Regina Heidecke im Gespräch mit Daniel Cohn-Bendit. Langen
Regina Heidecke im Gespräch mit Daniel Cohn-Bendit, Jahrgang 1945, er erhielt den Spitznamen „Danny le rouge – der rote Danny“ als Ikone der studentischen Proteste im Mai 1968 in Paris. Damals wurde der rothaarige und linke Aktivist, der staatenlose „juif allemand – der deutsche Jude“, der in Paris Soziologie studierte, von Frankreich nach Deutschland ausgewiesen.
Auch in Frankfurt, der Stadt, der er bis heute treu geblieben ist, entwickelte er sich zur charismatischen Figur einer Bewegung, die nichts weniger wollte als die Welt verändern. Sein Studium gab er auf, wurde Betreuer von Kindern im studentischen Kindergarten, Herausgeber des Sponti-Magazins Pflasterstrand und 1990 der erste Stadtrat für Multikulturelle Angelegenheiten in Frankfurt. Von 1994 bis 2014 vertrat er als Abgeordneter die Politik im Europaparlament. Aber nach wie vor war und ist Cohn-Bendits Expertise gefragt: ob als politischer Ratgeber für Präsident Macron, als dokumentarischer Filmemacher über seine Beziehung zu Israel, als Fußballenthusiast oder als Moderator des Literaturclubs im Schweizer Fernsehen. Als Debattenredner und Kommentator des Zeitgeschehens ist der Netzwerker Daniel Cohn-Bendit aus der deutschen und französischen intellektuellen Szene nicht weg zu denken.
"Zurück zur Wirklichkeit" heißt sein bislang letztes Buch, darin konfrontiert er noch einmal das Heute mit dem, was war.
Regina Heidecke hat in Frankfurt Soziologie, Germanistik und Philosophie studiert und war seit 1978 Redakteurin der Kulturredaktion beim Hessischen Rundfunk, von 2001 bis 2014 Schlussredakteurin der Sendung Kulturzeit bei 3sat. Als Filmemacherin realisierte sie für den Hessischen Rundfunk, arte und 3sat Feature und Porträts in den Bereichen Theater, Tanz und Ballett, aber auch Magazinbeiträge zu gesellschaftlichen und politischen Themen, sowie Reisefilme. Daneben war sie viele Jahre als Ballettkritikerin für HR2 tätig. Als Redakteurin bei Kulturzeit hat sie sich vermehrt den Themen Politik, Bildung, kritischer Journalismus, sowie Fragestellungen zum Islam und dem Nahen Osten zugewendet. Ganz besonders am Herzen lag ihr die Ausbildung und Betreuung von jungen Journalisten und Filmemachern aus Ländern wie dem Irak, Tunesien, Pakistan, Afghanistan in Kooperation mit ifa – Institut für Auslandsbeziehungen. In Workshops hat sie mit dem Goethe Institut in Syrien, mit dem IWPR – Institute for War and Peace Reporting im Nordirak, sowie mit dem SES – Senior Expert Service in Indonesien zusammengearbeitet. Seit 2015 ist Regina Heidecke freie Journalistin.
29.10.2025
20:00 Uhr
Neue Stadthalle Langen
63225 Langen
Südliche Ringstraße 77
Erstellungsdatum: 14.10.2025