Veranstaltungsreihe
Der Todesmarsch von Frankfurt nach Hünfeld von August 1944 bis März 1945: Das KZ-Außenlager „Katzbach“ war in den Frankfurter Adlerwerken. 1.616 Menschen leisteten Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion. Am Abend des 24. März startete dort der als „Evakuierungsmarsch“ getarnte Todesmarsch ins KZ Buchenwald.
Mitte März wurden etwa 450 kranke KZHäftlinge in Güterwagen Richtung KZ Bergen-Belsen transportiert. Sie starben fast alle auf dem Weg. Am 23. März hatte die US-Armee den Rhein überquert. Am Abend des 24. März wurden 360 Häftlinge aus dem Konzentrationslager „Katzbach“ von circa 30 SS-Männern zu Fuß in Richtung Fulda getrieben. Hungernde, geschwächte Männer schleppten sich von den Adlerwerken aus an das nördliche Mainufer, über die Hanauer Landstraße nach Fechenheim, über Dörnigheim, an Hanau vorbei und weiter durch zahlreiche Städte und mehr als 20 Dörfer. Zwei Tage marschierten die KZHäftlinge nachts. Vom dritten Tag an gingen sie am Tag. Durch das Kinzigtal und über Fulda erreichten sie am 29. März Hünfeld. Mit der Bahn ging es von dort ins KZ Buchenwald, wo 280 Männer ankamen. Die SS hatte viele erschossen, weil sie zurückblieben oder nach etwas Essbarem griffen. Es war einer der „Todesmärsche“ kurz vor dem Eintreffen der alliierten Armeen. Das Schicksal der Häftlinge hing auch vom Verhalten der Menschen in den Ortschaften ab. Anwohner:innen waren mehrfach Zeugen, als Wachmänner Häftlinge erschossen. Leichen überließ die SS den Anwohner:innen. Einige Bürgermeister beauftragten die städtischen Totengräber, sie auf den örtlichen Friedhöfen zu beerdigen. Andere Tote wurden direkt an der Fundstelle verscharrt.
Die Veranstaltungsreihe erinnert an die Opfer dieses „Todesmarsches“ und die Opfer des KZ „Katzbach“.
Aktionen, Ausstellungen, Führungen,
Gedenkveranstaltungen, Konzerte,
Lesungen, Performances, Vorträge
2. März 2025 bis 30 März 2025
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen
Siehe auch::
Die schrecklichste Erfahrung seines Lebens
von Doris Stickler
Erstellungsdatum: 20.02.2025