Licher Literaturpreis 2025: Laudatio für Sissi Tax
Untergründigst taxlich

Im September 2025 nahm die steirische Wahlberlinerin Sissi Tax für ihr Buch „das abc der sissi tax“ den Licher Literaturpreis entgegen. Mit ihrer spielerischen Prosa, heißt es in der Begründung der Jury, „entfacht sie ein regelrechtes Sprachfeuerwerk und eröffnet damit einen faszinierenden Zugang zur Sprache. Aus der assoziativen Reihung ganz unterschiedlicher Stichwörter entstehen originelle Bedeutungszusammenhänge, in denen sich der Reichtum der Sprache, auch der des Alltags, enthüllt.“ Ruth Sonderegger ist vertraut mit der literarischen Arbeit Sissi Tax‘. Ihre Laudatio auf die Preisträgerin spricht davon.


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Nicolas Sarkozy zieht um
Die Straße der Gesundheit

Der Berg, auf dem die lyrisch gestimmten Studenten aus dem Quartier Latin ihre Gedichte zu rezitieren pflegten, wurde von ihnen nach dem griechischen Sitz der Musen Mont Parnasse genannt. Ursprünglich war das ein gigantischer spätmittelalterlicher Schutthaufen. Heute hören wir bei der Erwähnung des Quartier du Montparnasse in unserem Inneren die Musette auf dem Akkordeon und andere verschüttete Souvenirs klingeln. Aber der Stadtteil hat auch seine unerbittlichen Seiten. Rainer Erd erzählt von einem, der umzieht.


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Die Dreigroschenoper am Staatstheater Mainz
Und der Haifisch hat noch immer Zähne

„Die Dreigroschenoper“ gilt als einer der weltweit größten Theatererfolge. Begleitet von Kurt Weills mitreißender Musik prangerte Bertolt Brecht hier 1928 die Ausbeutung und wachsende Verelendung der weniger Begüterten an. Komprimiert hat er seine Kapitalismuskritik in dem zum Klassiker gewordenen Satz „Erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral“. Margarete Berghoff war in der aktuellen Inszenierung am Staatstheater Mainz und ist nicht nur vom Geschehen auf der Bühne begeistert. Neben äußerst niedrigem Eintrittspreis erhalten die Zuschauer:innen kostenlos Brezeln, Spundekäse und Getränke.


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„Wallenstein“ an den Münchner Kammerspielen
Des Kaisers Feldherr und Putins Koch

Der böhmische Generalissimus Herzog Albrecht von Wallenstein, der im Dreißigjährigen Krieg die katholische Liga gegen die protestantischen Fürsten und die Streitmächte aus Dänemark und Schweden führte, wurde schließlich auf Anweisung des Kaisers Ferdinand II. ermordet. Friedrich Schiller hat ein gewaltiges, dreiteiliges Theaterstück daraus gemacht, das in den Münchner Kammerspielen inszeniert wurde. Regisseur Jan-Christoph Gockel hat das Drama küchentechnisch gedeutet und in das siebenstündige „Schlachtfest“ auch noch aktuelle Bezüge integriert. Walter H. Krämer war dabei.


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Elliott Sharp in Frankfurt
Am Anfang ist das Ende nahe

TEXTOR veranstaltete in Verbindung mit der Frankfurter Galerie Hübner + Hübner einen Abend mit Elliott Sharp. Sharp, Komponist, Produzent, Multiinstrumentalist, bildender Künstler und Pädagoge, der Gruppen wie SysOrk, Orchestra Carbon, Terraplane oder Tectonics gründete und leitet, schrieb nach „IrRational Music“ aus dem Jahr 2019 ein zweites Buch „Feedback: Translations From The IrRational“, das er in Frankfurt vorstellte. Hans-Jürgen Linke hat den Abend mit Lesung und Gitarrenmusik mit Gewinn besucht.


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Kurt Gerstein: SS-Obersturmführer im Widerstand?
Schaf im Wolfspelz

Die Verstrickungen des hochrangigen SS-Mitglieds und Hygiene-Spezialisten Kurt Gerstein in die Massenvernichtung des NS-Regimes sind bis heute umstritten. Nach der Befreiung als Belasteter eingestuft, wurde er 1965 juristisch rehabilitiert. Seit Anfang der 2000er Jahre mehren sich die kritischen Stimmen. Gerd Laudert hat sich mit den konträren Sichtweisen befasst und hält es für angebracht, noch einmal neu und genauer auf die Causa Gerstein zu schauen.


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Aus dem Notizbuch von Eldad Stobezki
Wie kam die Hefe in das Baguette?

Der Liebestrank ist nicht nur ein Aphrodisiakum, sondern eine bewusstseinsverengende Droge. Böse Zungen behaupten, sie wirke nicht nur bei Tristan und Isolde, sondern auch über die Musik Wagners selbst. Darüber hinaus war Wagner bekanntlich ein Antisemit. Die Diskussion darüber, ob seine Musik antisemitisch sein kann oder ob sie überhaupt etwas sein kann außer sie selbst, kann wohl nicht aufhören. Aber es gibt ja noch anderes in den Notizen Eldad Stobezkis wie Brot und Bier ohne Hefe, rechtwinklige Häuser, folkloristischer Nationalismus, Geiseln in Gaza, Spinnen, Aale und Schnürsenkel.


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Gedicht von Ralph Dutli
Stundenbuch

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Textland Literaturfest: 25. und 26. Oktober in der Evangelischen Akademie Frankfurt
Textland 2025 – Über Grenzen

Zwei Tage voller Literatur, Diskussionen und Ideen unter dem Motto „Über Grenzen“.
Literatur verschiebt nicht selten vermeintliche Gewissheiten sozusagen auf Probe. Das Nachdenken über die Möglichkeit, dass alles auch ganz anders sein könnte, befähigt uns, Einblicke in fremde Realitäten zu gewinnen und neue Wege zu erkennen. In Lesungen, Performances und Diskussionen führen 33 Autorinnen und Autoren den komplexen und herausfordernden Umgang mit Grenzen vor Augen.


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Stand 3.1 B106
TEXTOR auf der Buchmesse

TEXTOR jetzt auch offline! Wir freuen uns, euch am eigenen Stand auf der Frankfurter Buchmesse bis zum 19.10.2025 begrüßen zu dürfen. Hier könnt ihr etwas über unser umtriebiges Arbeitsleben und über das Glück, für TEXTOR zu schreiben, erfahren, interessante Gespräche führen, überraschende Begegnungen erleben, mit uns über die weitere Entwicklung des Onlinemagazins sinnieren – und auch Bücher anschauen.


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