Zum Tode von Sebastião Salgado
Vom Elend sprechen

Die anspruchsvolle Aufgabe, „sprechende” Fotografien zu machen, erfordert einen besonderen Blick, wie ihm Sebastião Salgado zu eigen war. Seine Bilder sprechen von sozialen Zuständen. Sie erzählen mit ihren Details, wie Menschen sich unter den gegebenen Bedingungen ihr Leben einrichten, und damit von den sozialen Differenzen. Andrea Pollmeier erinnert an den Künstler, Aufklärer und engagierten Naturbewahrer Salgado.


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Eine psychoanalytische Betrachtung des Mythos von der Schrift an der Wand
Kein Wunder, dass Belsazar erbleichte

Wir sind es gewohnt, die Geschichte vom Gastmahl Belsazars und der „Schrift an der Wand“ als Gleichnis für Blindheit und moralischen Verfall mit vorhersehbarem Ende zu lesen. Der Psychoanalytiker Eran Rolnik schlägt eine ergänzende Lesart dieses Mythos vor, die sich stärker auf die psychologische und erkenntnistheoretische Ebene konzentriert. Er behandelt den Fall des Belsazars als eine Art psychoanalytische „Fallgeschichte“ mit tödlichem Ausgang. Auch in der Politik gebe es einen „letzten Moment“, nach dem Reue und Erkenntnis nichts mehr nützen.


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Zum Sammelband „Kritische Theorie als Metaphysik“
Zwischen Metaphysik und Moderne: Karl Heinz Haag

Von der Scholastik zur Frankfurter Schule – die Metaphysik hat Karl-Heinz Haag nicht verlassen. Haag (1924–2011) studierte in Sankt Georgen scholastische Philosophie und bei Max Horkheimer und Heinrich Weinstock an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main, wo er sich mit der Arbeit „Transzendentale Logik in der Neuscholastik“ habilitierte. Peter Kern veranstaltete zum 100. Geburtstag des Philosophen ein Symposion, dessen Ergebnisse er in einem Buch zusammenfasste. Alexander Schubert hat es rezensiert.


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Trauer um den getöteten Lorenz A.
Ein Banzo-Gedicht für Lorenz A.

In der Nacht zum Ostersonntag wurde in Oldenburg eine Schwarze Person von einem Polizisten durch Schüsse in den Hinterkopf und Rücken getötet. Der Fall ist längst keine Ausnahme mehr, doch stößt die wachsende Polizeigewalt noch immer auf verbreitetes Desinteresse. Dem Wegschauen muss man sich aktiv und durch individuelles Engagement widersetzen, findet die Soziologin Betânia Ramos Schröder und hat in einem Gedicht ihrer Trauer über den gewaltsamen Tod von Lorenz A. Ausdruck verliehen.


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Barbara Skargas Gulag-Bericht
Elf Jahre in der Hölle

Unerschütterlicher Glaube, Hoffnung, Opportunismus, Verblendung und Angst vor Gefangenschaft und Tod waren und sind die Motive dafür, dass Menschen auch die ungeheuerlichsten Verbrechen vor allem in totalitären Herrschaftssystemen hinnehmen, rechtfertigen oder leugnen. Konzentrationslager bringen wir damit in Verbindung, weniger die Straf- und Arbeitslager der Sowjetunion: Gulag. Barbara Skarga schrieb ihre Erinnerungen an den Gulag auf. Ní Gudix hat das Buch gelesen.


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Textland: Video-Interview mit Noemi Somalvico
Humor hebelt die Traurigkeit aus

Humor kann uns in Distanz zu den eigenen Schieflagen bringen und das Absurde bewusst machen. Zum Thema „Humor als Widerstand“ hat das Literaturfest Textland kurze Video-Interviews mit einigen Autor:innen geführt. Für Noemi Somalvico ist Humor ein wichtiger Begleiter im Alltagsgeschehen. „Ich benutze Humor, um Entlastung in Situationen zu bringen, die der Lächerlichkeit preisgegeben sind oder in denen Menschen in eine Schieflage geraten.“


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Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa
Blaga Dimitrova

Diese Poesie ist in mehrfacher Hinsicht erlesen. Denn sie wird durch die Stimme und Gestaltungskunst einer einzigartigen Rezitatorin versinnlicht und zugleich inhaltlich reflektiert. Birgitta Assheuer hat in ihrer Reihe „Handverlesen“ 25 Gedichte aus 16 Ländern ausgewählt und gelesen, Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa. Zugewandt und klug kommt uns ihre Dichtung entgegen, und wir müssen nur hören. Hier „Gras“ von Blaga Dimitrova.


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Gedicht von
Jörg Schieke

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Empfehlung: Lyriktage Frankfurt vom 2.-7. Juni 2025
Gedichte als Zeitgenossen

Die Lyrik unsere Zeit ist vielstimmig und mannigfaltig. Sie spielt mit Silben, Worten und Versen, erprobt neue Sprechweisen und Ausdrucksformen und eröffnet unbekannte Perspektiven. In ihrer radikalen Gegenwärtigkeit ist sie dabei alles andere als zeitgeistig. Von Montag, 2. Juni bis Samstag, 7. Juni präsentieren die Lyriktage Frankfurt einen Querschnitt durch eine Kunstform auf der Höhe der Zeit.


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