TEXTOR blickt mit einer chronologisch geordneten Auswahl von Beiträgen auf die vergangenen zwölf Monate zurück und dankt den Autorinnen und Autoren. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern und einen guten Start ins neue Jahr 2026!

Gerichtsdrama im Staatstheater Meiningen
Ende einer Verhandlung

Technische Innovationen und das reaktionäre Bürgertum inspirierten Anna Gmeyner 1932 zu ihrem Stück „Automatenbüfett“. Sorgte ihr Debüt auf den etablierten Bühnen für Furore, musste sie ein Jahr später vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen. Jahrzehntelang war sie so gut wie vergessen. Seit Barbara Frey das Stück 2021 beim Berliner Theatertreffen präsentierte, erfährt Anna Gmeyner endlich jene Wertschätzung, die ihr zu Lebzeiten versagt geblieben ist. Walter H. Krämer macht mit ihrem umfangreichen Werk vertraut und hat sich am Staatstheater Meiningen das „Ende einer Verhandlung“ angesehen.


Weiterlesen →
Jürgen Ploogs 90. Geburtstag
Über das Verschwinden

Jürgen Ploog, der 2020 starb, gehörte zur literarischen Avantgarde. Deshalb ist er nur einem interessierten Leserkreis bekannt gewesen. Der schätzte vor allem die Cut-up-Technik, mit der Ploog viele seiner Romane verfertigte. Dabei werden Sätze aus anderen Romanen oder Zeitschriften ausgeschnitten und in neue Kontexte montiert. Aber der Langstreckenpilot Ploog war breiter orientiert, schrieb, zeichnete, malte und reflektierte das eigene Tun. Wolfgang Rüger porträtiert den Künstler, der am 9. Januar 2025 neunzig Jahre alt geworden wäre.


Weiterlesen →
Sexualität in der griechischen Antike
Knaben lieben und Tyrannen stürzen

Die Entstehung von Städten wirkte sich im Griechenland des 6. und 7. Jahrhunderts auch auf die Liebesbeziehungen aus. Liebe wird zum Gesellschaftsspiel, zu einer raffinierten Kunst. Auch der Knabenliebe wird enorme Aufwertung zuteil und erfährt unbekannte ethisch-pädagogische Aspekte. Die sich mit den politischen und sozialen Verhältnissen ändernden Formen nimmt die Archäologin Evangelia Kelperi für den Zeitraum zwischen homerischen Epen und athenischer Demokratie in den Blick.


Weiterlesen →
Ludwig Fels‘ „Ein Sonntag mit mir und Bier“
Bin da, sage nichts

Der Apfel fällt zuweilen doch unter andere Stämme. Schriftsteller, Musiker, Künstler aller Geschlechter, die aus bildungsfernen, prekären Verhältnissen kommen, gegen alle Erwartung und Widerstände einer milieufremden Berufung folgen, sind gar nicht so selten. Die kämpferische Anstrengung, mit der sie den Weg zwischen Ursprung und Ziel überwinden müssen, begleitet sie oft lebenslang. Ludwig Fels hat die Welt von dieser Position aus betrachtet und sich den Willen zur Poesie bewahrt. Ulrich Breth beschreibt Leben, Werk und das nun erschienene Selbstporträt des vor vier Jahren gestorbenen Schriftstellers.


Weiterlesen →
Erinnerung an David Lynch
Having a good time, all the time.

Eine hinter der oberflächlichen Erscheinung verborgene Wahrheit zu suchen, ist Sache der Metaphysik. Der Regisseur David Lynch, der als Meister des Rätselhaften etikettiert wurde, hat aber nichts verborgen, sondern realistisch die Schönheit, die falsche Idylle, das Begehren, die Grausamkeit und das Entsetzliche, den Alltag in seiner ganzen Oberflächlichkeit gezeigt. Der Filmkritiker Philipp Stadelmaier hat zum Tod Lynchs seine persönlichen Erinnerungen an den großen Filmkünstler aufgeschrieben.


Weiterlesen →
Zum 80. Geburtstag von Matthias Beltz
Angewandte Dialektik

Am 31. Januar 2025 wäre Matthias Beltz 80 Jahre alt geworden. Für das Kabarett war er ein Glücksfall. Seine Juristenlaufbahn brach er während des Referendariats ab, um als Arbeiter bei Opel in Rüsselsheim die Revolution unter den Kollegen zu betreiben. Dann aber folgte er seinem Talent und ging zum legendären ‚Karl Napps Chaostheater‘ und weiter zum ‚Vorläufigen Frankfurter Fronttheater‘. Seine Auftritte mit dem Kölner Heinrich Pachl waren Kult. Und seine luziden Sprüche sind in unseren Sprachschatz eingegangen. Er war ein brillanter Kopf und ein zugewandter Mensch. Als er starb, erinnerte Lorenz Jäger an das Besondere seiner Kunst.


