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Literatur

Soziademokratische Sonnenverehrung III

Der Schriftsteller Jamal Tuschick schildert die Geschichte der Sozialdemokratie und der Linken in der Bundesrepublik Deutschland ab den 1960er Jahren. Was Tuschick hier unternimmt, ist die Vergegenwärtigung eines Zeitbewusstseins, das sich nach dieser Zeit in Stich- und Schlagworten verloren hat. TEXTOR veröffentlicht Jamal Tuschicks „Sozialdemokratische Sonnenverehrung“ als Fortsetzungsroman in loser Folge. Dies ist der 3. Teil.

Djaïli Amadou Amal: Im Herzen des Sahel

Zwischen Erniedrigung und Hoffnung

Gerade in Kriegszeiten ist es wichtig, sich auch für den Schutz von Frauen einzusetzen. Die Autorin und Frauenrechtsaktivistin Djaïli Amadou Amal, die in der umkämpften Grenzregion im Norden Kameruns aufgewachsen ist, hat vielfach geschlechtsspezifische Gewalt erlebt und beobachtet. In ihrem Roman „Im Herzen des Sahel“, der von Ela zum Winkel übersetzt worden ist, richtet die Aktivistin, die 2012 die Vereinigung „Femmes du Sahel“ gegründet hat und für ihr Wirken 2022 die Ehrendoktorwürde der Sorbonne erhielt, den Blick auf eine Frauengruppe, deren Schicksal nahezu nie wahrgenommen wird. Andrea Pollmeier gibt Einblick in den Roman.

Fortsetzungsroman von Jamal Tuschick

Sozialdemokratische Sonnenverehrung II

Der Schriftsteller Jamal Tuschick schildert die Geschichte der Sozialdemokratie und der Linken in der Bundesrepublik Deutschland ab den 1960er Jahren. Was Tuschick hier unternimmt, ist die Vergegenwärtigung eines Zeitbewusstseins, das sich nach dieser Zeit in Stich- und Schlagworten verloren hat. TEXTOR veröffentlicht Jamal Tuschicks „Sozialdemokratische Sonnenverehrung“ als Fortsetzungsroman in loser Folge. Dies ist der 2. Teil.

Rolf Henrich: „Der vormundschaftliche Staat“

Wer wollen wir sein?

Identität ist ein Wort, mit dem gerade viel Schindluder getrieben wird. Aber gerade, wenn sich den „ostdeutschen“ Bürgern die Frage nach der deutschen Identität stellt, ist die Frage ernstzunehmen und nachzufragen, woraus sich diese Identität zusammensetzt. Jahre vor dem Mauerfall hat sich Rolf Henrich in seinem Buch über den „vormundschaftlichen“ Staat damit auseinandergesetzt, an das zu erinnern Jutta Roitsch Anlass sieht.

Fortsetzungsroman von Jamal Tuschick

Sozialdemokratische Sonnenverehrung

Der Schriftsteller Jamal Tuschick schildert die Geschichte der Sozialdemokratie und der Linken in der Bundesrepublik Deutschland ab den 1960er Jahren. Was Tuschick hier unternimmt, ist die Vergegenwärtigung eines Zeitbewusstseins, das sich nach dieser Zeit in Stich- und Schlagworten verloren hat. TEXTOR veröffentlicht Jamal Tuschicks „Sozialdemokratische Sonnenverehrung“ als Fortsetzungsroman in loser Folge. Dies ist der 1. Teil.

Aus dem Notizbuch

Sanremo, Gibellina

Wir entdecken zumeist das, was ohnehin unverdeckt zutage liegt, weil wir es zuvor nicht wahrgenommen haben oder die Gelegenheit dazu nicht hatten. So ist jede Entdeckung eine Bereicherung der Sinne und der Erfahrung, egal, ob es sich um den Musiker, Regisseur und Maler Franco Battiato handelt oder um Zucchini, Bohnen, einen schwarzen Erlöser oder Alberto Burris „Cretto in Gibellina“ in Frankfurt. Eldad Stobezkis Entdeckungen können auch unsere sein.

