Rede zum Bergener Stadtschreiberfest 2025
Zur Verteidigung der Feigheit

Beim Bergener Stadtschreiber:innenfest wird jedes Jahr der Schlüssel des Stadtschreiberhauses feierlich an die nachfolgende Person weitergereicht. Am 29. August 2025 drückte ihn Dinçer Güçyeter im Festzelt auf dem Berger Markt seinem Schreibkollegen José F. A. Oliver in die Hand. Die stets das Ritual begleitende Festrede hielt die Berliner Autorin und Aktivistin Sharon Dodua Otoo, der wir für ihre hintergründige Ode an die Feigheit danken.


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Der Komponist, Multiinstrumentalist und Autor Elliott Sharp
Die tiefsten Schichten unserer Existenz

Nach den üblichen Vorstellungen vom Erfolg durch Fleiß wäre er längst ein Superstar. Doch weil er das Showbusiness stets gemieden hat, ist der Musikerkomponist Elliott Sharp eher eine Lichtgestalt künstlerischer Autonomie und kreativer Kooperation. Er improvisiert nach strengen Regeln, hat mehrere Bands gegründet, arbeitet mit Rockmusikern, Ensembles für Neue Musik, Wüstenbewohnern, Jazzern und komponiert mit Hilfe von Algorithmen. Und mit seinen Opern überschreitet er Grenzen. Bernd Leukert gibt Einblick in das Leben und Werk eines arbeitswütigen Künstlers und Autors.


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Die Sürrealistische Revolution
Die Kräfte des Rausches

Selbst Angriffe auf Schauspieler Tristan Tzaras auf der Bühne gehörten dazu: Als permanente Revolution hat sich der Schriftsteller André Breton den Surrealismus gedacht. Schließlich hatten er und seine Mitstreiter sich von der Kodifizierung des Denkens, Schreibens, Darstellens und Handelns befreit und wollten sich nicht mit einer methodischen Festlegung erneut fesseln. Die literarischen Texte und Manifeste der „Sürrealistischen Revolution“, die zum ersten Mal vollständig in deutscher Übersetzung erschienen sind, weisen deshalb modifizierend in alle möglichen Richtungen. Ulrich Breth zeigt, dass diese künstlerische Lebensauffassung auch heute noch nicht abgetan ist.


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Philippe Collins Roman „Der Barmann des Ritz“
Mörderische Besucher

Ein guter Barmann muss nicht nur Getränke so mixen können, dass die Gäste wieder kommen, er muss auch ein Künstler im Umgang mit anderen Menschen sein. Wenn ein jüdischer Bartender im Pariser Hotel Ritz während der deutschen Besatzung zum Vertrauten aller wird, kommt höchste Überlebenskunst noch hinzu. Der französische Journalist und Schriftsteller Philippe Collin hat einen Roman aus Fakten und Fiktion über die historische Figur Frank Meier geschrieben. Und Rainer Erd hat ihn gelesen.


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Erzählung von Dacia Maraini
Maria Callas’ Grab auf dem Père Lachaise

Die Bezeichnung „Diva“ für großartige Opernsängerinnen weist auf einen göttlichen Anwesenheitsanspruch: Es gehört nicht viel dazu vorauszusagen, dass dem Namen Maria Callas im kulturellen Gedächtnis eine ähnliche Bedeutung erhalten bleiben wird wie dem der frühverstorbenen Maria Malibran zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Aber während die Malibran in ihrem Brüsseler Mausoleum ruht, ward die Callas im Ionischen Meer versenkt. Doch ist ihr in Paris ein symbolisches Grab zuteilgeworden, das zu finden sich die italienische Poetin Dacia Maraini auf die Suche begab.


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Schreibheft Nummer 105
Drei Multitalente

Es gibt gute Gründe, sich mit der Literatur von Eric de Kuyper, Gregor von Rezzori und James Agee zu beschäftigen. Alle drei verbindet, dass sie als Tausendsassas auf irgendeine Weise auch im Filmgeschäft tätig waren und nun in einer Publikation bedacht sind. Gerade ist Heft 105 von „Schreibheft. Zeitschrift für Literatur“ erschienen, in dem auch darüber hinaus einiges Lesenswertes zu finden ist. Wolfgang Rüger ist begeistert.


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Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa
Hanna Kowalewska

Diese Poesie ist in mehrfacher Hinsicht erlesen. Denn sie wird durch die Stimme und Gestaltungskunst einer einzigartigen Rezitatorin versinnlicht und zugleich inhaltlich reflektiert. Birgitta Assheuer hat in ihrer Reihe „Handverlesen“ 25 Gedichte aus 16 Ländern ausgewählt und gelesen, Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa. Zugewandt und klug kommt uns ihre Dichtung entgegen, und wir müssen nur hören. Hier „Der erste und zweite Traum“ von Hanna Kowalewska.


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Gedicht von
Felix Philipp Ingold

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Empfehlung: William Kentridge-Ausstellung in Essen vom 04. 09. 2025 – 18. 01. 2026
Listen to the Echo

William Kentridge (geb.1955 in Johannesburg) gehört weltweit zu den renommiertesten zeitgenössischen Künstlern. International bekannt wurde er Ende der 1980er Jahre durch seine animierten Kurzfilme, in denen Kentridge sich kritisch, zugleich aber auch sehr poetisch mit der Vergangenheit und Gegenwart Südafrikas auseinandersetzt. Zum 70. Geburtstag des Künstlers präsentiert das Museum Folkwang eine große Retrospektive, die mit Exponaten aus über vier Jahrzehnten die gesamte Laufbahn William Kentridges umspannt.


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