Weiterlesen →
Im Gespräch mit Nedjo Osman
Wir haben uns verloren im Wirbel der Landkarten

Bekannt geworden ist Nedjo Osman als Theatermann und Schauspieler im deutschen Fernsehen. In Köln hat er gemeinsam mit Nada Kokotović das Projekt TKO – Europäisches Roma-Theater verwirklicht. Er arbeitet auch als Übersetzer für Romanes. In Gedichten, die über einen längeren Zeitraum hinweg entstanden sind, verleiht der schreibende Nedjo Osman den Roma seine lyrische Stimme. Cornelia Wilß traf den Künstler mehrmals in den letzten Jahren und zeichnet hier anhand von Gesprächsnotizen und autobiografischen Texten seine Lebenserinnerungen auf.


Weiterlesen →
Kaiser Ashoka in Indien
Vom grausamen Krieger zum mitfühlenden Menschen

Er war der erste Regent der Antike, der persönliche Erfahrungen mit seinen Untertanen teilte. Kaiser Ashoka, Herrscher über das indische Maurya-Großreich, versuchte im 3. Jahrhundert vor Christus, Staat und Gesellschaft nach der Lehre Buddhas auszurichten. Der Kaiser hielt das Prinzip der Religionsfreiheit hoch. Es sei sein Wunsch, ließ er wissen, dass überall in seinem Reich alle Glaubensgemeinschaften harmonisch zusammenlebten. Dafür ließ er sich, so berichtet Winfried Dolderer, eine besondere Kommunikationsstrategie einfallen.


Weiterlesen →
Jahrestag des Anschlags von Hanau
Fünf Jahre danach

Am 15. Februar fand die Gedenkveranstaltung anlässlich des 5. Jahrestags des rassistisch motivierten Anschlags in Hanau statt. Es war als ein selbstbestimmtes Gedenken von der Initiative 19. Februar organisiert: Mit Beiträgen der Angehörigen und Überlebenden, des Betroffenennetzwerks rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, einer Theater-Performance und einem Bericht zur Tatnacht der Recherche-Agentur Forensic Architecture/Forensis. Ein Abend gemeinsamer Reflexion und Erinnerung. Hier die Eröffnungsrede der Journalistin und Autorin Hadija Haruna-Oelker.


Weiterlesen →
Vor 100 Jahren startete das Projekt „Neues Frankfurt“
In Rekordzeit errichtet

Nicht nur das Bauhaus setzte in Sachen Architektur und Design bleibende Zeichen. Das Projekt „Neues Frankfurt“ zählt ebenfalls zur Avantgarde der Klassischen Moderne und erntete mit seinen gestalterischen Vorstößen weltweit Resonanz. Doris Stickler skizziert die Entwicklung des vor 100 Jahren gestarteten Programms, das einer neuen Epoche des Städtebaus Bahn gebrochen hat.


Weiterlesen →
Die Dichterin Alfonsina Storni
Selbstbestimmte Rebellin

Die Schweizer Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin Hildegard Keller hat das literarische Werk von Alfonsina Storni aus dem Spanischen ins Deutsche übersetzt und für die Werkausgabe eigens den Verlag Edition Maulhelden gegründet. Barbara Englert gibt Einblick in ihre Beweggründe sowie das Leben und Werk einer hierzulande fast unbekannten Dichterin und Schriftstellerin der Avantgarde.


Weiterlesen →
Zum Tod von Peggy Parnass
Bella Ciao

Peggy Parnass, die am 12. März in Hamburg gestorben ist, hatte keine Kindheit, um die man sie beneiden müsste. Ein Kindertransport nach Stockholm rettete ihr 1939 das Leben. Nach sechs Jahren in zwölf verschiedenen Pflegefamilien kommt sie zu ihrem Onkel, der als einziger den Holocaust überlebt hatte, nach London. Sie geht nach Stockholm zurück und beginnt als Vierzehnjährige für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten als Sprachlehrerin, Filmkritikerin, Dolmetscherin für die Kriminalpolizei, als Schauspielerin für Film und Fernsehen und als Gerichtsreporterin für die Zeitschrift konkret. Eva Demski erinnert an die engagierte Publizistin.


Weiterlesen →
Jonas Lüschers „Verzauberte Vorbestimmung“
Kleiner Webfehler

Für technische Neuerungen finden sich viele Motive. Es gibt Erfindungen, um Menschen auf den Mond zu schießen, um das Leben erträglicher zu machen oder viel Geld zu verdienen. Es gibt aber auch welche, die unsere Existenz vernichten, unser Leben sinnlos machen. Widerstand gegen solche Innovationen, die sich schließlich durchgesetzt haben, ist aus der Geschichte bekannt und trägt motivisch Jonas Lüschers Roman „Verzauberte Vorbestimmung“. Rolf Schönlau hat ihn gelesen.