Ein persönlicher Nachruf auf Thomas Collmer (1956-2023)

Ungekürzt

Der Philosoph, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Tomas Collmer, der versuchte, mit Hegel, Marx, Adorno, Luhmann, Lacan, Deleuze, Derrida und anderen eine offene Dialektik zu entwerfen, der experimentelle Romane wie „Friedhofsruhe“ oder „Die Leerheit“ verfasste, eine Abhandlung über die Poesie von Jim Morrison und über die Sprache von Edgar Allan Poe sowie über Burroughs und die Cut-up-Technik schrieb, ist im letzten Jahr gestorben. Ein Nachruf von Ní Gudix.

Poesie-Performance

Cave Poets

Die Lautpoesie oder Klangpoesie ist eine Kunstform, die sich mit der Schönheit und dem Ausdruck von Lauten, Geräuschen und Rhythmen beschäftigt. Lebendig wird sie durch die Performance. Eine solche hat Jutta Kaussen tief in einer Höhle nahe des Balaton gefilmt, als dort sechs Dichter:innen aus sechs europäischen Ländern während ihrer Poet’s Residency in Ungarn den Gedichtzyklus „Future of Freedom“ von Jaan Malin aus Estland lasen und spielten.

175 Jahre Paulskirche

Jüdisches Deutschland

Das Engagement von Jüdinnen und Juden für die deutsche Demokratie gerät nur selten in den Blick. Dabei ist etwa dem Juristen und Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung Gabriel Riesser maßgeblich die in der Verfassung verbriefte Trennung von Staat und Religion zu verdanken. Anlässlich des 175. Paulskirchen-Jubiläums widmen sich Abraham de Wolf und L. Joseph Heid in einem Band der von Elisa Klapheck herausgegebenen Reihe „Machloket/Streitschriften“ dem jüdischen Anteil an der deutschen Demokratie. Leon Joskowitz hat den Band für TEXTOR gelesen.

Bingel-Preis-Laudatio von Ronya Othmann

Als die Lerchen aufflogen

Zugewandt, mit dichten Beschreibungen und klarem Blick auf die poetische Herangehensweise hat die Schriftstellerin Ronya Othmann drei mit dem Horst-Bingel-Preis für Literatur Ausgezeichnete gelobt. Ein Langgedicht von Björn Kuhligk, Kolumnen von Katja Petrowskaja und ein Gedichtband von Alexandru Bulucz wurden einzeln bedacht und doch mit einer gemeinsamen Idee eingebunden, der Bildlichkeit und der Beziehung zur Fotografie. Das Visuelle in der Schrift ist ein Augenöffner.

Interview mit Ela zum Winkel

„Übersetzen hat viel mit Zweifeln zu tun“

Was wäre Theater in Deutschland ohne Stücke von Shakespeare, Beckett oder Wajdi Mouawad? Über den faszinierenden Prozess, Texte aus unterschiedlichen internationalen Herkünften für die Bühne zu übersetzen spricht der Übersetzer Frank Weigand mit der Schauspielerin und Übersetzerin Ela zum Winkel. Ihr feines Gespür für machtpolitische Aspekte sprachlicher und kultureller Übertragung und die besondere Bereitschaft zu zweifeln, wirkt ungewöhnlich bereichernd.

Dankesrede von Martin Piekar

Robert Gernhardt Preis 2024 an Martin Piekar

Zwei überzeugende, mit Hessen verbundene literarische Projekte werden jährlich durch die Verleihung des Robert Gernhardt Preises zum Weitermachen ermutigt. In diesem Jahr haben der als Kind polnischer Einwanderer in Bad Soden aufgewachsene Autor Martin Piekar und die Schriftstellerin Christina Griebel diese Auszeichnung erhalten. In seiner Dankesrede spricht Piekar über sein Projekt „Vom Fällen eines Stammbaums“, das seinen außergewöhnlichen Werdegang an der Seite einer pflegebedürftigen Mutter beschreibt und die Bedeutung von Sprache in prekären Lebensumständen.

