Licher Literaturpreis 2025 an Sissi Tax
Menschenverstand lässt grüßen

Es soll auch gute Nachrichten geben. Am Sonntag, den 28. September 2025, 11:30 Uhr, wird im Kino Traumstern in Lich der Licher Literaturpreis verliehen. Er geht diesmal an Sissi Tax für „das abc der sissi tax. wörterbuch“. Tax kommt aus der Steiermark, lebt aber seit über 40 Jahren in Berlin. Ihre Prosa fällt unter die Kategorie Experimentelle Literatur. Und damit entspricht sie den Vorgaben des Licher Literaturpreises, der von dem früheren Anabas-Verleger Günther Kämpf und Vilma Link-Kämpf gestiftet wurde. Bernd Leukert hat das Wörterbuch mit großem Vergnügen gelesen.


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Zum 80. Geburtstag von Bernd Schwibs
Bernd Schwibs, der Freund und Übersetzer

Es soll Übersetzer geben, die Autoren erst das mitgeben, wofür sie bekannt sind. Das mag nicht überraschen, wenn es um die Übertragung von lyrischen Texten geht, die Mehrdeutigkeit und Hintersinnigkeit mit sich führen. Handelt es sich aber um Wissenschaftsprosa, dann ist eine solche Leistung umso staunenswerter. Wem in diesem Zusammenhang der Name Bernd Schwibs einfällt, der hat vermutlich dessen deutsche Versionen wichtiger Werke neuerer französischer Philosophie gelesen. Ulrich Breth gibt anlässlich Schwibs‘ 80. Geburtstag Auskunft über Werdegang und Arbeit des beeindruckenden Gedankenvermittlers.


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Grusical „Sanatorium zur Gänsehaut“ von Ferdinand Schmalz
Na! Was ist denn das?

Nicht nur Dramatiker müssen sich heute fragen, ob das Schreckensszenario einer „schönen neuen Welt“ nicht längst ihren Schrecken verloren hat und wie man heute eine solche infernalische Gesellschaft thematisiert. Aber vor allem Theaterleute stehen vor der Aufgabe, dies mit den Mitteln der Kunst auch überzeugend realisieren zu müssen. – Das Schauspiel Frankfurt eröffnete die neue Saison mit einem „Grusical“ von Ferdinand Schmalz, und Martin Lüdke hat es gesehen.


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Eine Erinnerung an den Psychiater und Psychohistoriker Robert Jay Lifton
Von der kartesianischen Krankheit

Robert Jay Lifton, der jetzt im Alter von 99 Jahren gestorben ist, wurde mit seinem Buch „The Nazi Doctors“ bekannt. Der Psychiater und Psychohistoriker ging darin dem Jekyll-Hyde-Problem nach: Wie lässt sich erklären, dass Personen als Folterer, Terroristen und Massenmörder tätig sein können, ohne ihre Existenz als fürsorgliche Familienväter davon berührt zu sehen? Dafür stützte er sich auf Aussagen der Täter, die er selbst befragt hatte. Marli Feldvoß sprach mit dem einflussreichen Autor.


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Kit Downes spielt auf dem Orgelwerk des Kölner Doms
Respekt vorm sakralen Raum

Die Orgel ist die Königin der Instrumente. Und sie ist eine üppige Königin, mit ihrer technischen Ausstattung eine Herausforderung für jeden klangforschenden, entdeckungsfreudigen Tastenspieler. Wenn ein versierter und renommierter Jazzmusiker wie Kit Downes die Gelegenheit bekommt, auf der großen, mehrteiligen Orgel des Kölner Doms zu konzertieren, muss er nicht nur der enormen Räumlichkeit, also deren nachhalligen und tückischen Akustik, sondern auch der Bedeutung des Gebäudes Rechnung tragen. Hans-Jürgen Linke hat gehört, wie Downes die Aufgabe bewältigt.


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Aus dem Notizbuch von Eldad Stobezki
Wassermelone essen

Können wir etwas wahrnehmen, ohne uns dabei etwas zu denken? Gibt es Text ohne Kontext und Subtext? Die Rückgewinnung des Alltags vor dem Hintergrund des Massakers oder das heitere Rondo bei der eigenen Beerdigung – Eldad Stobezkis Notizen sitzen in dialektischer Spannung und bringen, Älterwerden, Kulturspaltung und Rinderhack streifend, Grundsätzliches zum ethnischen Staat zur Sprache.


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Kommentar zum soldatischen Eid
Treuer Husar

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Henning Otte, und der Professor für Militärgeschichte an der Universität Potsdam, Sönke Neitzel, beginnen ihren Beitrag für die FAZ mit der Behauptung: „Soldaten schwören, das Recht und die Freiheit der Bundesrepublik Deutschland tapfer zu verteidigen.“ Im § 9 des Soldatengesetzes lautet das Gelöbnis (bei Berufssoldaten: der Eid) dagegen: „Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.“ Matthias Buth kommentiert.


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Eine Veranstaltung von TEXTOR: 29.09.2025
Ein Abend mit Elliott Sharp

Elliott Sharp präsentiert sein Buch „Feedback” und spielt elektroakustische Musik auf einem 8-saitigen Gitarrenbass. „Feedback“ ist eine weitreichende Meditation über Musik, Klang, künstliche Intelligenz, Bewusstsein, zeitgenössische Kultur und Politik sowie das Leben eines tourenden Musikers. Der Autor Elliott Sharp gilt als eine der zentralen Figuren der Downtown-Szene von New York und ist zu Gast in der Frankfurter Galerie Hübner + Hübner.


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Empfehlung: Theaterperformance in Frankfurt – Premiere 09.10.2025
Die Ilias – Jetzt erzähle ich

Das Homer zugeschriebene Epos „Ilias“ gilt als Archetyp von Geschichten über menschliche Feindseligkeiten und als kulturelle Vorstufe demokratischer Strukturen. Zugleich aber zelebriert es die männliche Hybris ­– erzählt wird ausschließlich aus männlicher Perspektive. Barbara Englert hat den Fokus verändert: Sie lässt die Muse der epischen Dichtung Kalliope das Geschehen aus weiblicher Sicht interpretieren und stellt Bezüge zur Gegenwart her. Geleitet von der Devise Jetzt erzähle ich nimmt sie die „Ilias“ mit Humor und ironischen Anspielungen in den Blick.


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