Ludwig Fels: „Ein Sonntag mit mir und Bier“
Bin da, sage nichts

Der Apfel fällt zuweilen doch unter andere Stämme. Schriftsteller, Musiker, Künstler aller Geschlechter, die aus bildungsfernen, prekären Verhältnissen kommen, gegen alle Erwartung und Widerstände einer milieufremden Berufung folgen, sind gar nicht so selten. Die kämpferische Anstrengung, mit der sie den Weg zwischen Ursprung und Ziel überwinden müssen, begleitet sie oft lebenslang. Ludwig Fels hat die Welt von dieser Position aus betrachtet und sich den Willen zur Poesie bewahrt. Ulrich Breth beschreibt Leben, Werk und das nun erschienene Selbstporträt des vor vier Jahren gestorbenen Schriftstellers.


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Arthur Millers „Ein Blick von der Brücke“ im Schauspiel Frankfurt
Ganz schön, aber daneben

Aktualität ist gerade im Theater zu einem systemrelevanten Kriterium geworden. Das kann heißen, dass dem Publikum nicht mehr zugetraut wird, Dramen von gestern heute nachzuvollziehen. Es kann aber auch bedeuten, dass der einstige Konflikt inzwischen behoben ist oder wir uns an ihn gewöhnt haben. Arthur Millers Stück „Blick von der Brücke“ von 1955/56 spielt in den frühen 50er Jahren, als es in den USA eine Einwanderungsproblematik und Hungersnöte gab. Martin Lüdke hat in der Frankfurter Premiere die Aktualität verfehlt gesehen.


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Erinnerung an David Lynch
Having a good time, all the time.

Eine hinter der oberflächlichen Erscheinung verborgene Wahrheit zu suchen, ist Sache der Metaphysik. Der Regisseur David Lynch, der als Meister des Rätselhaften etikettiert wurde, hat aber nichts verborgen, sondern realistisch die Schönheit, die falsche Idylle, das Begehren, die Grausamkeit und das Entsetzliche, den Alltag in seiner ganzen Oberflächlichkeit gezeigt. Der Filmkritiker Philipp Stadelmaier hat zum Tod Lynchs seine persönlichen Erinnerungen an den großen Filmkünstler aufgeschrieben.


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„Blue Velvet“ von David Lynch
Mit Gewalt ins Unbewusste

Als David Lynchs Film „Blue Velvet“ in die Kinos kam, musste man ihn gesehen haben, und einige Szenen daraus blieben einem auch für immer im Gedächtnis. Warum? Es war vielleicht die parodistische Überführung ins Künstliche, das die vorgeführte Fröhlichkeit und Harmonie der Anfangspassage denunzierte: Da war alles falsch. Der Film löste auch Kontroversen aus, schließlich war er Kult. Nicht für Marli Feldvoß.


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Die Sache mit dem Aberglauben
Holunderbusch und Brötchensäge

Kaum ist die Stille Nacht vorbei, werden Weihnachtsdeko und -kekse verramscht und die Geschäfte mit anderen Symbolträgern bestückt. Seit einigen Jahren sind zunehmend die Raunächte in, mit eigenen, teils besinnlichen, teils auch skurril anmutenden Bräuchen, Verboten und Ritualen. Die Grenze zwischen dieser und der jenseitigen Welt werde durchlässig in dieser Zeit zwischen den Jahren, so die Mythologie. Werden es die Grenzen zwischen Glauben, Aufklärung und Aberglauben vielleicht auch? fragte sich Regula Venske.


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Gilles Deleuze zum 100. Geburtstag
Philosophische Kunst & Lyrik

Philosophen, die die ganze Welt und den Sinn des Lebens in ein Denksystem packen möchten, hat es vielleicht nie gegeben. Aber es gab und gibt die großen Anreger, deren Einfluss weit über das lesende Publikum hinaus geht. Denken hänge von Kräften ab, die sich seiner bemächtigen, schrieb Gilles Deleuze, der vor hundert Jahren geboren wurde und zu den nachhaltigen Animatoren des Denkens gehörte. Stefan Heyer, dessen Lyrikband „Das Alphabet von Deleuze & Guattari“ im Frühjahr 2025 erscheinen wird, macht eine Notiz zum Philosophen und zwei Gedichte öffentlich.


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Aus dem Notizbuch von Eldad Stobezki
2024 geht zu Ende – 2025 kommt

Erst kürzlich brach das neue Jahr aus und zwischen Urbi et Orbi und drei Königen auf der Suche schoben sich Sturmböen. Päpstlicher Segen, Böllerverbot, Elisen-Lebkuchen, Diebstahl und blinde Musiker. In seinem Notizbuch hat Eldad Stobezki gemischte Nachrichten vom Jahreswechsel gesammelt, die der Wechselhaftigkeit der Zeit entsprechen.


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Gedicht von
Dirk Hülstrunk

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Literaturland Hessen
Textland – Humor als Widerstand

Mit dem Fokus auf die Wirkmacht des Humors und dessen Spielarten – vom schwarzen Humor und Wortwitz über die Groteske und Parodie bis zur Ironie und Satire – tauschten sich Autorinnen und Autoren untereinander aus, die nicht nur in vielfältigen Genres, sondern auch in der Multikulturalität des deutschen Sprachraums beheimatet sind. Der Hessische Rundfunk hat zwei Highlights der beiden Textland-Tage festgehalten und sendet sie am 26. Januar um 12 Uhr und am 28. Januar um 15 Uhr.


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