Essay über das Ankommen
Wir waren die Anderen

Die Kinder der Arbeitsmigrant:innen, die im Zuge des Anwerbeabkommens mit der Türkei nach Deutschland kamen, wurden zwar meist hier geboren, doch galten trotzdem als die Anderen. In seinem autobiografischen Essay beschreibt Hakan Akçit die Erfahrungen der zweiten Generation und die gesellschaftspolitischen Diskurse und Ereignisse, die ihr Aufwachsen in Gurbet – der Fremde – begleiteten.


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Zum Tod Franz Hodjaks
Schreiben ist stummes Sprechen

Franz Hodjaks Gedichte und Aphorismen lesen sich wie die gemeißelten Inschriften in den Tympana griechischer Tempel. Verkürzt auf das Wesentlichste sind das aufs Leben bezogene und aus dem Leben gezogene Denkaufgaben, witzig präsentierter Realismus, reflektierend die Möglichkeiten des Tuns und Lassens und vor allem die der Sprache, Erkenntnisse aufscheinen zu lassen. Matthias Buth erinnert an Franz Hodjak, der 80-jährig gestorben ist, und an die kulturellen Beziehungen, die ihn mit anderen aus Rumänien geflüchteten Schriftstellern verbinden.


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Kürzungen im Kulturbereich
Das schöne Leid

Der sogenannte Finanzierungsvorbehalt ist die Sollbruchstelle der Wahlversprechen. Und da offenbar mit dem Bruch und Kürzungen in der Kulturförderung wiederum Wahlen zu gewinnen sind, hören wir seit vielen Jahren den Refrain von den Sparzwängen, die denen, die da schreiben, übersetzen, publizieren, malen oder musizieren, an die Existenz gehen. Ortwin-Rainer Bonfert macht eine Rechnung auf.


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Don Giovanni in München
Testosterongesteuert und empathiefrei

Seit 150 Jahren gibt es nunmehr die Münchner Opernfestspiele. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr Mozarts Don Giovanni in einer Neubetrachtung von Regisseur David Hermann. Das Ergebnis: eine auf den ersten Blick verwirrende und ungewohnt ironische Sicht auf das „Dramma giocoso“; auf den zweiten Blick ein den Intentionen von Komponist Mozart und Librettist Da Ponte entsprechendes Bühnenspektakel, das die beabsichtigte Vielschichtigkeit von Lebens-Dramen, -Freuden, -Lügen und -Absurditäten spielerisch aufgreift. Andrea Richter hat gestaunt, gelacht, gelitten und die ungebremste Sangesfreude der Beteiligten genossen.


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Die „Erfindung“ des Philologen in der Reformation und Nietzsches Humanismus der „klassischen Studien“
Philologie und Gegenphilologie (II)

Wofür Friedrich Nietzsche nicht alles verantwortlich gemacht wurde! Zum einen, weil seine Rollenprosa und seine Ironie nicht verstanden wurden, zum andern, weil einige seiner Aphorismen von den Nationalsozialisten ideologisch missbraucht wurden. Die Frage, ob er dem Missbrauch Vorschub geleistet hat, stellte sich nicht nur Thomas Mann. Der Philosoph Enno Rudolph geht diesem Vorwurf nach sowie dem Problem mit der Philologie und dem missverstandenen Platon. Wir bringen den großen Essay in zwei Teilen. Hier ist der zweite.


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Eine Prachtstraße der Renaissance
Ein fiktiver Palazzo in der Via Giulia

Orte, im emphatischen Sinne, lassen uns mit ihrer Infrastruktur und den Merkmalen gesellschaftlicher Teilhabe und Kultur eine geglückte Form des Zusammenlebens ahnen. Oft auch tragen sie Spuren, manchmal auch nur den Nimbus geschichtlicher Ereignisse, gemahnen an Lebensabschnitte bekannt und berühmt gewordener Persönlichkeiten: präsente Historie. Ein solcher Ort ist für Rolf Schönlau die römische Via Giulia.


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Aus dem Notizbuch von Eldad Stobezki
Chronik der laufenden Ereignisse

Ob Hunde oder Ereignisse laufen, man mit Morsecode, Bus oder Bahn in Verbindung kommt – es ist Bewegung in Eldad Stobezkis Notizen. Selbst von oben kommt es herab und ist rätselhaft bis heute. Wie man lesen kann, bedeutet „Manna“ im Hebräischen: „Was ist es?“ Wie auch immer, es steht geschrieben, dass sich Menschen davon ernährt haben, vielleicht auch Bachstelzen.


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Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa
Simona Popescu

Diese Poesie ist in mehrfacher Hinsicht erlesen. Denn sie wird durch die Stimme und Gestaltungskunst einer einzigartigen Rezitatorin versinnlicht und zugleich inhaltlich reflektiert. Birgitta Assheuer hat in ihrer Reihe „Handverlesen“ 25 Gedichte aus 16 Ländern ausgewählt und gelesen, Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa. Zugewandt und klug kommt uns ihre Dichtung entgegen, und wir müssen nur hören. Hier „Propeller” von Simona Popescu.


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Gedicht von
Johanna Hansen

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Empfehlung: Mare-Manuscha-Ausstellung in Oberursel
Leben und Kultur der Sinti & Roma

In eindrucksvollen Fotografien von Alexander Paul Englert werden Innenansichten aus dem Leben von Kulturschaffenden gezeigt, die von ihrer Herkunft, ihren Erfahrungen, ihrer Ausgrenzung – aber auch von Stärke, Kreativität und gelebter Vielfalt – geprägt sind. Der Schauspieler Nedjo Osman, die Autorin Cornelia Wilß und der Fotograf Alexander Paul Englert sprechen über stereotype Wahrnehmungen, die seit Jahrhunderten existieren und als Antiziganismus bezeichnet werden.


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