Die Demokratie in Deutschland ist nicht mehr wehrhaft
Wir sind müde

In Duisburg geboren, hat Hakan Akçit Deutschland lange als seine Heimat betrachtet. Der Autor und Übersetzer resümiert die jahrzehntelangen Kämpfe um Zugehörigkeit und Anerkennung, die unverminderte Präsenz von Rassismus und rechter Gewalt und die aktuelle Stadtbilddebatte. Er ist es leid, dass man „migrantisch gelesene Menschen für jede Misere verantwortlich“ macht und „blau-braunen“ Gesinnungen immer mehr Raum gewährt. Angesichts dieser Entwicklung ist für Hakan Akçit die „Aufforderung Wehret den Anfängen zu einer leeren, bedeutungslosen Phrase verkommen“.


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Ernst Kantorowicz und das geheime Deutschland als Widerstandsprojekt
Vom Mittelalter zum Geheimen Deutschland

Im Rätselraten um die letzten Worte des Claus Schenk Graf von Stauffenberg, ob es nun „Es lebe das heilige Deutschland!“ oder „Es lebe das geheime Deutschland!“ gewesen sei, stellte sich die Frage, was denn das „geheime Deutschland“ tatsächlich war. Der Philosoph Enno Rudolph führt uns mit Ernst Kantorowicz ins Mittelalter und die Renaissance, um dort, jenseits nationalistischer Spekulationen, den Ursprung einer umfassenden, universalen Idee aufzufinden.


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Ein Porträt des Komponisten Roger Moreno-Rathgeb
Das Requiem für Auschwitz – ein Echo des Erinnerns

Roger Moreno-Rathgeb, Komponist und Nachfahre von Sinti, hat mit dem „Requiem für Auschwitz“ ein einzigartiges musikalisches Denkmal geschaffen. Das Werk, 2012 uraufgeführt, ist eine Widmung an die im nationalsozialistischen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordeten Sinti und Roma. Anfang November 2025 wurde das Requiem im HR-Sendesaal in Frankfurt erneut aufgeführt – interpretiert von den Roma und Sinti Philharmonikern unter der Leitung von Riccardo M. Sahiti. Das Requiem ist eine Botschaft gegen Krieg, Hass, Vorurteile und jede Form von Diskriminierung. Cornelia Wilß stellt den Komponisten vor.


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Alexander Hagelükens „Die Ökonomie des Hasses“
„Was Rechte anrichten“

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Rechtspopulisten in Deutschland an die Bundesregierung kommen, scheint momentan gering. Dennoch sind die Zustimmungsraten bedenklich. Dabei machen sich die meisten ihrer Befürworter keine Gedanken darüber, welch negativen Auswirkungen dies auf die Wirtschaft haben würde. Alexander Hagelüken hat sein neues Buch dieser bisher wenig diskutierten Thematik gewidmet, und Winfried Dolderer hat es mit Gewinn gelesen.


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Isolde Ohlbaums „Anderswo atmet man, hier lebt man“
Gefühl von Freiheit und Unbeschwertheit

Für Fotografen und Fotografinnen, die dem Charakteristischen nachstellen, gibt es den Kairos, den richtigen, vielleicht einzigen Moment, in dem das gelingt. Zu sehen sind solche Momente in den Porträts, Landschaften und Szenen von Isolde Ohlbaum. Mit Siebzehn ging sie ins unruhige Paris und genoss das Leben, wie es damals nur dort zu haben war. Zum Buch mit einer Auswahl ihrer Fotos aus dieser Zeit hat Rainer Erd einen persönlichen Zugang gefunden.


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Aus dem Notizbuch von Eldad Stobezki
Eltern

Eine Auslegung des uralten, heiklen Spruchs „Blut ist dicker als Wasser“ beschwört die unbedingte Solidarität der Familie. Darauf setzen beispielsweise die sogenannten Enkel-Trickser mit ihren Erpressungsversuchen. Die leibliche Familie pflanzt, fürsorglich, Bilder der Geborgenheit ins Gedächtnis, ebenso wie die religiöse, wenn auch beide zu absurden Regelwerken und kontrollierender Herrschaft neigen können. Eldad Stobezki notiert aus der Erinnerung, die aufschließt zum täglichen Erleben.


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Gedicht von Martin Westenberger
der späte blick

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Empfehlung: Radiosendung in hr2-kultur am 30.11.2025 um 12 Uhr
Textland 2025: „Grenzen der Literatur“

Gibt es eine Literatur ohne Grenzen? Wie kann der Literaturbetrieb offen und vielfältig bleiben? Wie entsteht ein respektvoller Dialog – auch dann, wenn es um schwierige oder kontroverse Themen geht? Lassen sich Grenzen auch konstruktiv ziehen – durch gute Argumente? Eine Podiumsdiskussion und Kurzlesungen mit Lena Gorelik, Shida Bazyar, Nora Osagiobare und Miryam Schellbach.


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Empfehlung: Ausstellung in der Schirn Kunsthalle Frankfurt
Suzanne Duchamp

Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet der Pionierin der Dada-Bewegung, Suzanne Duchamp (1889–1963), die weltweit erste umfassende Einzelausstellung. Präsentiert werden 50 Jahre umfassendes Schaffen dieser Künstlerin, die in den 1910er- und 1920er-Jahren zur Entwicklung des Dadaismus maßgeblich beitrug. – Nur noch bis zum bis 11. Januar 2026


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