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Romeo und Julia im Residenztheater München

Romeo und Julia


Lea Ruckpaul, Vincent zur Linden © Birgit Hupfeld

Romeo und Julia setzen die Sprache der Liebe gegen den Krieg ihrer Verwandten, die Sprache des Dolchs. Schaffen sie es, ein Beispiel zu setzen gegen die unversöhnliche Feindschaft, die in Verona herrscht? Die Regisseurin Elsa-Sophie Jach inszeniert die berühmteste Liebesgeschichte der Welt mit viel Musik und heißen Herzen neu.

 

Im vermeintlich romantischsten Stück des Sprachgenies Shakespeare spricht auf Veronas Straßen zunächst einmal weniger die Zunge als die Klinge. Es herrscht Krieg. Obwohl der Prinz zwischen den verfeindeten Clans Montague und Capulet einen Waffenstillstand verhängt hat, genügt schon die kleinste Provokation, um weitere Tote zu beklagen. Einzig die jüngsten Sprösslinge der verfeindeten Familien finden eine neue Sprache jenseits der Waffen, und zwar eine einzigartige: «Hier wütet Hass, doch Liebe wütet mehr», setzen Romeo und Julia dem Krieg ihrer Verwandten entgegen, wenn auch erst mal nur heimlich. Von Beginn an schwingt in der zarten Poesie der Verführung auch die Utopie mit, dass diese Liebe einen Frieden übers eigene Glück hinaus stiften könnte.

Ganz im Gegensatz zum vermutlich zeitgleich entstandenen «Sommernachtstraum» ist die Nacht hier die Stunde der wahren Gefühle, der Moment, in dem die Masken fallen und Name wie Herkunft nichts mehr gelten. Auch wenn Shakespeare seine Liebenden den Gesang der Lerche letztlich nicht überleben lässt, bringt er durch ihr Beispiel ans Licht, dass ein Ende der Kampfhandlungen möglich ist.


Barbara Horvath, Lea Ruckpaul © Birgit Hupfeld

 

Für die Hausregisseurin Elsa-Sophie Jach geht es in ihrer Inszenierung um die Handlungsräume, die nicht nur den verfeindeten Häusern, sondern auch ganz grundsätzlich den Geschlechtern in diesem Spiel um Liebe und Tod zugewiesen sind.

«Wenig ist, was es zu sein vorgibt in der berühmtesten Liebesgeschichte des Theaters, am wenigsten die Menschen. Deren Sprache ist doppeldeutig, anrüchig, überfließend, wunderschön. Sie selbst getrieben, haltlos, unbedingt. Sind es Hass oder Liebe, die den Menschen steuern, oder ist es Gier? Und ist ein Innehalten, eine Verständigung im Zustand des Taumelns noch möglich? Oft, wenn der Mensch dem Tod sehr nahe ist, wird er sehr heiter, sagt Romeo, sie nennen das den Blitz vorm Tod.» Elsa-Sophie Jach

 


Lea Ruckapul © Birgit Hupfeld

 

KÜNSTLERISCHE LEITUNG
Inszenierung Elsa-Sophie Jach
Bühne Marlene Lockemann
Kostüme Johanna Stenzel
Musik Max Kühn
Choreografie Dominik Więcek
Video Jonas Alsleben
Licht Barbara Westernach
Dramaturgie Katrin Michaels

MIT:

Julia Capulet: Lea Ruckpaul. Romeo Montague: Vincent zur Linden. Amme: Pia Händler. Pater Lorenzo: Nicola Mastroberardino. Mercutio: Patrick Isermeyer. Benvolio: Lisa Stiegler. Paris: Pujan Sadri. Tybalt: Thomas Lettow. Prinz von Verona: Delschad Numan Khorschid. Capulet: Oliver Stokowski. Lady Capulet: Barbara Horvath. Lady Montague / Apothekerin: Evelyne Gugolz

Live-Musik Cello Eugen Bazijan Reeds Jan Kiesewetter Holzblasinstrumente Bettina Maier Synthesizer Samuel Wootton Live-Kamera Niels Voges

 

 

 

 

 

Residenztheater
 
Max-Joseph-Platz 1 
80539 München


20.12.25 19:30
23.12.25 19:00
29.12.25 19:30
O6.01.26 18:30
17.01.26 19:30
30.01.26 19:30

Erstellungsdatum: 07.12.2025