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Lyriktage Frankfurt

Gedichte als Zeitgenossen


„Worte in Bewegung! Worte festgezurrt an ihrem Platz“, so Monika Rinck in einem Vers über die Poetik des Gedichts. Gute Gedichte sind immer beides zugleich, Dynamik und Konzentration, und darin irritierend, provozierend, vor allem aber beglückend. Nie wissen wir, was uns erwartet. Ist ein neuer Band gut, nistet er sich ein und schärft die Wahrnehmung. Lyrik ist sinnliches Denken.

 

Bei der Auswahl der in diesem Jahr vorgestellten Gedichtbände konnten wir aus der schieren Fülle schöpfen. Die Zahl an großartigen Neuerscheinungen ist überwältigend und auch jüngere Stimmen führen den poetischen Diskurs auf hohem Niveau fort. Die Lyrik blüht, in liebevoll edierten Bänden und geschätzt von einer aktiven Szene. Sie auch jenseits ausgetretener Pfade zu entdecken, war uns ein Anliegen. Im Fokus des diesjährigen Programms steht die Zeitgenossenschaft von Lyrik. In den Tandemlesungen geht es im Wesentlichen um drängende Themen unserer Tage: um die Zerstörung unserer Umwelt, Kriege und autoritäre Regime, aber auch um Queerness und Feminismus, die Liebe und den Zyklus des Lebens von der Geburt bis zum Tod. Das Langgedicht als avancierte Form wird verhandelt und das Musikalische im Gedicht. Die Lyriktage Frankfurt sind in diesem Jahr zudem so vielsprachig wie noch nie. Persönliche Erfahrungen mit Diktatur, Flucht und Asyl verleihen den vorgestellten Gedichten eine existenzielle Wucht. Den Abschluss bildet die lange Nacht der Lyrik – eine gute Tradition seit den ersten Lyriktagen im Jahr 2007.
(Aus dem Vorwort von der Programmleiterin Dr. Sonja Vandenrath)

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2. bis 7. 6. 2025

Lyriktage

Programm

 

Erstellungsdatum: 14.05.2025