Weiterlesen →
Frauen in Indien
Die Ware Frau

Frausein in Indien ist immer noch belastet von jahrhundertealten Konventionen. Was das bedeutet, hängt davon ab, welcher gesellschaftlichen Klasse und Kaste die Frau angehört. Indien hatte eine Ministerpräsidentin zu einer Zeit, als das bei uns noch undenkbar schien. Die Schere der Chancen und Möglichkeiten geht und ging schon immer weit auseinander. Clair Lüdenbach hat sich über die Frau als Bewahrerin und Ware Gedanken gemacht.


Weiterlesen →
Vortrag auf den Römerberggesprächen
Der Westen, Europa und seine Feinde

Nur im gemessenen zeitlichen Abstand werden Historiker feststellen können, wann die neue Zeit begann. Was wir aber schon wissen, ist, dass die Deutschen, von deren Boden nach dem Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg nie wieder ein Krieg ausgehen sollte, die deshalb militärische Rüstung eher symbolisch verstanden und ihre Sicherheit den transatlantischen Verbündeten anvertrauten, durch Russlands Aggressionskrieg gegen die Ukraine und die antieuropäische Haltung der US-amerikanischen Regierung sich neu erfinden müssen. Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie setzt sich mit Positionen, Theorien und der Realität auseinander. Wir bringen den Text in zwei Teilen.


Weiterlesen →
Vor 80 Jahren wurde Georg Elser hingerichtet
Allein gegen Hitler

Vor achtzig Jahren – am 9. April 1945 – wurde der Schreinergeselle Georg Elser im KZ Dachau ermordet. Mit einer selbstgebastelten Bombe hatte er ein Attentat auf Hitler geplant, während dieser im Münchner Bürgerbräukeller eine Rede hielt. Doch der „Führer“ verließ vorzeitig den Saal und kam mit dem Leben davon. Elser wurde als „Sonderhäftling“ jahrelang inhaftiert – und kurz vor Kriegsende auf Befehl der Gestapo erschossen. Helmut Ortner schreibt über den Mann, der die Bombe baute, die Hitler töten sollte.


Weiterlesen →
„Briefe aus der Roten Wüste“ von Maria Borio und Tom Schulz
Die Pinie am Haus

Eigentlich gehört es sich nicht, fremde Briefe zu lesen. Und selbst wenn sie in Buchform erscheinen, fällt der Blick in eine sonst geschützte Privatsphäre. Zum Glück wird die Neugier beim lyrischen Paarlauf mit Maria Borio und Tom Schulz in berückende Bahnen geleitet, wo sie zwischen Eidechsen und Olivenbäumen mit kunstvoll zarten Versen belohnt wird. Bernd Leukert hat sich von den Briefen aus der Roten Wüste betören lassen.


Weiterlesen →
Zschäpes Draht zum Verfassungsschutz
Beate Zschäpe, der NSU und der Inlandsgeheimdienst

Wie der Name schon sagt, ist der Geheimdienst ein geheimer, intransparenter Dienst. Er scheint manchmal dermaßen geheim zu sein, dass ihm selbst nicht bekannt ist, was er tut. Das aber wäre eine freundliche Interpretation seiner obskuren Tätigkeiten. Glaubt man ausnahmsweise der skandalgierigen Bildzeitung, dann waren die Beziehungen des Dienstes zum „Nationalsozialistischer Untergrund“ enger, als man glauben möchte. Detlef zum Winkel kommentiert.


Weiterlesen →
Fotografien von Robert Lebeck
Lauter glückliche Momente

Dem Fotografen und Fotoreporter Robert Lebeck (1929-2014) gelang es stets, den richtigen Moment zu treffen. Das ist eine hohe Kunst, denn sie erfordert nicht nur Geschick, sondern man muss auch zum besten Zeitpunkt am Platz sein, sein Objektiv instinktiv auf den richtigen Ausschnitt dieser Welt halten. Lebeck selbst nannte es „unverschämtes Glück“, wenn er im rechten Moment abdrücken konnte. Isa Bickmann besuchte die Ausstellung in den Rüsselsheimer Opelvillen, die sich seinen ausgewählten Reportagen aus Deutschland widmete, und war versucht, immer wieder Aktualitätsbezüge zu sehen.


