Eine Analyse des Nürnberger Prozesses
Verschämter oder missionarischer Völkermord?

Am 20. November vor 80 Jahren begannen die Nürnberger Prozesse vor einem US-amerikanischen Militärtribunal. Auf Grundlage des Viermächte-Abkommens der Alliierten wurden Repräsentanten des NS-Staates als Hauptkriegsverbrecher angeklagt. Der Philosoph Martin Löw-Beer hat den ersten der insgesamt 13 Nürnberger Prozesse analysiert und führt dessen völkerrechtliche Dimension, die Moralauffassung der Angeklagten, den Unterschied zwischen Mord und Völkermord und die rechtliche Ungültigkeit der Diskriminierung und Vernichtung im Nationalsozialismus vor Augen.


Weiterlesen →
Chantal Akerman im Gespräch mit Marli Feldvoß
Männer sind weitgehend am Ende

Mut und unabhängiges Denken sind die Voraussetzungen dafür, etablierte Regeln des Films zu ignorieren, der eigenen Intuition zu vertrauen, der Eigentendenz des Bildes, dem Gestaltungswillen und der Szene zu folgen. Das Resultat ist die Neuerfindung der Formen und damit der Filmästhetik: Am 5. Oktober vor zehn Jahren schied Chantal Akerman aus dem Leben. Was mit ihr verloren gegangen ist, ist nachzulesen in einem Interview, das Marli Feldvoß mit der belgischen Filmregisseurin führte.


Weiterlesen →
Gespräch mit dem Philosophen Robert Spaemann
Nur aristokratische Seelen

Begegnungen über die Jahrhunderte mögen sich entspannt gestalten, zu ihren zeitgenössischen Kollegen aber haben Philosophen oft ein heikles Verhältnis. Da stellt sich schnell das Bedürfnis der Abgrenzung, also die Behauptung der eigenen Position ein. Als 2015 Alexandru Bulucz den Philosophen Robert Spaemann, der dann im Dezember 2018 mit 91 Jahren starb, nach seinem Selbstverständnis fragte, trat diese akademische Konkurrenzsituation zutage, aber auch Einsichten, die jetzt, nach zehn Jahren, neues Gewicht gewinnen.


Weiterlesen →
Porträt der Künstlerin Inge Hergenhahn-Dinand
Gesetz der Fläche

Lange wurden Künstlerinnen von der Kunstgeschichte weitgehend ignoriert, seltener ausgestellt und seltener besprochen. Frauen aus dem Schülerkreis Max Beckmanns hatten im Vergleich mit ihren männlichen Kollegen deshalb mit erheblichen Widerständen zu kämpfen. Marion Victor porträtiert die Malerin Inge Hergenhahn-Dinand, eine Künstlerin, die sich aus der oft epigonenhaften Schülerschaft Beckmanns heraushob.


Weiterlesen →
Der Garten Junot und die rebellischen Bewohner von Montmartre
Der goldene Klingelknopf

Gewachsene Gemeinschaften funktionieren oft nach anderen Regeln, als der Gestaltungswille von Stadtplanern vorsieht. Selbst oder gerade fortschrittliche Kommunalverwaltungen zwingen zuweilen Bürger zu ihrem Glück, das sie bereits selbst errungen haben. Es geht um die Kraft, die stets das Gute will, und stets das Böse, nämlich die Zerstörung, schafft. Rainer Erd war auf dem Pariser Montmartre, wo in der Avenue Junot Menschen sich zum Boule-Spiel Pétanque trafen …


Weiterlesen →
Kommentar von Dacia Maraini
Ich weiß, was Hunger ist

Jemanden hungern zu lassen, ist der Versuch, ihm das Leben zu nehmen. Der Name dafür ist Holodomor, im Russischen: Golodomor. Die Geschichte hat Millionen Opfer dieser Art der Menschenvernichtung verzeichnet – durch bewusstes Unterbinden der Nahrungsmittelversorgung. Ein Kommentar der italienischen Schriftstellerin Dacia Maraini macht deutlich, worum es geht.


Weiterlesen →
Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa
Amanda Aizpuriete

Diese Poesie ist in mehrfacher Hinsicht erlesen. Denn sie wird durch die Stimme und Gestaltungskunst einer einzigartigen Rezitatorin versinnlicht und zugleich inhaltlich reflektiert. Birgitta Assheuer hat in ihrer Reihe „Handverlesen“ 25 Gedichte aus 16 Ländern ausgewählt und gelesen, Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa. Zugewandt und klug kommt uns ihre Dichtung entgegen, und wir müssen nur hören. Hier „(Das Land der nicht ausgetrunkenen Becher)“ von Amanda Aizpuriete.


Anhören →
Gedicht von
Boško Tomašević

Weiterlesen →
Empfehlung: Lesung im Haus am Dom Frankfurt
Eva Demski und Eldad Stobezki

Lesung und Gespräch mit Eva Demski und Eldad Stobezki: Eva Demski kramt in ihrem Buch „Plunderkammer“ in Tüten, Taschen, Koffern und Schränken nach Gegenständen, die etwas mit ihr zu tun haben. Eldad Stobezki, Autor von „Rutschfeste Badematten“, greift zum Notizbuch, egal, ob in der Straßenbahn oder im Café. Beide sind sie Sammler und Entdeckerin.


Weiterlesen →

Als Service für die Leserinnen und Leser empfehlen wir eine individuelle Auswahl an bundesweiten Tipps aus Kunst, Literatur, Musik und Bühne.


Kulturtipps ansehen →
Ihre Spende zählt!

Das freie Kulturportal TEXTOR bietet Autorinnen und Autoren sowie relevanten Debatten eine Bühne. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, die Website auf dem neuesten technischen Stand zu halten.

KONTOVERBINDUNG:
Förderkreis Frankfurt e.V. – Kultur & Diskurs
Kulturportal TEXTOR
GLS Bank
IBAN DE57 4306 0967 6025 3827 42

Vielen Dank!
Ihre TEXTOR-Redaktion


Per PayPal spenden →

Über uns →

TEXTOR auf der Frankfurter Buchmesse 2025: Stand 3.1 B106

TEXTOR
Brückenstr. 57
60594 Frankfurt am Main
Deutschland

E-Mail: redaktion@textor.online
Web: textor.online
Facebook
Instagram


Newsletter abmelden