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Louisiana Museum of Modern Art
Schwarz auf Weiß. Zeichenkohle auf Papier. Schnappschüsse, aus der Zeit gemeißelt. Robert Longo fängt Motive aus dem Bilderwirbel, der uns umgibt, ein und vergrößert sie dann und baut sie Schicht für Schicht zu dramatischen und gigantischen Kohlezeichnungen auf. Die Ergebnisse sind episch in Format und Umfang und fesseln uns mit einer fast hypnotischen Kraft.
Innehalten, noch einmal schauen, nachdenken, fühlen. Der amerikanische Künstler Robert Longo ist weithin bekannt für seine riesigen, hyperrealistischen Zeichnungen in Schwarz-Weiß. Die Motive sind oft intensive und dramatische „Schüsse“ aus dem turbulenten und chaotischen Bildersturm unserer Zeit, die er zunächst einfängt und ausschneidet, um sie dann in einem wahrhaft monumentalen Maßstab zu entfalten.
„Ich denke immer, dass das Zeichnen ein bildhauerischer Prozess ist und habe das Gefühl, dass ich das Bild eher herausarbeite als es zu malen.“ (Robert Longo)
Robert Longo ist der Meinung, dass die Bilderflut, in der wir uns tagtäglich bewegen, unsere Sinne abgestumpft hat und damit auch unsere Fähigkeit, die Realität und ihre erschreckende Intensität zu verdauen und zu verarbeiten. Er selbst setzt sich häufig mit Material auseinander, das bereits tausendfach reproduziert wurde und somit Teil unseres kollektiven visuellen Gedächtnisses ist.
Erstellungsdatum: 15.04.2025
