Erinnerungen an Micha Brumlik
Indes:

Micha Brumlik war eine öffentliche Person, ein streitbarer Intellektueller, der Auseinandersetzungen nicht aus dem Weg ging, sondern reflektiert auf die Widersprüche zusteuerte. Das konnte niemandem, der ihn auf den Podien diskutieren, ja einschreiten sah, entgangen sein. Bis 2013 hatte er als Erziehungswissenschaftler eine Professur an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt inne, war ein Dutzend Jahre als Frankfurter Stadtverordneter tätig und wurde als Publizist geschätzt. Frank-Olaf Radtke erinnert an Micha Brumlik.


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Eva Illouz’ Buch „Der 8. Oktober“
Tastendes Begreifenwollen

Die Soziologin Eva Illouz ist eine angesehene Emotionsforscherin, die mit ihren 12 Büchern sehr einflussreich ist und, weil sie sich nicht an Denk- und Sprachregelungen hält, immer wieder Empörung auslöst. Als in Marokko geborene Sephardin, die an Universitäten in Jerusalem, Paris und Friedrichshafen lehrt und in der ZEIT, Le Monde, Ha’aretz und Der Freitag publiziert, sitzt sie auch zwischen allen Stühlen. In ihrem Buch denkt Illouz über das Schicksal der Palästinenser sowie über Antisemitismus und Rassismus in den USA, Europa und Nordafrika nach. Jutta Roitsch hat das Buch gelesen.


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Martin Löw-Beer über die Wirkung des Nationalsozialismus auf die deutsche Nachkriegsphilosophie
„Wir sind entschlossen, aber wir wissen nicht wozu.“

Es gibt viele Antworten auf die Frage: „Wie konnte das geschehen?“ All diese Erklärungen lassen sich im Nachhinein geben. Einige aber, die sich auf strukturelle Prozesse beziehen, bieten die Handhabe, aus den Fehlern der Vergangenheit Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Wie sich solche Strukturen im gegenwärtigen Geschehen erkennen lassen und deren Analyse Kriterien bereitstellt, um die Faktoren totalitärer Ideologien in Traditionen und Denkweisen zu identifizieren, erläutert der Philosoph Martin Löw-Beer.


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Ein Essay über das gebrochene Israel nach dem Hamas-Überfall
Die kollektive Melancholie Israels

Das perpetuum mobile der Rache für die Rache scheint stillzustehen. Dem Vergeltungswunsch sind die Anlässe ausgegangen. Doch ein Waffenstillstand ist noch kein Frieden. Und für übertriebenen Optimismus besteht keinerlei Anlass. Das gebrochene, von Hass zerfressene Israel nach dem Hamas-Überfall und dem Vernichtungskrieg in Gaza ist anfälliger für die Verlockungen des messianischen Nationalismus als vor dem Justizputsch. Eran Rolnik hat die gesellschaftliche Situation analysiert.


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Ein Meilenstein in der Designszene: Jörg Stürzebecher
Schreiben, Lehren, Sammeln

Sicher gab es sie schon immer, diese Nonkonformisten, aber sie waren eben immer schon rar. Jörg Stürzebecher, Germanist, Designer, Wissenschaftler und Publizist, hochgelehrt im unüblichen Sinn, streitbarer Selbstdenker und begnadeter Lehrer, kürzlich gestorben, war einer dieser unabhängigen Geister. An ihn, der sein Gedankennetz weit über seine Fachgebiete hinauswarf, erinnert Wolfgang Rüger.


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Gabriele Münters „Reise nach Amerika: Photographien 1899–1900“
Bilder aus Amerika

Bekannt ist sie als prominente Malerin des Expressionismus, auch als Zeichnerin, bis vor fast 20 Jahren das Münchner Lenbachhaus Gabriele Münters Fotografien ausstellte. Diese Fotografien, von Helmut Friedel in Buchform veröffentlicht, entstanden Ende des 19. Jahrhunderts in Amerika und zeigen einen eigenwilligen Zugriff auf die sichtbare Realität. Martin Lüdke hat sich von der Sammlung überraschen lassen.


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Mira Nair im Gespräch mit Marli Feldvoß
„Wenn wir nicht unsere eigenen Geschichten erzählen, erzählt sie keiner“

Ihr Debütfilm „Salaam Bombay!“ war nicht nur ein großer Publikumserfolg, er brachte Mira Nair auch gleich einen Regiepreis und eine Oscar-Nominierung ein. Seither sorgte sie mit zahlreichen Spiel- und Dokumentarfilmen für Aufmerksamkeit. In Indien, Uganda und New York gleichermaßen zuhause richtet die Regisseurin ihr filmisches Augenmerk auf den entbehrungsreichen Alltag der wenig Begüterten. Mit der Filmemacherin und Mutter des neuen New Yorker Bürgermeisters Zohran Mamdani hat Marli Feldvoß vor einigen Jahren über die Hinter- und Beweggründe ihres künstlerischen Schaffens gesprochen.


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„Monsoon Wedding“ von Mira Nair – Bollywood aufgeklärt?
Hochzeit von Ost und West

Mit dem Film „Monsoon Wedding“ lieferte Mira Nair eine Homage an die Lebenslust der Punjabi-Kultur und die unverwüstliche Kraft des allen Erschütterungen trotzenden Familienzusammenhalts. Bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet, wurde „Monsoon Wedding“ (2001) im Jahr darauf auch für den Golden Globe Award nominiert. Marli Feldvoß hat mit einer Regisseurin gesprochen, die als „Vertreterin einer gelungenen Symbiose zwischen östlicher und westlicher Kultur“ wertgeschätzt wird und deren Sohn Zohran Mamdani seit kurzem als Bürgermeister von New York amtiert.


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Videomitschnitt
Leonore-Preisverleihung

Feministische Theologie war an hiesigen Universitäten bis Mitte der 1990er Jahre kein Thema. Um dies zu ändern, gründete sich 1996 der „Verein zur Förderung Feministischer Theologie in Forschung und Lehre e.V.“, der seit 2001 den Leonore-Preis für bedeutsame Arbeiten im Bereich Feministische Theologie oder Gender Studies verleiht. In diesem Jahr wurde er der Frankfurter Juniorprofessorin Christine Wenona Hoffmann und der Marburger Privatdozentin Christiane Nagel zuteil. Den Nachwuchspreis erhielt Nasreen Sarah Shah für ihre Magisterarbeit über „Intersektionalität und interracial Ehen“. Hier finden sie den Videomitschnitt der Preisverleihung.


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Empfehlung: Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems
Die Morgenländer

Mit der Ausstellung „Die Morgenländer“ schaut das Jüdische Museum Hohenems auf die Entstehung der Orientwissenschaften im 19. Jahrhundert und macht eine überraschende Erkenntnis stark: Die Entwicklung der Islamwissenschaften, der Arabistik und der Orientalistik war eng mit der Wissenschaft des Judentums, mit Emanzipation und Reform verbunden.


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