Weiterlesen →
„Souvenirs d’un apatride” von Daniel Cohn-Bendit und Marion Van Renterghem
Nicht harmonische Entwicklung

Daniel Cohn-Bendit, jetzt 80-jährig, wurde im Paris der späten 1960er-Jahre von den Medien zum Sprecher („Dany le Rouge“) der Bewegung 22. März gemacht. In Frankfurt wurde er mit Joschka Fischer Wortführer der undogmatischen Linken („Spontis“). Beide Städte belebte er mit zahlreichen Aktionen, bevor er als erster Frankfurter Dezernent für multikulturelle Angelegenheiten und als Europa-Parlamentarier wirkte. In dem Buch „Souvenirs d’un apatride”, das jetzt in Frankreich veröffentlicht wurde, gibt er Auskunft über sich selbst. Und Rainer Erd hat es gelesen.


Weiterlesen →
Versuch über Clarice Lispector
Aus der Welt fallen in extreme Bildräume

Jeder Mensch ist nicht nur für das verantwortlich, was er tut, sondern auch für das, was alle anderen tun: Fjodor Dostojewskis moralisches, überforderndes Axiom hat auch die brasilianische Schriftstellerin Clarice Lispector für sich in Anspruch genommen. Dennoch wurde sie nicht als intervenierende Aktivistin bekannt, sondern als erfolgreiche Autorin. Felix Philipp Ingold beschreibt die ambivalente Figur Lispector. Die Gesichter, die uns aus ihren Porträtfotos ansehen, sind die einer entschlossenen Frau.


Weiterlesen →
Rainer Wieczoreks „Ringo-Variationen“
Bach im Yellow Submarine

„Könnte es sein, dass wir uns schon bald trennen?“, sangen die Beatles ahnungsvoll in „We can work it out“ und eben lange vor der Kanzlerin: „Wir können es schaffen“. Sie haben es nicht geschafft. Aufstieg und Zerfall der „Fab Four“ aus der Sicht ihres Schlagzeugers Ringo Starr zu schildern und obendrein, was man nicht wissen kann, mit Variationen von Möglichkeiten zu ersetzen, hat Rainer Wieczorek unternommen. Und PH Gruner hat es gerne aufgenommen.


Weiterlesen →
Ein Künstlerbrief von Fredie Beckmans
Mondriaan & ich selbst

Einem Künstler, der aus einem Ort stammt, in dem ein anderer, älterer und berühmter Künstler gelebt hat, wird der konkurrente Vergleich geradezu aufgedrängt. Winterswijk heißt der Ort und das Haus, in dem Piet Mondriaan wohnte und an dem Fredie Beckmans vorbei zur Schule ging, trägt heute den Namen „Villa Mondriaan“. In seinem Künstlerbrief erinnert sich Beckmans seiner Anfänge und seines Werdegangs als unabhängiger Maler.


Weiterlesen →
Zur Erinnerung an Ngũgĩ wa Thiong’o
Written words can also sing

Der kenianische Romancier, Essayist und Dramatiker Ngũgĩ wa Thiong’o, Träger des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises der Stadt Osnabrück, ist mit 87 Jahren am 28. Mai 2025 gestorben. Er zählt zu den wichtigsten Autoren des afrikanischen Kontinents, war Ehrendoktor der Universitäten von Yale und Bayreuth und sein vielfach in Kikuyu verfasstes, jedoch weltweit übersetztes Gesamtwerk wurde für den Man Booker International Prize nominiert. Manfred Loimeier, der als Professor der Universität Heidelberg Afrikanische Literaturen englischer Sprache lehrt, würdigt den Grandseigneur der Weltliteratur.


Weiterlesen →
Julia Grinbergs „Journal einer Unzugehörigkeit"
Mein Keim hat kein einziges Auge

Wie bewältige ich die Zumutungen des Alltags, ohne mich selbst dabei zu verlieren? Gerade dann, wenn ich mich als bloße Zwischenbemerkung eines Zustandes, also als klein und unbedeutend wahrnehme? Die Dichterin Julia Grinberg hat mit ihren lyrisch-prosaischen Miniaturen beeindruckende Literatur geschaffen. Riccarda Gleichauf hat sie genüsslich auf sich wirken lassen und nach der Lektüre den Eindruck erhalten, dass sich aus dem Gefühl der Unzugehörigkeit heraus (poetische) Widerstandskraft herstellen lässt.


Weiterlesen →
Astrid H. Roemers Roman „Gebrochen-Weiß"
Schmerz und Lebensfreude

Die Familiensaga der Autorin Astrid H. Roemer, die unter dem Titel Gebrochen-Weiß erschienen ist, gibt Einblick in die Lebenswelt von Suriname, einer ehemaligen niederländischen Kolonie im Norden Südamerikas. In diesem Staat, der erst 1975 seine Unabhängigkeit erlangte, ist die 1999 mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnete Autorin geboren. Als erste People of Colour erhielt Astrid Roemer 2021 den Prijs der Niederlandse Letteren für ihr Gesamtwerk. Anita Djafari hat den Roman, der von Bettina Bach ins Deutsche übertragen worden ist, mit Gewinn gelesen.


