Humor als Widerstand

Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Genres zeigen an zwei Tagen, wie der Einsatz von Humor in Prosa, Lyrik und Performance-Kunst positive Gesprächsdynamiken zu fördern vermag.

Humor ist eine Ausdrucksform von Widerstand. In keiner Kultur spielt er eine größere Rolle als in der jüdischen, wo er auch ein Marker von Identität und Resilienz ist. Ein Panel mit der Schriftstellerin Lena Gorelik und der Schauspielerin Jella Haase wird sich anlässlich des 100. Todestags von Franz Kafka mit dessen groteskem Humor befassen.

Mit dem Fokus auf die Wirkmacht des Humors und dessen Spielarten (vom schwarzen Humor und Wortwitz über die Groteske und Parodie bis zur Ironie und Satire) tauschen sich Autorinnen und Autoren untereinander aus, die nicht nur in vielfältigen Genres, sondern auch in der Multikulturalität des deutschen Sprachraums beheimatet sind. Moderiert von Leon Joskowitz, Maryam Aras, Miryam Schellbach, Alexandru Bulucz, Aileen Schneider und Sonja Yakovleva präsentieren die verschiedenen Panels den Facettenreichtum des Humors. 

Dana von Suffrin dient der Humor als Weisheit, Witz und Waffe, Noemi Somalvico und Jakob Nolte als literarische Form und Jovana Reisinger als Mittel der Verführung. Tijan Sila und Barbi Marković nehmen sich der grotesken Seiten des Humors an, während Julia Mantel und Martin Piekar den Sprachwitz als lyrisches Konzept erkunden.

Bei den Spoken-Word-Performances von Paul Bokowski, Fatima Moumouni und Aileen Schneider steht der entwaffnende Humor im Mittelpunkt. Der Autor und Vorleser Paul Bokowski gehört seit vielen Jahren zu den schillerndsten Figuren der deutschen Lesebühnenszene. Die Kolumnistin und Moderatorin Fatima Moumouni ist mit Bühnenshows präsent und moderiert Gesprächsreihen zu Rassismus, Islamfeindlichkeit und nicht mehr zeitgemäßen Geschichtsbildern. Die hauptberufliche Opernregisseurin Aileen Schneider hat Superheldinnen-Charaktere geschaffen, die zwischenmenschliche Vorgänge und Emotionen mit augenzwinkernder Gesellschaftskritik verbinden.

Zum Abschluss lädt das Textland Literaturfest zu einem Spoken-Word-Konzert mit Arno Camenisch und Tsovinar Suflyan ein. Der Schweizer Autor und Performer ist bekannt für seine frischen, witzigen und tiefgründigen Geschichten, die mitten aus dem Leben gegriffen sind. Begleitet von Tsovinar Suflyans Klaviermusik werden seine Texte zu Songs und der Auftritt zu einem Abschlusskonzert, mit dem zwei Tage voller Humor und Diskurs ausklingen.

An beiden Tagen gibt es im Foyer einen Büchertisch der Autorenbuchhandlung Marx & Co.

VERANSTALTUNGSORT:

Literaturhaus Frankfurt, Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main 

TERMIN:

Freitag, 6. Dezember 2024, 17 – 22 Uhr

Samstag, 7. Dezember 2024, 17 – 22 Uhr

EINTRITT:

Freitag, 6.12.: 12 €, erm. 8 €

Samstag, 7.12.: 12 €, erm. 8 €

Dauerkarte: 20 €, erm. 15 €

TICKETS:

Online, im Vorverkauf, über die telefonische Karten-Hotline 069/90283986 (AD-Ticket) oder an der Einlasskasse des Literaturhauses Frankfurt (Barzahlung).

https://literaturhaus-frankfurt.de/karten/

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