Clemens J. Setz: „Das All im eignen Fell“

Ein Erinnerungsbuch

Clemens Setz wollte zunächst keine Gedichte in Buchform mehr veröffentlichen. Zum Glück hat er seine Meinung noch einmal geändert und damit poetische Perlen vor dem Vergessen bewahrt. Riccarda Gleichauf stellt die Twitterpoesie und exemplarisch ausgewählte Autor:innen aus dem Band „Das All im eignen Fell“ vor.

Abdelaziz Baraka Sakin: „Der Rabe, der mich liebte“

Über den Ameisenweg zurück

Der sudanesische Autor Abdelaziz Baraka Sakin zählt zu den bedeutenden Stimmen der arabischen Literatur und erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie 2022 vom Institut du Monde Arabe und 2023 in Montréal den Prix BaoBaB. Seit 2012 lebt Sakin im österreichischen Exil. Dort war er 2022/23 Stadtschreiber von Graz. Hier entlang führt auch die „Ameisenroute“, der risikoreiche Fluchtweg von der Hauptstadt des Sudan Khartum durch die Wüste nach Europa. Sakin gibt in seinem Werk „Der Rabe, der mich liebte“ außergewöhnlichen Einblick in die Lebensrealität der Flüchtenden. Andrea Pollmeier empfiehlt den Roman.

 

Zur italienischen Literaturgeschichte

Wie kommt man aus der Hölle?

Mit einem eindrucksvollen Auftakt zum Gastland Italien hatte die Woche der Buchmesse begonnen. Dabei wurde deutlich, dass die Autorinnen und Autoren des deutschen Sehnsuchtslandes vor politischer Einflussnahme nie frei waren und sich in transkultureller Vielfalt entwickelten. Die beiden Dozentinnen für italienische und französische Literaturwissenschaft, Dr. Eva-Tabea Meineke (Universität Mannheim) und Prof. Dr. Christine Ott (Goethe-Universität Frankfurt), führten im Gespräch mit Martin Maria Schwarz in die italienische Literaturgeschichte ein. Andrea Pollmeier berichtet.

Zum ökologischen Desaster

Wie im wilden Westen

Die Klimakrise überleben nur die Reichsten, sagen die einen. Aber wie lange? Die anderen glauben, ohne den Menschen wäre es gar nicht so weit gekommen. Wer aber könnte uns das bestätigen? Der Gesellschaftstheoretiker und Psychoanalytiker Fritz B. Simon hat auf den Zusammenhang von Herrschaft, Gesellschaft und Klima geblickt. Gesehen hat er nur eine Möglichkeit, das ökologische Desaster aufzuhalten: durch einen Mentalitätswandel. Hans-Jürgen Arlt stellt das Buch vor.

Literaturnobelpreis 2024

Die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang

Die Trägerin des Literaturnobelpreises 2024 Han Kang war bereits 2016 zu Gast im Litprom-Weltempfänger-Salon. Die Lesung und das Gepräch aus ihrem bereits mit dem Internationalen Booker-Preis ausgezeichneten Roman „Die Vegetarierin“ hat Andrea Pollmeier aufgezeichnet. In dieser Zeit hat auch Anita Djafari, damals Leiterin des Vereins Litprom, die Autorin erlebt und sie im Weltempfänger-Salon empfangen. Über die Begegnung mit Han Kang und die Lage der Buchnation Korea hat Anita Djafari berichtet.

