Frank Capra und der American Dream
Fahrstuhl und Mundharmonika

Schon die Biographie Frank Capras liest sich wie die Nacherzählung einer seiner Filme. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen – der Vater ist Obstpflücker – emigriert er als Fünfjähriger mit der Familie nach den USA, verdient als Zeitungsjunge ein wenig Geld; der Vater stirbt, der Junge schlägt sich mit unzähligen Gelegenheitsjobs durch, die ihn in die Filmstudios führen, in denen er schließlich als Starregisseur mit prägenden Filmen Varianten des amerikanischen Traums realisierte. Thomas Rothschild beschreibt, vor allem anhand des Films, der im Deutschen Lebenskünstler hieß, die Grenzen des Künstlers.


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Stig Dagermans „Trost“
Jagdfreudig

Nicht viel, aber keine Kleinigkeit: Stig Dagermans „Trost“. Gegen Ende seines kurzen Lebens schrieb der schwedische Journalist und Schriftsteller: „Alles was ich besitze, ist ein Zweikampf, und in jedem Augenblick meines Lebens tobt dieser Zweikampf zwischen den falschen Tröstungen, die bloß die Ohnmacht steigern und meine Verzweiflung vertiefen, und diesen echten Tröstungen, die mich hinführen zu einer flüchtigen Befreiung“. Kerstin Lücker hat das Buch gelesen.


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Der letzte Slawenfürst
Jaxa von Köpenick

Dass nationalstaatliche Kategorien der Moderne zum Verständnis des Mittelalters wenig taugen, zählt mittlerweile zum historischen Allgemeinwissen, das sich gerade am Beispiel Jaxas von Köpenick eindrucksvoll illustrieren lässt. Er regierte im 12. Jahrhundert über ein Gebiet im Osten und Südosten des heutigen Berliner Raumes. Sein Tod im Jahr 1176 leitete das Ende der slawischen Herrschaft an der Spree ein, wie Winfried Dolderer zu berichten weiß.


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Liederabend mit Georg Zeppenfeld und Gerold Huber in Frankfurt
Nach angezogener Handbremse fulminante Explosion

Georg Zeppenfeld ist unstrittig einer der großen Wagner-Bässe unserer Zeit. Als Liedsänger fiel er jedoch bisher eher nicht auf. Und ob er das konnte, dessen schien sich der große Sänger anfangs selbst nicht sicher zu sein. Doch als er bei den Zugaben ankam, hatte er sich gefunden und legte zwei fulminante Balladen in der Frankfurter Oper hin, mit denen er Andrea Richter auch in dieser Disziplin endgültig überzeugte.


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Rainer Wieczoreks „Ringo-Variationen“
Bach im Yellow Submarine

„Könnte es sein, dass wir uns schon bald trennen?“, sangen die Beatles ahnungsvoll in „We can work it out“ und eben lange vor der Kanzlerin: „Wir können es schaffen“. Sie haben es nicht geschafft. Aufstieg und Zerfall der „Fab Four“ aus der Sicht ihres Schlagzeugers Ringo Starr zu schildern und obendrein, was man nicht wissen kann, mit Variationen von Möglichkeiten zu ersetzen, hat Rainer Wieczorek unternommen. Und PH Gruner hat es gerne aufgenommen.


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Textland: Video-Interview mit Barbi Marković
Wo wollen wir hin?

Humor kann uns in Distanz zu den eigenen Schieflagen bringen und das Absurde bewusst machen. Zum Thema „Humor als Widerstand“ hat das Literaturfest Textland kurze Video-Interviews mit einigen Autor:innen geführt. Für Barbi Marković gehört Humor zum Leben und dient im Miteinander dazu, Verständnis zu zeigen: „Ich kommuniziere viel über Humor im zwischenmenschlichen Bereich, denn er bringt Entspannung in Situationen.“


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90. Geburtstag und Buchvorstellung
Über das Verschwinden

Jürgen Ploog, der 2020 starb, gehörte zur literarischen Avantgarde. Deshalb ist er nur einem interessierten Leserkreis bekannt gewesen. Der schätzte vor allem die Cut-up-Technik, mit der Ploog viele seiner Romane verfertigte. Dabei werden Sätze aus anderen Romanen oder Zeitschriften ausgeschnitten und in neue Kontexte montiert. Aber der Langstreckenpilot Ploog war breiter orientiert, schrieb, zeichnete, malte und reflektierte das eigene Tun. Wolfgang Rüger porträtiert den Künstler, der in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden wäre.


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Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa
Orsolya Karafiáth – Weder Quelle noch Meer

Diese Poesie ist in mehrfacher Hinsicht erlesen. Denn sie wird durch die Stimme und Gestaltungskunst einer einzigartigen Rezitatorin versinnlicht und zugleich inhaltlich reflektiert. Birgitta Assheuer hat in ihrer Reihe „Handverlesen“ 25 Gedichte aus 16 Ländern ausgewählt und gelesen, Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa. Zugewandt und klug kommt uns ihre Dichtung entgegen, und wir müssen nur hören. Diesmal „Weder Quelle noch Meer” von Orsolya Karafiáth.


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Gedicht von
Stefan Heyer

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Empfehlung: KINOSTART
Sieben Tage

Maryam (Vishka Asayesh) ist eine Menschenrechtsaktivistin aus dem Iran und im berühmt-berüchtigten Evin-Gefängnis eingekerkert. Zwar sind es medizinische Gründe, die ihr den Hafturlaub ermöglichen, aber die ihr bevorstehende Woche kann sie kaum abwarten – unter anderem, weil sie so ihre Familie wiedersehen kann.


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