Winterliches Britannien, Gainsborough, Galgen, John Donne,
melancholische Moorlandschaft, dunkle „Sumpfblumen,
die noch nie verwehte der rauh’ste Wind“(2) – das waren
Umfeld und Menschen zur Zeit meiner ersten Geburt.
Durch viele November blasser Gesichter und Bibliotheken
rosiger Gestade und platonischer Haine ging ich hindurch.
Rechner und andere digitale Geräte verließen die Eiszeit,
Newton und Shakespeare erinnerten sich nicht mehr an sie.
Sie selbst schufen ihr Werk aus Worten und geometrischen
Skizzen. Die Rosenkriege gingen vorbei. Die Schlösser
und Festungsmauern fielen den Menschen und wilden
Tieren anheim. Einige Krieger bauten Häuser in den Wäldern
und reichen, mondenen Gärten. Die Eichen dort dufteten
nach Rosen und Granatäpfeln. Ich liebte es zu schauen, wie
sich geheimnisvoller Rauch aus den Häusern schlängelt, das warme
Licht hinter den Fenstern, die Schatten der Menschen unter den Schatten,
wo es Trost gibt, das leise Wehen des Schnees auf alles Lebendige,
auf die Blüten der Orchideen und auf die Toten. Wenn mir
die Erinnerung aus welchem Grunde auch immer wiederkommt
– sehe ich dies. Ich bin jede Landschaft auf der Erde und
„jeder Name in der Geschichte“(3). Ich habe dies alles gesagt, was ich
hier gesagt habe, aber ich hätte anderes auch anders sagen können.
1) Aus dem Roman „Der Hund von Baskerville“ von Conan Doyle.
2) Alfred Tennyson: „Ode an die Erinnerung“.
3) Friedrich Nietzsche.
Erstellungsdatum: 20.08.2025