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Familie Rothschild

Ein Tag bei Baron Rothschild …

Christel Wollmann-Fiedler


Baron Edmond James de Rothschild (1845-1934). Foto: wikimedia commons

Rothschild stand lange Zeit für sagenhaften Reichtum. Und bis heute verbindet sich in Redewendungen der Name mit dem Gelde. Er leitet sich her vom roten Schild auf dem Haus im Frankfurter Ghetto Judengasse. Dort begann im 17. Jahrhundert eine beispiellose Familienkarriere. Mitglieder des Hauses wurden zu angesehenen Persönlichkeiten des politisch-wirtschaftlich-kulturellen Potentials in Europa. Christel Wollmann-Fiedler skizziert die Geschichte der berühmten Familie.

 

Frankfurt am Main ist die Stadt der Rothschilds. Ob Amschel Moses, Mayer Amschel oder Salomon Mayer und weitere Vorfahren sind im Ghetto in der Judengasse in Frankfurt am Main geboren worden. Das farbige „Rothe Schild“ über der Haustür wird im 17. Jahrhundert zum weltbekannten Namen, und das Familienwappen entsteht.

Als Händler von Kleinwaren und Geldverleiher beginnt der Urahn Amschel Moses Rothschild.

In der Judengasse wird 1744 auch sein Sohn Mayer Amschel geboren. Dieser wird zum Gründer der Bankendynastie und einer der einflussreichsten Geschäftsleute aller Zeiten. Als Münzlieferant des Kurfürsten Wilhelm von Hessen in Hanau beginnt er sein Vermögen zu vermehren, Münzverkauf ist ein erträgliches Geschäft. Gutle Schnapper (1753–1849) heiratet er, 20 Kinder werden geboren, nur zehn erreichen das Erwachsenenalter, fünf Töchter und fünf Söhne. Das größte und schönste Haus in der Judengasse wird gekauft, das schließlich zum Stammhaus der bis heute weltbekannten Rothschilddynastie wird. Seine fünf Söhne schickt Mayer Amschel hinaus in die europäische Welt nach Neapel, London, Wien und Paris, wo sie die Bankgeschäfte erledigen und das Vermögen vermehren von Generation zu Generation. Der Adelstitel wird Mayer Amschel Rothschild 1812 nach seinem Ableben posthum verliehen.

Erstellungsdatum: 22.10.2025