Weiterlesen →
Manuela Klenke übersetzt „re.volver“ von Livia Ștefan aus dem Rumänischen
Wörter, die im Kopf bleiben

Bekenntnis und Wahrheitszeugnis, Offenbaren des Unaussprechlichen, Wildheit und Anarchie, Grenzüberschreitung, Schönheit und Sprachmusik: Es gibt viele Motive, Gedichte zu schreiben. Die rumänische Lyrikerin Livia Ștefan möchte im Puzzle der geschichtlichen Gegenwart mit ihrer Poesie das fehlende Teil ersetzen – das Vergessen. Sie spricht deshalb von investigativer Poesie, von narrativem poetischen Journalismus, um den Opfern der Geschichte ihre Geschichten erzählen zu lassen. Manuela Klenke hat Ștefans Gedichtband „re.volver“ ins Deutsche gebracht, und Ortwin-Rainer Bonfert hat Poesie und Übersetzung in den Blick genommen.


Weiterlesen →
Vor 60 Jahren endete der Frankfurter Auschwitzprozess
Man hört fast die Tränen

Der erste Auschwitzprozess in Frankfurt, der am 20. August 1965 endete, zog 16 Zuchthausstrafen nach sich. Alle Aufmerksamkeit richtete sich auf die verurteilten Täter, die Organisatoren und Betreiber des Holocaust. Die überlebenden Opfer, die gegen ihre Peiniger aussagten, blieben im Halbschatten. Um sie mit der emotionalen Belastung nicht allein zu lassen, wurden Personen ausgesucht, die sich während des Prozesses um sie kümmerten. Nach einer Veranstaltung des Fritz Bauer-Fördervereins im historischen Saal des Haus Gallus sprach Jutta Roitsch mit dem ehemaligen Zeugenbetreuer Peter Kalb und dem Stadthistoriker Dieter Wesp.


Weiterlesen →
Zum Tod des Schriftstellers Franz Hodjaks
Schreiben ist stummes Sprechen

Franz Hodjaks Gedichte und Aphorismen lesen sich wie die gemeißelten Inschriften in den Tympana griechischer Tempel. Verkürzt auf das Wesentlichste sind das aufs Leben bezogene und aus dem Leben gezogene Denkaufgaben, witzig präsentierter Realismus, reflektierend die Möglichkeiten des Tuns und Lassens und vor allem die der Sprache, Erkenntnisse aufscheinen zu lassen. Matthias Buth erinnert an Franz Hodjak, der 80-jährig gestorben ist, und an die kulturellen Beziehungen, die ihn mit anderen aus Rumänien geflüchteten Schriftstellern verbindet.


Weiterlesen →
Die „Erfindung“ des Philologen in der Reformation und Nietzsches Humanismus der „klassischen Studien“
Philologie und Gegenphilologie

Wofür Friedrich Nietzsche nicht alles verantwortlich gemacht wurde! Zum einen, weil seine Rollenprosa und seine Ironie nicht verstanden wurden, zum andern, weil einige seiner Aphorismen von den Nationalsozialisten ideologisch missbraucht wurden. Die Frage, ob er dem Missbrauch Vorschub geleistet hat, stellte sich nicht nur Thomas Mann. Der Philosoph Enno Rudolph geht diesem Vorwurf nach sowie dem Problem mit der Philologie und dem missverstandenen Platon. Wir bringen den großen Essay in zwei Teilen.


Weiterlesen →
Feridun Zaimoglus Roman „Sohn ohne Vater“
Wo er ist, ist die Kultur

Der Eindruck von Feridun Zaimoglu als einem Schriftsteller, wie er im Buche steht, entsteht zunächst angesichts seiner Produktivität. In seinem 25. Buch reflektiert er, als der Vater gestorben ist, das Vater-Sohn-Verhältnis, das ihn, den Sohn, geprägt hat mit all den Konflikten, die Teil der elterlichen Zuwendung sind. In der Spiegelung familialer Strukturen in den verschiedenen Kulturen zeigt sich der Schriftsteller, wie er im Buche stehen sollte. Ewart Reder hat den Roman gelesen.


Weiterlesen →
Rede zum Bergener Stadtschreiberfest 2025
Zur Verteidigung der Feigheit

Beim Bergener Stadtschreiber:innenfest wird jedes Jahr der Schlüssel des Stadtschreiberhauses feierlich an die nachfolgende Person weitergereicht. Am 29. August 2025 drückte ihn Dinçer Güçyeter im Festzelt auf dem Berger Markt seinem Schreibkollegen José F. A. Oliver in die Hand. Die stets das Ritual begleitende Festrede hielt die Berliner Autorin und Aktivistin Sharon Dodua Otoo, der wir für ihre hintergründige Ode an die Feigheit danken.


