klasse Amerikas – bis zur permanenten Verschuldung. Das schloss nicht aus, dass der damals schon berühmte Schriftsteller Fitzgerald in seinem Roman „Der große Gatsby“ diese Partygesellschaft distanziert und mitleidlos schilderte. Ihn für die Bühne zu dramatisieren, ist sicher eine Herausforderung. Martin Lüdke beschreibt, was daraus geworden ist.


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Fortsetzungsroman
Sozialdemokratische Sonnenverehrung

Der Schriftsteller Jamal Tuschick schildert die Geschichte der Sozialdemokratie und der Linken in der Bundesrepublik Deutschland ab den 1960er Jahren. Was Tuschick hier unternimmt, ist die Vergegenwärtigung eines Zeitbewusstseins, das sich nach dieser Zeit in Stich- und Schlagworten verloren hat. TEXTOR veröffentlicht Jamal Tuschicks „Sozialdemokratische Sonnenverehrung“ als Fortsetzungsroman in loser Folge. Dies ist der 1. Teil.


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Ein persönlicher Nachruf auf Thomas Collmer (1956-2023)
Ungekürzt

Der Philosoph, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Tomas Collmer, der versuchte, mit Hegel, Marx, Adorno, Luhmann, Lacan, Deleuze, Derrida und anderen eine offene Dialektik zu entwerfen, der experimentelle Romane wie „Friedhofsruhe“ oder „Die Leerheit“ verfasste, eine Abhandlung über die Poesie von Jim Morrison und über die Sprache von Edgar Allan Poe sowie über Burroughs und die Cut-up-Technik schrieb, ist im letzten Jahr gestorben. Ein Nachruf von Ní Gudix.


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Gedicht von
Ruth Loosli

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Literaturfest
Textland 2024 – Humor als Widerstand

So etwas hat man nicht so oft! Die Schriftstellerin Lena Gorelik und die Schauspielerin Jella Haase werden sich auf dem Podium treffen, wenn es am 6. und 7. Dezember beim Textland Literaturfest im Literaturhaus Frankfurt um „Humor als Widerstand“ geht. Eine illustre Reihe von Autor:innen und Performer:innen werden über die Art und Wirkung des Humors sprechen. Ernst und Spaß bis hin zum Spoken-Word-Konzert mit Kultautor Arno Camenisch und der Pianistin Tsovinar Suflyan.


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