Dante Alighieri

Italiens erster Literat

Dante Alighieri war der Autor der „Göttlichen Komödie“ sowie Schöpfer einer italienischen Literatursprache. Schon zu Lebzeiten wurde der gebürtige Florentiner hoch geehrt. Aufgrund politischer Umstände aus seiner Heimatstadt vertrieben, schrieb er seine großen Werke als Flüchtling in der Verbannung. Der Historiker und Publizist Winfried Dolderer hat die Stationen seines Lebens und seines Schaffens nachvollzogen.

Ein Porträt des Dichters Muepu Muamba

Afrika trägt viele Masken

„Die Pflicht zur Einmischung”, der Titel eines Buches des kongolesischen Dichters Muepu Muamba, geht auf ein gleichnamiges Gedicht zurück, in dem er eine Utopie des menschlichen Zusammenlebens entwirft. Diese wird sich jedoch erst dann in Realität verwandeln, wenn Einmischung zur Pflicht erhoben wird. Cornelia Wilß stellt Leben und Werk des Dichters vor, der seit Ende der 1980er-Jahre in Frankfurt lebt.

Aus dem Notizbuch

Die Zitronenblüte war schon vorbei

Das Land, wo die Zitronen blühen, lassen wir Touristen uns nicht vom Tourismus vermasseln. Dieses Land ist angefüllt mit Geschichte, Augenbalsam in Stadt und Land und wunderlichen Merkwürdigkeiten – wozu auch die Bewohner gehören. Auf seiner Reise durch Italien stößt Eldad Stobezki in Mantua auf Salomone Rossi und Kindesmissbrauch, in Rom auf MeToo im Alten Testament, in Sutri auf Horaz und in Trevignano auf Moskitos.

Streifzüge durch die literarische Anthologie von Fiston Mwanza Mujila

Schlüsselorte

14 Kurzgeschichten afrikanischer und afrodiasporischer Autor:innen spiegeln Aspekte urbaner Lebenswirklichkeiten über transkontinentale Grenzen hinweg. Die Stadt ist ein Schlüsselort für eine Szenerie, in der sich Tragik und Komik verflechten. Dann wieder ist sie die Hauptfigur, ein Ort der Sehnsucht und Entwurzelung. Figuren bewegen sich zwischen den Kontinenten, eben InterKontinental – so auch der Name eines Verlages, der sich mutig auf afrikanische und afrodiasporische Literatur spezialisiert hat und kürzlich erst mit dem Berliner Verlagspreis ausgezeichnet wurde. Cornelia Wilß traf den Autor zuletzt beim Textland Festival 2023.

Peter Kurzecks „Frankfurt – Paris – Frankfurt“

Kein Augenblick soll verloren sein

Die Angst, irgendetwas zu vergessen, hat ihn umgetrieben; die Erinnerung bis ins kleinste Detail zu protokollieren und die erlebte Gegenwart ebenso fortlaufend zu notieren, wurde ihm zur Obsession. Und manchmal gewinnt man den Eindruck, als hätte Peter Kurzeck sein Leben vor allem gelebt, um es aufzuschreiben. In den jetzt erschienenen Band seines Zyklus‘ „Das alte Jahrhundert“, „Frankfurt – Paris – Frankfurt“, hat sich Ulrich Breth hineingelesen.

Zum Briefwechsel Thomas Bernhard – Siegfried Unseld

Höher als der Verlag

Wer weiß, ob es die unabhängigen Verleger noch gibt, die sich hinter ihre Autoren stellen. Siegfried Unseld jedenfalls machte diesen Anspruch für sich geltend und wagte es, anspruchsvolle Literatur und zeitgenössische Theoriediskussion gegen die Bedürfnisse des noch lesenden Publikums zu publizieren. Bei der Veranstaltung „Salon kontrovers“ im Frankfurter Holzhausenschlösschen zum hundertsten Geburtstag des Verlegers entwarf Ruthard Stäblein dessen Persönlichkeitsbild und bezog sich dabei auch auf den Briefwechsel Thomas Bernhard und Siegfried Unseld.

