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Marie Quéau Ausstellung im LE BAL Paris

Wie lernt man zu fallen, aus einem Fenster zu springen, auf Kommando alles zu zerstören? In FURY präsentiert Marie Quéau Körper, die mit extremen Zuständen konfrontiert sind: Stuntmen, die wiederholt durch Fenster geworfen werden, Schauspieler in Trance in Motion-Capture-Studios, Freitaucher in statischer Immersion am Rande der Strömung.
In einer Welt, in der die Logik verschwindet, wendet sich Marie Quéau poetischen Umkehrungen zu: dem Fall als Kehrseite des Fluges; einem Körper, der anstelle eines anderen die Wunde oder den Unfall auf sich nimmt; einem Trancezustand, der von der Maschine in Daten umgewandelt wird; Gewalt, die als Mittel zum Überleben inszeniert wird.
Marie Quéaus Arbeit lädt uns ein, unsere eigene Wahrnehmung der Realität zu hinterfragen. Was wäre, wenn diese Momente der Konfrontation mit unseren Grenzen – in denen Körper und Geist zwischen Kontrolle und Hingabe schwanken – offenbaren würden, was uns am intensivsten verbindet?

Marie Quéau wurde 1985 in Choisy-le-Roi geboren. Nach ihrem Studium der Bildenden Künste besuchte sie die École nationale supérieure de la photographie in Arles, wo sie 2009 ihren Abschluss machte. Seit 2017 lebt und arbeitet sie in Paris, nachdem sie einen Aufenthalt in der Cité internationale des arts absolviert hatte.
Ihre Arbeit hinterfragt die Grenze zwischen Dokumentation und Fiktion: Sie achtet zwar auf die beschreibende Dimension der Themen, weicht jedoch stets davon ab, um Unklarheiten und Mehrdeutigkeiten aufzudecken, wobei sie sich sowohl der kollektiven Vorstellungskraft als auch der Science-Fiction bedient.
Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Institutionen und Festivals präsentiert, darunter im Centre Photographique d'Île-de-France, beim Internationalen Festival für Mode und Fotografie in Hyères, im Kulturzentrum Freiburg, in der Filature in Mulhouse, in der Galerie Madé in Paris sowie beim Festival PhotoLevallois.
Ihre Projekte wurden in mehreren Publikationen veröffentlicht: Handbook (September Books, 2018) ist eine poetische Kartografie von Orten, die der wissenschaftlichen Forschung gewidmet sind; Odds and ends (Area Books, 2021) untersucht das Ende als einen Prozess, der in unserer Umgebung am Werk ist; und Le Royaume (Aera Books, 2025) zeichnet das Porträt einer imaginären Gemeinschaft.
Ihre Werke sind in verschiedenen Sammlungen vertreten, darunter im Frac Île-de-France, im Centre national des arts plastiques (Cnap) sowie in der Bibliothèque nationale de France.
Erstellungsdatum: 06.12.2025