Zurück zur Wirklichkeit

Ihre Gespräche gehen von ihren Biographien aus und kommen immer wieder auf das Persönliche zurück. „Jede Zukunft muss mit einer erinnerten Vergangenheit verbunden sein" (Timothy Snyder), und einer solchen Denkbewegung folgen wir in ihrem Buch. Wir wollen mit den beiden über Positionen und Handlungsmöglichkeiten in einer Welt sprechen, in der Kriege und Ängste herrschen, in der mit der Wiederwahl Trumps das Ende der westlichen Welt sowie internationaler Regelwerke und Normen droht. Wir wollen darüber sprechen, wie wir unsere Hoffnungen auf freie und offene Gesellschaften, ein selbstbewusstes Europa und eine ökologische Demokratie weiter verfolgen können. Daniel Cohn-Bendit, am 4. April 1945 in Montauban geboren, war eine Ikone im französischen Mai 68 und bekannt als anti-autoritäre Autorität der 1970er-Jahre. Er war Kindergärtner, Buchhändler, Herausgeber des Pflasterstrands, Realo-Anführer bei den Grünen, von 1989 bis 1997 erster Dezernent des Amts für multikulturelle Angelegenheiten in Frankfurt am Main, danach zwanzig Jahre Mitglied des Europaparlaments. Er ist Dokumentarfilmer, Debattenredner und Kommentator des Zeitgeschehens in französischen und deutschen Medien. Claus Leggewie, geboren 1950, Politologe und Publizist, war Professor für Politikwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI), wo er den Forschungsbereich Klima und Kulturen aufbaute und das Centre for Global Cooperation Research in Duisburg gründete. Er war Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen, hatte verschiedene Gastprofessuren inne und erhielt zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen. 2015 wurde er auf die Ludwig-Börne-Professur an der Universität Gießen berufen, wo er dem Leitungsteam des Panel on Planetary Thinking angehört.

Zurück zur Wirklichkeit
Ein Gespräch mit Daniel Cohn-Bendit und Claus Leggewie

Verlag Klaus Wagenbach
240 Seiten. Gebunden, 24,- €