Zum 80. Geburtstag von Matthias Beltz
Angewandte Dialektik

Am 31. Januar 2025 wäre Matthias Beltz 80 Jahre alt geworden. Für das Kabarett war er ein Glücksfall. Seine Juristenlaufbahn brach er während des Referendariats ab, um als Arbeiter bei Opel in Rüsselsheim die Revolution unter den Kollegen zu betreiben. Dann aber folgte er seinem Talent und ging zum legendären ‚Karl Napps Chaostheater‘ und weiter zum ‚Vorläufigen Frankfurter Fronttheater‘. Seine Auftritte mit dem Kölner Heinrich Pachl waren Kult. Und seine luziden Sprüche sind in unseren Sprachschatz eingegangen. Er war ein brillanter Kopf und ein zugewandter Mensch. Als er starb, erinnerte Lorenz Jäger an das Besondere seiner Kunst.


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Peter Theiners Goerdeler-Biographie
Ein Konservativer im Widerstand

„Er ist sich treu geblieben“ kann auch bedeuten, dass er sich nicht weiterentwickelt hat. Diese Spruchweisheit zielt auf die Gewohnheit, ein Leben auf eine Haltung, auf eine charakterisierende Formel zu reduzieren. Der konservative Politiker Carl Goerdeler hat vermutlich sein Leben mehrmals umgestaltet, ohne extremistisch zu werden. Sein radikalster Schritt führte in den Widerstand gegen Hitler und in die Vorbereitungen zum Attentat. Jutta Roitsch hat die Goerdeler-Biographie von Peter Theiner gelesen.


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Im Gespräch mit Nedjo Osman
Wir haben uns verloren im Wirbel der Landkarten

Bekannt geworden ist Nedjo Osman als Theatermann und Schauspieler im deutschen Fernsehen. In Köln hat er gemeinsam mit Nada Kokotović das Projekt TKO – Europäisches Roma-Theater verwirklicht. Er arbeitet auch als Übersetzer für Romanes. In Gedichten, die über einen längeren Zeitraum hinweg entstanden sind, verleiht der schreibende Nedjo Osman den Roma seine lyrische Stimme. Cornelia Wilß traf den Künstler mehrmals in den letzten Jahren und zeichnet hier anhand von Gesprächsnotizen und autobiografischen Texten seine Lebenserinnerungen auf. 


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Kommentar zur christdemokratischen Asylpolitik
Das Geschwätz von gestern

Wäre es nicht an der Zeit, die politischen Parteien zu bitten, ihre Namen zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren, damit die Wählerinnen und Wähler auch sicher sind, dass das, was draufsteht, auch drin ist? Das Stammtischthema Asylpolitik treibt zu Wählende und Wählende in einen irrationalen Schwindel, in dem sich alle parteilichen Grundsätze in Luft auflösen. Peter Kern kommentiert die Äußerungen des christdemokratischen Kanzlerkandidaten.


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75 Jahre Frankfurter Kabarett „Die Schmiere“
Harte Arbeit

„Die Schmiere“ taufte Rudolf Rolfs sein 1950 eröffnetes Kabarett, das er als freies, politisch unabhängiges Theater verstand. Subventionen lehnte er stets ab, dafür erhielt die kritische Beobachtung reichlich Raum. Seine Tochter Effi B. Rolfs übernahm 1990 die Leitung und folgt diesen Grundsätzen bis heute. Satire fordere dazu auf, über Dinge nachzudenken, Vorgänge zu durchschauen und Schwächen zu entdecken, fasst sie in einem Gespräch mit Doris Stickler ihre Intention zusammen.


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Austria-Nachtgedanken
Liebe ist ein süßes Licht

„Kriege lass andere führen, du glückliches Österreich, heirat‘! / Denn was den anderen Mars, Venus, die Göttin gibt’s dir.“ Mit diesem Distichon – im lateinischen Original heißt es „Tu felix Austria“ – umschrieben die Habsburger ihren Landgewinn durch Heiratspolitik. Venus hat sich jetzt offenbar entfernt. Die politischen Verhältnisse haben einen rechtsextremen Mann an die Regierung gebracht, der aus Österreich ein ganz anderes Land machen will. Matthias Buth kommentiert die Situation.


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Jerk Götterwinds Gedichtband „Hinter den Wracks“
Nationalstaat und Grenze. Der Asylant und ich.

Wer nichts mehr zu sagen hat und dann Gedichte schreibt, hat etwas zu sagen. In dieser Situation hat Jerk Götterwind seinen Lyrikband „Hinter den Wracks“ verfasst. Und wenn der poetische Gestus auch an die Trümmer-Gedichte der Nachkriegszeit erinnert, dann, weil auch da eine Katastrophenerfahrung vorausging. Ein Neubeginn, ein Buchstabieren erster Worte gibt diesen auch eine neue Bedeutung. Ní Gudix ist bei der Lektüre des Gedichtbandes „Hinter den Wracks“ von Jerk Götterwind diesen Spuren gefolgt.


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Zwei Romane aus Italien
Argus, Zerberus und die Gerichtsakten

Buchmessen führen eine Übererfüllung unserer Lesewünsche mit sich. Und auch Hochgeschwindigkeitsrechner helfen nicht beim gründlichen Lesen, das bei uns Menschen eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Das Gastland Italien hatte in Frankfurt neben dem Erwartbaren auch so manche unbekannte Lektüre ausgelegt. Zwei ungewöhnliche Romane, meint Andrea Pollmeier, sollten wenigstens erwähnt werden.


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Gedicht von
Tom Schulz

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