Daniela Strigls Buch „Zum Trotz"
Hommage an den Trotz

Trotz ist eine Eigenschaft, die heute vor allem negative Assoziationen weckt. Dabei heißt zu trotzen auch, sich mutig zu widersetzen, standhaft zu sein und Position zu beziehen. Die widersprüchlichen Auslegungen des Begriffs hat die Literaturwissenschaftlerin Daniela Strigl unter die Lupe genommen und hält Trotz für eine unterschätzte Eigenschaft. In ihrem neuen Buch rehabilitiert sie klug und erhellend die positiven Formen des Eigensinns, attestiert Helmut Ortner und kann die Lektüre nur empfehlen.


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Claude Simons Satzkunst
Der Satzbau als Dichtwerk

Es kommt vor, dass erzählende Prosa, die in ihren Ursprungsländern literarische Umbrüche auslöste, uns staunen, aber eben auch kalt lässt. Unter den vielen Gründen, die sich dafür anbieten, lassen sich auch die guten Übersetzungen aus anderen Sprachen finden, in denen diese Sprachkunstwerke ihre Wirkung entfalten können, aber eben nur dort. Felix Philipp Ingold zeigt, dass die Romane Claude Simons, der 1985 den Literaturnobelpreis bekam, es deshalb schwer bei uns haben.


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Kommentar zum Schweigen von Robert Lembke
Die Schuld der Opfer

Das Schweigen selbst ist nicht selbstredend. Es teilt nicht mit, ob es betroffen, fassungslos, aggressiv, diskret, verschämt oder diplomatisch ist. Solche Zuweisungen kommen stets von außen und sind willkürliche, unterstellende Interpretationen, bestenfalls Deutungen. Wenn nach Judenverfolgung und Schoa Täter und Opfer schweigen, ist man vor Deutungen nicht mehr sicher. Thomas Rothschild kommentiert eine jüngste Spekulation.


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Reimanns Melusine in Frankfurt
Fantasy-Spiel und Realität

Mit der Erstaufführung von Aribert Reimanns Melusine würdigt die Oper Frankfurt den im vergangenen Jahr verstorbenen großen Komponisten ein zweites Mal in dieser Spielzeit. Thematisch relevant und musikalisch auf den Punkt gebracht wird im Bockenheimer Depot ein surrealistisch anmutendes und doch so aktuelles Märchen gezeigt, das unter die Haut geht. Wie in einer Arena im Rund um die und damit nah an der Bühne, fühlte sich Andrea Richter bei der Premiere als Voyeurin der eigenen Realität und der damit verbundenen Fragestellung: Was bin ich bereit aufzugeben, um die Natur für die Nachwelt zu retten? Und selbst wenn ich es tue, nützt der individuelle Einsatz?


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Circus Roncalli mit neuem Programm: ARTistART
Der wundervollste Circus der Welt

Hereinspaziert! Der klassische Circus lebt von Komik und Gefahr. Und da der Circus Roncalli, der noch bis zum 29. Juni in Frankfurt am Main gastiert, keine Tiere mit sich führt, geht nicht nur die Komik, sondern auch die Gefahr vom Menschen aus. Walter H. Krämer, der das neue Programm „ARTistART“ besucht hat, schreibt über den Roncalli-Gründer Bernhard Paul, der sein Leben dem Circus gewidmet hat, und über Details aus der Manege.


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Aus dem Notizbuch von Eldad Stobezki
Tagesablauf

Weil man nicht weiß, was am Baum der Erkenntnis wuchs, lässt es sich trefflich spekulieren. Es wird doch kein Granatapfel gewesen sein? Oder gar eine Zitrone? Mangel an Erkenntnis und Bewusstsein herrscht nicht in Eldad Stobezkis Notizen, in denen auch Kindesentführer, St. Trinitatis in der Nonnenmühlgasse, Milch und Honig, Gaza und Minen, Polohemden und Klettverschlüsse, 13 Arme und 1 Schnappdaumen – und eben Zitronen Platz finden.


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Textland: Video-Interview mit Jovana Reisinger
Überleben im Patriarchat

Humor kann uns in Distanz zu den eigenen Schieflagen bringen und das Absurde bewusst machen. Zum Thema „Humor als Widerstand“ hat das Literaturfest Textland kurze Video-Interviews mit einigen Autor:innen geführt. Jovana Reisinger weiß Humor ganz besonders zu schätzen, wenn sie über etwas „Gewaltvolles, Drastisches oder Schmerzvolles“ schreibt. „Humor sorgt für eine Pointe, die aufatmen lässt. Als Leser:in oder als schreibende Person kann man dann aus der geschilderten Situation heraustreten.“


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Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa
Lucija Stupica

Diese Poesie ist in mehrfacher Hinsicht erlesen. Denn sie wird durch die Stimme und Gestaltungskunst einer einzigartigen Rezitatorin versinnlicht und zugleich inhaltlich reflektiert. Birgitta Assheuer hat in ihrer Reihe „Handverlesen“ 25 Gedichte aus 16 Ländern ausgewählt und gelesen, Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa. Zugewandt und klug kommt uns ihre Dichtung entgegen, und wir müssen nur hören. Hier „Songs from the 2nd Floor” von Lucija Stupica.


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Empfehlung: Ausstellung im DAM Frankfurt
Architecture and Energy

Gebäude tragen mit circa 40 Prozent mehr als jeder andere Bereich zur Klimaerwärmung bei. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die CO2-Emissionen und den Energiebedarf, die bei der Herstellung und dem Betrieb von Gebäuden entstehen, schnellstmöglich zu reduzieren. Eine Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums (DAM) zeigt an 23 internationalen Projekten, was heute schon in einer klimagerechten Baukultur möglich ist,


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