Weiterlesen →
Zu Retrospektiven mit Bas Jan Ader, Paula Rego und Judy Chicago
Am Werk entlangstreifen

Das Zurückblicken hat in der Welt der bildenden Kunst ein festes Format: das der Retrospektive. Gleichzeitig ist es für Ausstellungen mit retrospektiv biografischem Fokus umso wichtiger, sich beweglich zu halten und kuratorisch nicht einfach bloß dem Lebenslauf zu folgen. Anhand dreier aktueller Retrospektiven in deutschen Ausstellungshäusern – Bas Jan Ader in Hamburg, Paula Rego in Essen, Judy Chicago in Recklinghausen – geht Ellen Wagner den dramaturgischen Herausforderungen und Fallstricken nach, die sich beim „Blick zurück nach vorn“ durch ein künstlerisches Werk hindurch ergeben.


Weiterlesen →
Chantal Akerman im Gespräch mit Marli Feldvoß
Männer sind weitgehend am Ende

Mut und unabhängiges Denken sind die Voraussetzungen dafür, etablierte Regeln des Films zu ignorieren, der eigenen Intuition zu vertrauen, der Eigentendenz des Bildes, dem Gestaltungswillen und der Szene zu folgen. Das Resultat ist die Neuerfindung der Formen und damit der Filmästhetik: Am 5. Oktober vor zehn Jahren schied Chantal Akerman aus dem Leben. Was mit ihr verloren gegangen ist, ist nachzulesen in einem Interview, das Marli Feldvoß mit der belgischen Filmregisseurin führte.


Weiterlesen →
Eine Analyse des Nürnberger Prozesses
Verschämter oder missionarischer Völkermord?

Am 20. November vor 80 Jahren begannen die Nürnberger Prozesse vor einem US-amerikanischen Militärtribunal. Auf Grundlage des Viermächte-Abkommens der Alliierten wurden Repräsentanten des NS-Staates als Hauptkriegsverbrecher angeklagt. Der Philosoph Martin Löw-Beer hat den ersten der insgesamt 13 Nürnberger Prozesse analysiert und führt dessen völkerrechtliche Dimension, die Moralauffassung der Angeklagten, den Unterschied zwischen Mord und Völkermord und die rechtliche Ungültigkeit der Diskriminierung und Vernichtung im Nationalsozialismus vor Augen.


Weiterlesen →
Gespräch mit dem Philosophen Robert Spaemann
Nur aristokratische Seelen

Begegnungen über die Jahrhunderte mögen sich entspannt gestalten, zu ihren zeitgenössischen Kollegen aber haben Philosophen oft ein heikles Verhältnis. Da stellt sich schnell das Bedürfnis der Abgrenzung, also die Behauptung der eigenen Position ein. Als 2015 Alexandru Bulucz den Philosophen Robert Spaemann, der dann im Dezember 2018 mit 91 Jahren starb, nach seinem Selbstverständnis fragte, trat diese akademische Konkurrenzsituation zutage, aber auch Einsichten, die jetzt, nach zehn Jahren, neues Gewicht gewinnen.


Weiterlesen →
Gilles Deleuzes Vorlesungen über Malerei von 1981
Gut, versuchen wir’s

Anlässlich des einhundertsten Geburtstags von Gilles Deleuze hat der Suhrkamp Verlag unter dem Titel „Über die Malerei“ einen Band mit Vorlesungen herausgebracht, die der französische Philosoph zwischen März und Juni 1981 gehalten hat. Ein Gemälde glückt dann, so Deleuze, wenn es eine eigene Realität jenseits narrativer und illustrativer Rahmungen, wie sie die Gesellschaft an es heranträgt, hervorbringt. Diese Perspektive ermöglicht es, das Potenzial von Kunst jenseits gegenwärtiger kulturpolitischer Debatten neu zu bestimmen, schlägt Ursula Grünenwald vor. Deleuzes unkonventioneller und inklusiver Vortragsstil macht die Lektüre zu einem Vergnügen.


Weiterlesen →
Yanick Lahens Roman „Mondbad"
Zeit ohne Scham

Trotz der immer weiter wachsenden Gefahren hat sich die international ausgezeichnete, haitianische Autorin Yanick Lahens weiterhin entschieden, ihren Lebensmittelpunkt in Port-au-Prince zu bewahren. Hier ist ihr Werk verwurzelt, hier entstand auch der in Frankreich mit dem Prix Femina 2014 ausgezeichnete Roman „Mondbad“, der nun ins Deutsche übersetzt worden ist. Der Roman spürt den Wurzeln nach, die die Gegenwart des Karibikstaates bis heute prägen und lenkt den Blick vor allem auf die Lebensweise der Menschen, die innerhalb traditioneller Hofgemeinschaften in der bäuerlich geprägten Provinz überdauert haben, stellt Andrea Pollmeier fest.