D-ländlich

Mauern dichten leise – Flüsse auch

Wer die Welt kennenlernen will, übersieht gewöhnlich, dass dieselbe vor der Haustür beginnt. Und wer in die Fremde will, muss nicht weit reisen. Wen aber kulturelle Neugier antreibt, wer mehr über unsere Geschichte, Herkunft und das Wirken unserer Kulturschaffenden, über Architektur und Landschaft erfahren will, muss fahren. Matthias Buth hat sich vorgenommen, das Netz der Kraftlinien, die Kunst und Natur, Geschichte und Zugehörigkeitsgefühl verbinden, aufzuspüren.

Aus dem Notizbuch

Krieg, Migration, Sonnenblumen

Sonnenblumen und Araber sind die Folgen einer Zurückweisung, jedenfalls, wenn man den Mythen und Legenden eine Kernwahrheit zuspricht. Eine Legende ist die Aufforderung zum interpretierenden Lesen, ein Märchen wie die Mythen. Eldad Stobezki nennt noch Migrationsverbot als Terrorabwehr, das „doch“ im Klimawandel, das Privileg der Ölsardinendose, Ökonomie für Verbraucher oder die Verwandlung der Klytia in eine Sonnenblume. Ovid schreibt: Ein Teil verneint, dass es sein kann; ein anderer erinnert daran, dass wahre Götter dazu imstande sind.

E. T. A. Hoffmanns „Das fremde Kind“

Ein feindseliger Gnom

An dem mechanistisch-materialistischen Menschenbild, das sich der Philosoph de La Mettrie ausgedacht hatte, hat der Schriftsteller der schwarzen Romantik, E. T. A. Hoffmann, sich immer wieder abgearbeitet. Einige seiner Frauenfiguren, zum Verlieben schön, entpuppen sich schließlich als Automaten. In seinem Märchen „Das fremde Kind“, das als multimediales Kunstwerk erschienen ist, sind es der mechanische Jäger oder der aufziehbare Harfenist, die im Schrott landen. Walter H. Krämer hat sich daran erfreut.

Bess Dreyers Gedichtband „vom aufziehbaren blechhuhn“

Lebensfrohes Memento mori

Dass alles, was entsteht, wert ist, dass es zugrunde geht, sagt Mephisto zum Doktor Faust, der immer strebend sich bemüht. Die Spannung zwischen dem aggressiv eingesetzten Realitätssinn und dem überschreitenden Möglichkeitssinn ist das Feld der Poesie, die zwischen beiden Polen oszilliert. Im Buch „vom aufziehbaren blechhuhn“ hat Bess Dreyer dieses Feld abgelesen, und Elke Engelhardt hat sich die Gedichte genauer angesehen.

Briefwechsel Bachmann – Henze

Verrückt nach Schönheit

Hans Werner Henze gehörte zu den meist aufgeführten Komponisten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Ingeborg Bachmann war die bedeutendste deutschsprachige Lyrikerin und Prosaschriftstellerin. Nachdem sie sich 1952 auf Burg Berlepsch bei einer Tagung der Gruppe 47 kennenlernten, schrieb ihr der Komponist, wie schön und traurig er ihre Gedichte fand. Das war der Beginn einer Freundschaft, die sich detailliert in ihrer Korrespondenz zur Sprache brachte. Arno Widmann hat ihre Briefe mitgelesen.

Laudatio für Prof. Dr. Seyla Benhabib

Das erweiterte Selbst

Am 11. September 2024 wurde der Professorin für Politische Theorie und Politische Philosophie, Seyla Benhabib, in der Paulskirche zu Frankfurt am Main der Theodor W. Adorno-Preis des Jahres 2024 überreicht. Benhabib, die in eine alteingesessene Istanbuler sephardisch-türkische Familie hineingeboren wurde, forschte und lehrte an der Brandeis University und in Yale, am Max-Planck-Institut am Starnberger See, in Boston und Harvard. Der Historiker und Erforscher der Frankfurter Schule, Martin Jay, begründet in seiner Laudatio die Preisvergabe.

