Gallery Johannesburg
Wenn die Betrachtung eines Kunstwerks dem Betrachter einen Einblick in das Denken von Künstler:innen gewährt, so ist ein Besuch in den Ateliers wie ein Schritt durch ein Portal, das unendlich viele Facetten des Geistes offenbart. Natürlich ist der Arbeitsplatz einer Künstlerin und eines Künstlers nicht immer gleich.
Der peinlich saubere und streng geordnete, der beunruhigend chaotische, der einfache Computer in der Ecke oder das heitere und durchgestylte Atelier - sie sind so unterschiedlich wie die Künstler:innen selbst.
Für die Ausstellung Inner Sanctum hat die Chefkuratorin von Everard Read Johannesburg, Gina Molle, eine breite und vielfältige Gruppe zeitgenössischer Künstler:innen aus der Region gebeten, auf die Frage zu antworten, „wie und wo sie schaffen“. Molle erklärt: „Wir wollten sie nicht darauf beschränken, eine Ecke des Ateliers zu bemalen. Wir hofften, dass sie den Auftrag so interpretieren würden, wie sie es für richtig hielten - sei es, dass sie einen Moment in einer sonnenbeschienenen Ecke einfangen, eine Hommage an die endlosen Kaffees, die an einem Tag getrunken werden, schaffen oder eine Skulptur schaffen, die von der Frustration des Schaffens erzählt“. Die daraus resultierende Ausstellung ist eine wunderbare, dynamische Manifestation dieser Aufforderung. Fünfzig talentierte Künstlerinnen und Künstler aus Südafrika und der afrikanischen Diaspora gewähren dem Publikum Zutritt zu ihrem Allerheiligsten.
Erstellungsdatum: 15.11.2024