Weiterlesen →
Zum Briefwechsel Thomas Bernhard – Siegfried Unseld
Höher als der Verlag

Wer weiß, ob es die unabhängigen Verleger noch gibt, die sich hinter ihre Autoren stellen. Siegfried Unseld jedenfalls machte diesen Anspruch für sich geltend und wagte es, anspruchsvolle Literatur und zeitgenössische Theoriediskussion gegen die Bedürfnisse des noch lesenden Publikums zu publizieren. Bei der Veranstaltung „Salon kontrovers“ im Frankfurter Holzhausenschlösschen zum hundertsten Geburtstag des Verlegers entwarf Ruthard Stäblein dessen Persönlichkeitsbild und bezog sich dabei auch auf den Briefwechsel Thomas Bernhard und Siegfried Unseld.


Weiterlesen →
Über die Liebe zum Theater als Ergebnis der Sozialisation
Mein Leben als Voyeur

Es ist ein Unterschied um’s Ganze, ob man kulturelle Institutionen wie das Theater nicht besuchen will, ob man keine Gelegenheit dazu hat oder ob einem die Möglichkeit gar nicht erst angeboten wird. Letzteres ist eine Bevormundung durch Unterlassung. Denn spätestens seit Beginn der Schriftlichkeit gehört das Theater zu den wichtigsten Errungenschaften der Zivilisation. Alles, was auf der Bühne geschieht, ist von Bedeutung. Wie alle Kunst ist Theater aber immer auch ein Wagnis. Thomas Rothschild erzählt von dem großen Vergnügen, sich hineinziehen zu lassen in das Spiel, das Verstand und Gemüt bewegt.


Weiterlesen →
Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ in Frankfurt
Was war denn da los? Irre viel!

Was 1941 mit Blick auf Deutschland geschrieben wurde, lenkt heute die Perspektive nach den USA. Zu viele Parallelen weisen das Vorgehen des Arturo Ui, wie Bertolt Brecht ihn – unwissentlich – charakterisiert hat, dorthin. Es sind die Strukturelemente diktatorischer Machtergreifung, die der Augsburger Dramatiker bühnenwirksam hervortreten lässt und schon damals in den Vereinigten Staaten ignoriert wurden. Die Frankfurter Inszenierung des epischen Dramas haben gleich zwei unserer Autoren besucht. Martin Lüdke schrieb uns: „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ geriet in Frankfurt zum Triumph.


Weiterlesen →
Modest P. Mussorgskis Oper „Boris Godunow“ in Frankfurt
Macht in Russland

Vor dem Opernhaus in Frankfurt zur Premiere von Boris Godunow eine Gruppe von Ukrainern, die gegen die Aufführung dieses explizit russischen Werks protestierten. Drinnen dann eine fulminante Darbietung der Oper: die Titelpartie des russischen Zaren Boris, gesungen von einem Ukrainer. Sein Gegenspieler Grigori, der falsche Dimitri, von einem Russen interpretiert, der unter polnischer Flagge nach Moskau zieht, um den Zarenthron zu übernehmen. Das Ganze inszeniert von einem Britten, musikalisch geleitet von einem Bayern und ein Beweis dafür, dass Musik-Theater über aktueller Politik stehen kann, weil es einen Wert an sich hat, meint Andrea Richter.


Weiterlesen →
Politik und Religion (I-III)
Bedrängte Natur, beschränkte Religionskritik

Der mittelalterliche Theologe und Philosoph Jean Roscelin bestand auf dem kategorialen Unterschied zwischen dem Allgemeinen und dem Konkreten, zwischen dem Unwirklichen und dem Wirklichen, zwischen Physik und Metaphysik. Das widersprach kirchlichen Dogmen und ist, wie wir heute wissen, Ausgangspunkt des säkulären Staates. Auch im 21. Jahrhundert ist der Universalienstreit noch nicht beendet. Peter Kern sieht in seinem mehrteiligen Traktat Rationalität und Metaphysik untrennbar vereint.


Weiterlesen →
Ein Essay über das gebrochene Israel nach dem Hamas-Überfall
Die kollektive Melancholie Israels

Das Perpetuum mobile der Rache für die Rache scheint stillzustehen. Dem Vergeltungswunsch sind die Anlässe ausgegangen. Doch ein Waffenstillstand ist noch kein Frieden. Und für übertriebenen Optimismus besteht keinerlei Anlass. Das gebrochene, von Hass zerfressene Israel nach dem Hamas-Überfall und dem Vernichtungskrieg in Gaza ist anfälliger für die Verlockungen des messianischen Nationalismus als vor dem Justizputsch. Eran Rolnik hat die gesellschaftliche Situation analysiert.


