Begegnungen über die Jahrhunderte mögen sich entspannt gestalten, zu ihren zeitgenössischen Kollegen aber haben Philosophen oft ein heikles Verhältnis. Da stellt sich schnell das Bedürfnis der Abgrenzung, also die Behauptung der eigenen Position ein. Als 2015 Alexandru Bulucz den Philosophen Robert Spaemann, der dann im Dezember 2018 mit 91 Jahren starb, nach seinem Selbstverständnis fragte, trat diese akademische Konkurrenzsituation zutage, aber auch Einsichten, die jetzt, nach zehn Jahren, neues Gewicht gewinnen.
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