Interview mit der Übersetzerin, Autorin und Verlegerin Pociao
Ein Leben für die Bücher: Pociao

Mit ihren Übersetzungen öffnete Pociao in den 1970er-Jahren vielen die Tür zur experimentellen Literatur aus dem englischsprachigen Raum. Überzeugt, dass wir Schreibende brauchen „die unbequem sind, nachdenklich machen, Anstöße geben“, übernahm sie den Verlag Expanded Media Editions und gründete Pociao’s Books. Später brachte sie mit der Komponistin Ulrike Haage das Projekt Sans Soleil auf den Weg, das über zwei Jahrzehnte Musik und Literatur verschränkte und sich auf Texte von und über Frauen konzentrierte. Im Gespräch mit Wolfgang Rüger blickt Pociao auf ihr wegweisendes Wirken in einem männerdominierten Genre.


Weiterlesen →
Interview mit der ghanaischen Autorin Ivana Akotowaa Ofori
Beim Schreiben betrachte ich die Welt als Frau

In der Novelle Year of Return greift die ghanaische Autorin Ivana Akotowaa Ofori die gleichnamige Initiative der Regierung Ghanas auf, die 2019 Nachfahr:innen versklavter Afrikaner:innen zur Rückkehr in die Heimat einlud. Die Autorin schickt die Journalistin Adwapa aus den USA nach Ghana auf Spurensuche – und lässt die Geister der Versklavten aus den Tiefen des Atlantik emporkommen. Ofori verwebt Erinnerung und Magie zu einer Reflexion über wiederauflebende koloniale Verbrechen und ungelöste Konflikte. Rita Schäfer stellt die Autorin vor.


Weiterlesen →
Ausstellung „Kirchner. Picasso“ im LWL Museum Münster
Eine Zeit lang: Zeitgenossen

Jeder Künstler ist ein Originalgenie und einzigartig. Es gibt also Tausende einzigartige Originalgenies, die sich vermutlich gegenseitig feindschaftlich hochschätzen. Tatsächlich ist es für einen Künstler entwürdigend, wenn seine Werke mit denen anderer Künstler in Vergleich gezogen werden. Das aber findet tendenziell in jeder Gemeinschaftsausstellung statt. Das Anfang des letzten Jahrhunderts gegründete Museum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) hat es nun gewagt, in Münster zwei Ikonen der Modernen Malerei gemeinsam zu präsentieren: Pablo Picasso und Ernst-Ludwig Kirchner. Martin Lüdke hat genau hingesehen.


Weiterlesen →
Zur klassischen Avantgarde: Satie, Joyce, Duchamps
„Vergraben Sie den Ton“

Wie viele unserer rätselhaft gewordenen Wörter stammt „Avantgarde“ aus längst vergangener Zeit, als, zu Pferd oder ohne, Stoßtrupps todesmutig gegnerische Kommandeure attackierten und die Schwachstellen des Feindes einnahmen, bevor das Heer nachrückte. Die Verwendung der militärischen Vokabel in den Künsten hatte allerdings schnell ihren tieferen Sinn eingebüßt, als man gewahr wurde, dass kein Heer mehr nachrückte. Seitdem kämpft die Avantgarde um die Listenplätze der Innovation. Rolf Schönlau erinnert an die Bedeutung der klassischen Avantgarde.


Weiterlesen →
Politik und Religion (III)
Was ist zu tun, was ist zu hoffen?

Die Aufklärung hat den Menschen das Erklärbare erklärt. Die Naturwissenschaften haben sie aus dem Zeitalter der Geister und Dämonen geführt. Wahr ist auch, dass sie nicht verhindern konnten, sich zu Lasten der Menschen in Dienst nehmen lassen. Wissen, Tun und Hoffen können durchaus in verschiedene Richtung weisen. Peter Kern sieht im dritten Teil seines Traktats einen Ausweg aus dem Dilemma im Bündnis mit der Theologie, die in die Emanzipation führen kann.


Weiterlesen →
Aus dem Notizbuch von Eldad Stobezki
Hunde

Man sollte nicht so kaltschnäuzig über Hunde sprechen. Ihre sprichwörtliche Treue, die nur durch eine Wurst-Korruption ins Wanken geraten kann, hat sie zum begehrten Modell der darstellenden Kunst gemacht. Wo immer Menschen abgebildet werden, muss man damit rechnen, dass auch er da ist: der Hund im Vordergrund. Der beste Freund des Menschen führt in Eldad Stobezkis Notizen auch nach Jerusalem, und von da geht’s zu den Bomben. Aber auch die Frau mit dem Milchkrug fehlt nicht und kein Ende der Welt.


Weiterlesen →
Empfehlung: Ausstellung Kunstmuseum Wolfsburg
Małgorzata Mirga-Tas. Eine alternative Geschichte

Mit der neuen Ausstellung Małgorzata Mirga-Tas. Eine alternative Geschichte präsentiert das Kunstmuseum Wolfsburg eine der aktuell beeindruckendsten Künstlerinnen Europas. Sie verbindet in ihren textilen „Malereien“ Vergangenheit und Gegenwart und erzählt Geschichten von Familie, Gemeinschaft, Solidarität und Selbstermächtigung.


Weiterlesen →
Empfehlung: Ausstellung von Jonas Englert in Frankfurt
ce qui nous hante

Mit „ce qui nous hante“ eröffnet Jonas Englert seine erste Einzelausstellung in der Galerie Anita Beckers am 31. Oktober. Die Einführungsrede wird die Kunsthistorikerin Heike Sütter halten. Die Ausstellung versammelt Arbeiten aus den Jahren 2015 bis 2025, in denen sich der Künstler mit den politischen, ästhetischen und medialen Dimensionen von Erinnerung, Körper und Bild auseinandersetzt.


Weiterlesen →
Empfehlung: Leonore-Preisverleihung in Frankfurt am Main
Leonore-Preis

Der Leonore-Preis ist nach der kritischen Kirchenhistorikerin und feministischen Bibelexegetin Leonore Siegele-Wenschkewitz benannt. In diesem Jahr geht er zu gleichen Teilen an die Frankfurter Juniorprofessorin Dr. Christine Wenona Hoffmann und die Marburger Privatdozentin Dr. theol. Christiane Nagel; zudem wird Nasreen Sarah Shah von den Evangelischen Frauen der EKHN mit dem Nachwuchspreis geehrt. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung am 2. November werden die Preisträgerinnen ihre Forschungsergebnisse vorstellen.


Weiterlesen →

Als Service für die Leserinnen und Leser empfehlen wir eine individuelle Auswahl an bundesweiten Tipps aus Kunst, Literatur, Musik und Bühne.


Kulturtipps ansehen →
Ihre Spende zählt!

Das freie Kulturportal TEXTOR bietet Autorinnen und Autoren sowie relevanten Debatten eine Bühne. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, die Website auf dem neuesten technischen Stand zu halten.

KONTOVERBINDUNG:
Förderkreis Frankfurt e.V. – Kultur & Diskurs
Kulturportal TEXTOR
GLS Bank
IBAN DE57 4306 0967 6025 3827 42

Vielen Dank!
Ihre TEXTOR-Redaktion


Per PayPal spenden →

Über uns →

TEXTOR
Brückenstr. 57
60594 Frankfurt am Main
Deutschland

E-Mail: redaktion@textor.online
Web: textor.online
Facebook
Instagram


Newsletter abmelden