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Die Filme von Aysun Bademsoy

Nirgends ist man richtig da


Filmstill

Seit dreißig Jahren gilt Aysun Bademsoys dokumentarischer „Stil des unaufdringlichen, raumschaffenden und vielschichtigen Erzählens“ insbesondere türkisch-deutschen Migrationserfahrungen. Ihre Filme widmen sich Fragen zu Identität, Zugehörigkeit und Teilhabe – sie rücken die Begegnung mit ihren Protagonist:innen ins Zentrum, ihre persönlichen Gedankenwelten und Geschichten.

 

Aysun Bademsoy wurde 1960 in Mersin in der Türkei geboren und zog Ende der 60er Jahre mit ihrer Familie nach Berlin. Ende der 70er Jahre wurde sie als Schauspielerin für den Spielfilm ZU HAUSE UNTER FREMDEN (BRD 1979, R. Peter Keglevic) entdeckt – ihre Mutter Sabahat sowie ihr Bruder Tayfun übernahmen ebenfalls Rollen in der Produktion. Fortan arbeitete sie vor der Kamera, auch um ihr Studium der Publizistik und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin zu finanzieren. Bademsoy wurde es nach eigenen Worten mit der Zeit müde, Klischee-Rollen der „Türkin“ zu spielen und hörte mit der Schauspielerei auf. Sie begann eigene Filme zu machen und arbeitete regelmäßig u.a. mit Harun Farocki (Produktion) und Sophie Maintigneux (Kamera) zusammen.

Aysun Bademsoys aktueller Dokumentarfilm SPIELERINNEN (D 2024), mit dem wir unsere Werkschau starten, hatte im Mai dieses Jahres seinen Kinostart. Der Film ist der vierte Teil einer Langzeitbeobachtung der ersten türkischen Frauen-Fußballmannschaft Europas, die Bademsoy 1995 mit MÄDCHEN AM BALL begann.

Derzeit wird eine Auswahl von Dokumentarfilmen der Regisseurin von der Deutschen Kinemathek Berlin restauriert und digitalisiert. Die Kinothek Asta Nielsen zeigt mit „Nirgends ist man richtig da. Die Filme von Aysun Bademsoy“ die erste umfassende Werkschau der Regisseurin.

Wir freuen uns, Aysun Bademsoy vom 25. bis 27. Juli 2025 in Frankfurt begrüßen zu dürfen. Sie wird bei den Filmvorführungen im Kino des DFF anwesend sein und es gibt ausführlich Gelegenheit zum Gespräch zwischen Filmemacherin und Besucher*innen. 

Ein Programm von Kinothek Asta Nielsen e.V. in Kooperation mit dem Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Infrau e.V, Café Anschluss, ada_kantine und Lotte Specht e.V.

Gefördert vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt am Main. 

Programm, Organisation, Redaktion: Gaby Babić und Esra Kartal
Organisation und Community Outreach: Merve Bayar

 

25.–30. Juli 2025
Kino des DFF und andere Orte

Kinothek Asta Nielsen

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

Erstellungsdatum: 08.07.2025