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Filmvorführungen und Gespräche

Lange Nacht des Menschenrechtsfilms. Präsentation der Preisträgerfilme


"Sieben Winter in Teheran" © Steffi Niederzoll

Alle zwei Jahre wird in Nürnberg der Deutsche Menschenrechtsfilmpreis in sechs Kategorien verliehen. Ausgezeichnet werden Regisseur/innen und Autor/innen, die sich in ihren Film- und Fernsehproduktionen in herausragender Weise mit Menschenrechten und deren Bedeutung auseinandersetzen. 

Es sind Filme, die zum besseren Verständnis der Menschenrechte von 1948 beitragen und einen eigenständigen Beitrag zu aktuellen Debatten leisten. In der Langen Nacht des Menschenrechtsfilms wird eine Auswahl der Preisträgerfilme in Frankfurt zu sehen sein. Anschließend finden jeweils Gespräche mit Filmemacher/innen, Produzent/innen oder Fachleuten von Menschenrechtsinstitutionen statt.

SIEBEN WINTER IN TEHERAN (R: Steffi Niederzoll) (97 Min.) 

Dieser Dokumentarfilm erzählt vom Schicksal der Studentin Reyhaneh Jabbari, die im Alter von 26 Jahren zum Tode verurteilt wurde, weil sie sieben Jahre zuvor einen Mann tötete, der versucht hatte, sie zu vergewaltigen. Weil sie sich weigerte, ihre Anschuldigungen gegen den Mann zurückzuziehen, durfte dessen Familie nach iranischem Recht den Tod der jungen Frau verlangen. Mit ihrem Kampf für Frauenrechte und Gerechtigkeit wurde Reyhaneh zum Symbol des Widerstands gegen das iranische Unrechtsregime.

FÜNFZEHN MINUTEN (R: Sejad Ademaj) (13 Min) 

Als Jasmina nach dem Abendessen mit den Eltern Hausaufgaben macht, ruft ihr Freund Lukas an und möchte sie überreden, nach draußen zu kommen. Während die beiden telefonieren, klingelt es an der Tür. Vor der Tür steht die Polizei. Sie teilt den Eltern mit, dass die Familie in fünfzehn Minuten abgeschoben wird. Für Jasmina bricht eine Welt zusammen. Ein Film, der Verstörendes anspricht und dennoch bestens geeignet ist für die Menschenrechtsbildung.

ZELLE 5 – EINE REKONSTRUKTION (R: Mario Pfeifer) (43 Min.) 

Am 7. Januar 2005 stirbt der an Händen und Füßen gefesselte Asylbewerber Oury Jalloh bei einem Brand in der Gefängniszelle 5 des Polizeireviers in Dessau. Heute, zwanzig Jahre später, sind die genauen Umstände seines Todes immer noch nicht geklärt. Niemand wurde für seinen Tod zur Verantwortung gezogen. Anhand von Gerichtsdokumenten, Zeugenaussagen und den Einschätzungen der Forensiker und Brandexperten rekonstruiert der Film die ungeheuerlichen Geschehnisse, die zum Tod des 1999 aus Sierra Leone nach Deutschland geflohenen Mannes in Polizeigewahrsam führten. 

Eintritt frei

Leitung:

Kerstin Böffgen, Pro Asyl

Dr. Daniel Burghardt, Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen

Dr. Margrit Frölich, Evangelische Akademie Frankfurt

Irina Grassmann, Evangelische Medienzentrale der EKHN

Dr. Imad Mustafa, Medico international

Dr. Thomas Wagner, Katholische Akademie Rabanus Maurus

Kooperation:

Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen

Evangelische Medienzentrale der EKHN

Katholische Akademie Rabanus Maurus

Medico international

Pro Asyl

10. März 2025

18.30 – 22.30 Uhr

Haus am Dom
Domplatz 3
60311 Frankfurt am Main

Link

 

 

Erstellungsdatum: 09.02.2025