Weiterlesen →
Zum 50. Todestag von Hannah Arendt
Hannah Arendt und ihre Briefreisen

Als Kathederphilosophin kann man sich Hannah Arendt nur schwer vorstellen. Eigensinnig, mutig und widersprüchlich hat sie den Lehr- und öffentlichen Meinungen, der herrschenden Moral und den Ideologien ihre Überlegungen entgegengesetzt, über die bis heute gestritten wird, weil sie nicht ignoriert werden können. Eine andere, nicht weniger selbstbewusste Seite ihrer Persönlichkeit offenbarte sie als Briefeschreiberin. Ria Endres hat ihre Korrespondenz mit Kurt Blumenfeld gelesen und lässt uns wissen: Hannah Arendt mag vor 50 Jahren gestorben sein. Tot ist sie aber immer noch nicht.


Weiterlesen →
Laudatio zum Bettina-Brentano-Preis an Nadja Küchenmeister
Im Wirbel der Erinnerung

Am 27. November 2025 wurde der Schriftstellerin Nadja Küchenmeister der mit 10.000 Euro dotierte Bettina-Brentano-Preis für Gegenwartslyrik überreicht. Die Jury schrieb dazu: „Köln, Berlin und Lissabon, das sind die Schauplätze in Nadja Küchenmeisters Gedichtband Der Große Wagen. Es sind Städte, die auf jeder Landkarte verzeichnet sind, Orte, die jeder zu kennen glaubt – in diesem eleganten und formvollendeten Langgedicht in zehn Teilen jedoch bergen sie Geheimnisse, denen man niemals ganz auf die Spur kommt.“ Beate Tröger hielt die Laudatio.


Weiterlesen →
Reihe „Handverlesen“
Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa

Diese Poesie ist in mehrfacher Hinsicht erlesen. Denn sie wird durch die Stimme und Gestaltungskunst einer einzigartigen Rezitatorin versinnlicht und zugleich inhaltlich reflektiert. Birgitta Assheuer hat in ihrer Reihe „Handverlesen“ 25 Gedichte aus 16 Ländern ausgewählt und gelesen, Lyrik von Frauen aus Mittel- und Osteuropa. Zugewandt und klug kommt uns ihre Dichtung entgegen, und wir müssen nur hören.


Alle Audios auf einen Blick →
Serie: Aus dem Notizbuch von Eldad Stobetzki
Gemischte Nachrichten

Es sind Erkenntnisse, die der Übersetzer und Literaturvermittler Eldad Stobezki in seinem Notizbuch festhält, manchmal aber auch Erklärungen für seine Leserinnen und Leser, wie sie seinem Selbstverständnis entspringen: kurios, absurd, witzig, unterhaltsam, – stets vor dem Hintergrund der vorhandenen Gewaltpotenziale Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Dummheit und dem Unfrieden in seinem Herkunftsland Israel. Die Reihe seiner Beiträge begleitete uns durchs vergangene Jahr. Mit gelassener Freude erwarten wir die nächsten.


Alle Beiträge auf einen Blick →
Videomitschnitte und Audios – Textland 2025
Für alle, die nicht live dabei waren

Das Textland Literaturfest ist auch 2025 den Fragen nach der Bedeutung von Literatur und Kunst in einer diversen und postmigrantischen Gesellschaft nachgegangen. Das diesjährige Oberthema „ÜBER GRENZEN traf den Nerv der Zeit, wie das ausnahmslos positive Echo von Teilnehmenden und Publikum zeigte. Die Links zu den Videomitschnitten und den Audios des Hessischen Rundfunks finden sie hier.


Weiterlesen →

Als Service für die Leserinnen und Leser empfehlen wir eine individuelle Auswahl an bundesweiten Tipps aus Kunst, Literatur, Musik und Bühne.


Kulturtipps ansehen →
Ihre Spende zählt!

Das freie Kulturportal TEXTOR bietet Autorinnen und Autoren sowie relevanten Debatten eine Bühne. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, die Website auf dem neuesten technischen Stand zu halten.

KONTOVERBINDUNG:
Förderkreis Frankfurt e.V. – Kultur & Diskurs
Kulturportal TEXTOR
GLS Bank
IBAN DE57 4306 0967 6025 3827 42

Vielen Dank!
Ihre TEXTOR-Redaktion


Per PayPal spenden →

Über uns →

TEXTOR
Brückenstr. 57
60594 Frankfurt am Main
Deutschland

E-Mail: redaktion@textor.online
Web: textor.online
Facebook
Instagram


Newsletter abmelden