Barbara Englerts Theaterproduktion: Die Ilias. Jetzt erzähle ich
„Wir nehmen uns, was uns gehört“

Im 8. oder 7. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung ist das Versepos Ilias entstanden: Die Seemacht der griechischen Verbündeten belagerten die Stadt Ilios (Troja), besiegten in einer verlustreichen Schlacht die Trojaner, nahmen die Stadt ein und zerstörten sie. Homer, der mutmaßliche Verfasser der Dichtung, schildert den militärischen Aufwand, ziemlich alle Todesarten im Detail, mischt Mythos und Realismus, berichtet von Aggression, Hass, Rivalität, Liebe und Eifersucht. Die Schauspielerin und Regisseurin Barbara Englert hat in „Die Ilias. Jetzt erzähle ich“ die Geschichte in eine feministische Theaterperformance übersetzt, von der Ulrich Breth berichtet.


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Andreas Maiers Roman „Der Teufel“
Gab es ein Leben vor dem Fernsehen?

Gott, so heißt es, habe den Menschen so verführbar und manipulierbar geschaffen, dass er nicht nur an den Teufel, sondern sogar an Gott glaubt. Beide betrachten in Andreas Maiers Roman „Der Teufel“, wie sich der Mensch medial von der Teilung der Welt in Gut und Böse überzeugen lässt. Das Fernsehen hat demnach unser Denken vereinfacht. Was Ewart Reder über das Buch mitteilt, regt die Neugier und die Leselust an.


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„La forza del destino“ im Opernhaus Zürich
Eine russische Drohne in der Schweiz?

Wieder eine von Protesten begleitete Oper: „La forza del destino“, Giuseppe Verdis letztes Musikdrama, in Zürich. Diesmal sorgte nicht das Werk selbst, sondern das Engagement von Anna Netrebko für Empörung bei Ukrainern wie auch Schweizern. Seit dem 24.2.2022 ist sie zum Beispiel für die Zerrissenheit des westlichen Kulturbetriebs im Umgang mit russischen Künstler:innen geworden. Andrea Richter hat sie sich mit einem kleinen schlechten Gewissen angehört. 


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Nasser Abu Srours Buch „Je suis ma liberté” / „A Tale of a Wall”
Jeder hat seine Ecke

Was denkt der Freund? Was denkt der Feind? Der Krieg verhindert alle Kenntnis, nicht nur, weil alle Beteiligten und Parteilichen der eigenen Propaganda aufsitzen, sondern, weil die Kriegsgegner journalistische Recherche mit allen Mitteln verhindern. Wenn dann über einige Umwege ein Buch wie das von Abu Srour, das im Gefängnis geschrieben wurde, den Weg in die Öffentlichkeit findet, löst sich alle Parteinahme auf. Täter und Opfer, Lüge und Verrat. Jutta Roitsch berichtet, was in diesem Buch steht.


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Interview mit Aileen Schneider zur Operninszenierung von „Carmen“
„Es kann jeder passieren“

Für ihre beeindruckende Inszenierung von Aribert Reimanns „Melusine“ an der Oper Frankfurt wurde Aileen Schneider am 10. November der renommierte Götz-Friedrich-Preis verliehen. Kurz zuvor feierte am Staatstheater Augsburg ihre Neuinszenierung von „Carmen“ Premiere. Hier lässt sie die Titelheldin Freiheit und Entfaltung in einem repressiven Patriarchalsystem suchen, das sie in einer den äußeren Schein wahrenden Vorstadtidylle verortet. Die Kulturwissenschaftlerin Anna Hahn sprach mit der Regisseurin über die leitenden Motive der gegenwartsbezogenen Inszenierung, mit der Aileen Schneider zeitlos valide Aspekte deutlich machen will.


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Deutsche Kultur in Ostmitteleuropa
Vom Gedächtnis der Bundesrepublik Deutschland

Anlässlich der vor 75 Jahren unterzeichneten „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ lud der Vertriebenenverband BdV Anfang August zu einer Gedenkveranstaltung ein. Hier war auch Bundeskanzler Merz zugegen. Dessen „ausweichende“ Rede ließ für Matthias Buth so einiges vermissen und wurde dem „Selbstverständnis Deutschlands als ,europäische Kulturnation‘“ nicht gerecht. Die Worte des Kanzlers drängen für ihn etwa die Frage auf, ob Schopenhauer, Kant, Rose Ausländer, Paul Celan und Moses Rosenzweig nicht als „Teil der deutschen Geistes- und Literaturgeschichte, sondern als Repräsentanten der sogenannten Vertriebenenkultur“ zu verstehen sind.


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Mary Chapin Carpenters CD „Personal History“
Der Anti-Star von Charlottesville

„It’s the same but different“ – „Es ist das Gleiche und doch anders“, sagt man im Englischen. Für Künstler, die die Erwartungen ihres Publikums nicht enttäuschen wollen, besteht in dieser Differenz der Freiraum ihrer Entfaltung. Und bei der Folk- und Country-Sängerin Mary Chapin Carpenter mit ihrer ausdrucksstarken Stimme, deren Artikulation nichts dem Zufall überlässt, sind darin noch nicht alle Möglichkeiten erschöpft. PH Gruner hat sich ihre neue CD angehört.


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Aus dem Notizbuch von Eldad Stobezki
Was die Leute erzählen

Das Ungeheure, Entsetzliche, Ungeheuerliche lässt sich nicht angemessen in Worte fassen. Einem Taxifahrer aber kommt viel Unsagbares zu Ohren, abgesehen davon, dass auch er Unsägliches zu sagen fähig ist. Eldad Stobezkis Notizen verwahren solche Aporien, aber auch die Legende von Bachs mathematischer Musik und das Lesen anderer Stolpersteine.


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Zehn Videomitschnitte
Textland 2025 auf YouTube

Unter dem Oberthema „Über Grenzen“ erkundete das Textland Literaturfest in diesem Jahr, wie sich Grenzen auf konstruktive Weise ziehen, hinterfragen und überwinden lassen. Zwei Tage lang führten die beteiligten Autor:innen in Lesungen Gesprächen, Impulsvorträgen und Diskussionsrunden den komplexen und herausfordernden Umgang mit einer breit gefächerten Thematik vor Augen. Die Panels widmeten sich jeweils anderen Aspekten und erstreckten sich von ästhetischen und ethischen Spannungsfeldern in der Literatur über soziale Grenzen und daraus resultierender Einsamkeit und Wut und den Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit bis zu Grenzen der Körperlichkeit und der restriktiven Grenzpolitik der EU. Die Videomitschnitte der zehn jeweils separat abrufbaren Panels finden sich auf dem YouTube-Kanal der Evangelischen Akademie Frankfurt.


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Empfehlung: Eine Musikalische Erzählung für Kinder ab 3 Jahren in Frankfurt
ANANA in Paris

Das Ensemble ParaΞenon feiert Premiere mit seiner neuen Musiktheater-Produktion „ANANA in Paris“ für Kinder ab 3 Jahren. „Mit welchem Glück hat mich der Wind an diesen Ort getragen?“ fragt die Handpuppe ANANA zu Beginn ihrer Erzählung „ANANA in Paris“ und nimmt das Publikum mit auf eine abenteuerliche Reise durch die französische Hauptstadt. „ANANA in Paris“ ist am Sonntag, den 16. November 2025 im Kellertheater Frankfurt und am Sonntag, den 23. November 2025 im Gallustheater Frankfurt zu erleben.


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