Bildhauerinnen des Surrealismus
Das Bucerius Kunst Forum präsentiert mit In Her Hands Bildhauerinnen des Surrealismus die Wiederentdeckung dreier außergewöhnlicher Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts: Sonja Ferlov Mancoba, Maria Martins und Isabelle Waldberg.
Alle drei Bildhauerinnen prägten mit unterschiedlichen Techniken den Surrealismus zwischen 1930 und 1960. In der nun geplanten Schau in Hamburg werden erstmals Skulpturen dieser drei Künstlerinnen einander gegenübergestellt und raumgreifend präsentiert.
Das Bucerius Kunst Forum zeigt drei weibliche Positionen der surrealistischen Bildhauerei und leistet damit einen Beitrag zur Neuinterpretation der vermeintlich rein von männlichen Künstlern dominierten Kunstgeschichte. DieSchau nimmt Bezug auf die Ausstellungen Lee Miller und Geniale Frauen aus dem Jahr 2023, bei denen ebenfalls vergessene, aber wichtige Protagonistinnen der Kunst präsentiert wurden. Positionen, die lange unsichtbar waren. Die drei ausgestellten Künstlerinnen in In Her Hands waren Teil der internationalen Kunstszene von Paris und Kopenhagen bis nach New York und Rio de Janeiro und entwickelten die surrealistische Bildsprache innovativ, unkonventionell und entschieden weiter.
Die charakteristische organische Formensprache der Dänin Sonja Ferlov Mancoba (1911–1984) war stark von außereuropäischer Kunst, aber auch von der Künstler:innengruppe CoBrA beeinflusst. Intuitiv schuf sie semiabstrakte Wesen, Kriegerfiguren und Masken aus Ton und Gips, später auch in Bronze. Die brasilianische Bildhauerin Maria Martins (1894–1973) verwob in ihren organisch-figuralen Objekten die Mythen Amazoniens mit der Formensprache der Moderne. Isabelle Waldbergs (1911–1990) facettenreiches Œuvre reicht von filigranen linearen Holzstrukturen über abstrakte Bronzeskulpturen bis hin zu Collagen. Die drei Bildhauerinnen waren Teil der internationalen Avantgarde in Paris vor dem Zweiten Weltkrieg, Martins und Waldberg außerdem zentrale Figuren im New York der Kriegsjahre. Sie gehörten zum Kreis um Marcel Duchamp, Alberto Giacometti, Piet Mondrian und Peggy Guggenheim.
Die Ausstellungsgestaltung ist inspiriert von der Art und Weise, wie die Künstlerinnen selbst ihre Werke zu Lebzeiten inszenierten.
Die charakteristische organische Formensprache der Dänin Sonja Ferlov Mancoba (1911–1984) war stark von außereuropäischer Kunst, aber auch von der Künstler:innengruppe CoBrA beeinflusst. Intuitiv schuf sie semiabstrakte Wesen, Kriegerfiguren und Masken aus Ton und Gips, später auch in Bronze. Die brasilianische Bildhauerin Maria Martins (1894–1973) verwob in ihren organisch-figuralen Objekten die Mythen Amazoniens mit der Formensprache der Moderne. Isabelle Waldbergs (1911–1990) facettenreiches Œuvre reicht von filigranen linearen Holzstrukturen über abstrakte Bronzeskulpturen bis hin zu Collagen. Die drei Bildhauerinnen waren Teil der internationalen Avantgarde in Paris vor dem Zweiten Weltkrieg, Martins und Waldberg außerdem zentrale Figuren im New York der Kriegsjahre. Sie gehörten zum Kreis um Marcel Duchamp, Alberto Giacometti, Piet Mondrian und Peggy Guggenheim.
Die Ausstellungsgestaltung ist inspiriert von der Art und Weise, wie die Künstlerinnen selbst ihre Werke zu Lebzeiten inszenierten.
Die Fenster werden nicht mit Wänden verkleidet, sodass der Ausstellungsraum mit Tageslicht durchflutet wird. Diese Besonderheit wird zum ersten Mal im neuen, seit 2020 bestehenden Gebäude des Bucerius Kunst Forums erprobt und bietet den Besuchenden einen völlig neuen Raumeindruck. Darüber hinaus wird der gesamte Rundgang ohne Wände gestaltet und Vorhänge fungieren als Raumtrenner – ein Element, das in surrealistischen Ausstellungen eingesetzt wurde.
Erstellungsdatum: 31.01.2025