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Stiftung Frauen in Europa

Eine thematische Collage


Foto: Antoine Schibler

Eine Abschlussveranstaltung der Stiftung Frauen in Europa Frauen- und Geschlechterpolitiken verlaufen widersprüchlich. Sie stehen in Zeiten politischer Umbrüche unter Veränderungsdruck. Rechtspopulistische Bewegungen stellen erkämpfte feministische Rechte und Praktiken in Frage, diese müssen erneut verteidigt werden. 

In Kriegszeiten, wie derzeit in der Ukraine, sind Feministinnen mit existentiellen Fragen konfrontiert, die bisher kaum wahrgenommen und nur wenig diskutiert werden.

EINE VERANSTALTUNG DER STIFTUNG FRAUEN IN EUROPA

Mit MECHTHILD VEIL, Gründerin, Stiftung Frauen in Europa und MECHTILD M. JANSEN, Stiftung Frauen in Europa und Heinrich-Böll-Stiftung Hessen

Es war 2002, als die STIFTUNG FRAUEN IN EUROPA mit dem Ziel gegründet wurde, die Position von Frauen im zivilgesellschaftlichen Prozess der Erweiterung Europas zu fördern. Wenige Jahre nach dem Fall der Mauer und der EU-Osterwei- terung lag es nahe, dass sich die Stiftungsarbeit auf das Zusammenwirken von Frauen, Frauen- bewegungen und auf die EU-Gleichstellungs- politik konzentrierte.

Nach der Finanzkrise, als materielle Ressourcen knapp wurden, hat sich die Stiftung 2018 recht- lich in eine verbrauchende Stiftung umgewan- delt und wird Ende 2024 ihre Arbeit einstellen. Nach dem Wechsel von einer operativen in eine verbrauchende Stiftung förderte sie ein breites Spektrum von Projekten.

EU-GENDERPOLITIK – BLICK ZURÜCK UND NACH VORN

Die EU war einst Motor einer in der Charta der Grundrechte verankerten Gleichstellungspolitik. Der Schwerpunkt war, die Stellung der Frau im Berufsleben zu verbessern. Diese Erfolgsstory hat an Gestaltungskraft und damit an Sichtbar- keit verloren. Wie ist diese Entwicklung zu er- klären? Kann die 2024 verabschiedete Richt- linie zu (häuslicher) Gewalt, die von einem geschlechtsspezifischen Gewaltbegriff ausgeht, eine Wende herbeiführen?

Eine europäische Sicht auf EU-Genderpolitik macht es notwendig, die Care-Beziehungen zwischen EU-Mitgliedsstaaten zu betrachten. Care-Arbeiten sind gesellschaftlich notwendig und existenziell. Sie werden oft im Privatbereich, überwiegend von Frauen auch aus Drittstaaten, unsichtbar, schlecht oder gar nicht entlohnt, geleistet. Wie kann die unsichtbare Arbeit sichtbar und auch materiell anerkannt werden?

DISKUSSION MIT:

Input:

HELMA LUTZ

Soziologin, Goethe Universität Frankfurt Moderation:

BIRGIT LAUBACH

Stiftung Frauen in Europa

DYNAMIKEN FEMINISTISCHER POLITIK UNTER KRIEGSBEDINGUNGEN – BEISPIELE AUS DER UKRAINE

Der Krieg in der Ukraine zwingt Feministinnen, ihre Positionen zu überdenken. Bisher werden feministische Bewegungen mit Demokratie in Friedenszeiten verknüpft. Wie können feminis- tische Werte und erkämpfte Rechte für Frauen und Mädchen und Ressourcen auch in Kriegs- zeiten geschützt verteidigt werden? Welchem Veränderungsdruck sind die Geschlechterrollen heute in der Ukraine ausgesetzt? Und wie ist die Entwicklung nach dem Krieg, sowohl für die Ge- sellschaft als auch für den Wiederaufbau zu pro- gnostizieren? Wie diskutieren Feministinnen aus West- und Osteuropa diese brisanten Fragen?

DISKUSSION MIT:

OLENA STRELNYK

Soziologin, Visiting Scholar an der TU München

TAMARA MARTSENYUK

Soziologin und Gründerin der „Invisible Batalion“ für Gendergleichheit in der Ost-Ukraine

INGA PYLYPCHUK

Dokumentarfilmemacherin und Autorin

Moderation: 

KATHARINA LIEBSCH

Soziologin, Universität der Bundeswehr Hamburg und Herausgeberin der feministischen studien

 

Literarische Performance:

BARBARA ENGLERT

Schauspielerin, Regisseurin und Autorin

Musikalische Begleitung:

DANA BARAK

Klarinettistin und Komponistin

Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir euch zum Gespräch ein, begleitet von Snacks und Getränken.

Um Anmeldung unter boell-hessen.de wird gebeten. Mehr Informationen zur Veranstaltung findet ihr ebenso auf unserer Website.

 

Dynamiken

feministischer

Perspektiven in

turbulenten Zeiten

Abschlussveranstaltung der

Stiftung Frauen in Europa

in Kooperation mit der

Heinrich Böll-Stiftung Hessen e.V.

Haus am Dom, Frankfurt

21.11.2024

Beginn: 18 Uhr

Erstellungsdatum: 16.11.2024