Aus dem Notizbuch

Worte, grünes Land, Falafel

Der Höhbeck, kann man lesen, ist eine saale-kaltzeitliche Stauchendmoräne inmitten der niedersächsischen Elbtalaue, mithin im Biosphärenreservat Lüchow-Dannenberg. Neben dem Erkenntnisgewinn, den man bekommt, wenn man diese Informationen nachgeschlagen hat, führen sie uns vor Augen, wohin es Eldad Stobezki verschlagen hat. Schlüge man auch noch in Haaretz, der Genesis, dem Wetterbericht, in der Geschichte der Zugtoiletten, in der Münchner Kunst und in Ovids „Metamorphosen“ nach, fände man den Kosmos dieser Notizen in nuce.

Eldad Stobezkis „Rutschfeste Badematten und koschere Mangos“

Katzen und Hunde

Mit etwas Glück werden die Einfälle eines Aphoristikers von seiner Persönlichkeite zusammengehalten. Sein Interesse leitet seine Wahrnehmung, und umgekehrt werden sich die farbigen Steine seiner knapp gefassten Notate von selbst zu einem ausgeformten Mosaik zusammenfügen, an das er schreibend gar nicht zu denken braucht. Eldad Stobezki, der auch TEXTOR-Autor ist, hat seine bedenkenswerte Gedankensammlung für ein Buch arrangiert, das Ulrich Breth vorstellt.

Nina Mays Walachei-Glossen

Rumänien to go

Nina May, geb. 1965 in Linz an der Donau, Diplom-Physikerin, sagte 2008 dem deutschen Staatsdienst ade und zog als „Aussteigerin“ nach Rumänien, um in Siebenbürgen ein einfaches Dasein auf dem Land zu leben. Bis ihr rumänischer Ehemann, der Göttergatte ihrer Glossen, sie nach Bukarest entführte, wo sie seit 2011 als Journalistin und seit 2020 als Chefredakteurin der „Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien (ADZ)“ arbeitet. Die meisten der in diesem Band vereinten Glossen sind zwischen 2011 und 2024 in der ADZ erschienen. wirkt. Und Matthias Buth findet es gut.

Georg Leß: „die Nacht der Hungerputten"

Die letzten Fragen von Satzbau und Wohnraum

Putten sind Säuglinge mit – nach den Gesetzen der Aerodynamik – zu kurzen Flügeln, um abheben zu können. Niemand weiß, warum und wozu sie eigentlich existieren. Ihr Entwicklungsstand schließt eine musikalische Ausbildung aus, dennoch sieht man sie allenthalben mit Instrumenten hantieren. Und sie sind viel zu herzig, um auch noch gut sein zu können. Georg Leß mag diese opake Unsichtbarkeit zu einem gewagten Gedichtband angeregt haben. Alexander Kappe hat ihn gelesen und ist zu dessen poetologischen Gründen vorgestoßen.

Anmerkungen zur Gegenüberstellung von populärer und akademischer Philosophie.

Kritik der Philosophie

In der ersten TEXTOR-Ausgabe vom 16. August 2024 veröffentlichte Bernd Leukert unter dem Titel „Der soziale Faktor“ einen Artikel über öffentliche und akademische Philosophen. Darin referiert er die kategorische Differenz der beiden, wie sie gestern und heute, in der Presse wie in der Literatur, ausformuliert wird. Vor allem geht er auf Bücher der Philosophen Daniel-Pascal Zorn und Claus Langbehn ein, die das alte Problem thematisieren. Leon Joskowitz, selbst Philosoph, hat daraufhin eine Entgegnung verfasst.

Der Papst und die Literatur

Literaturpapst

Der Krummstab ist eine Symbolversion des Hirtenstabes, mit dessen Krümme der Hirt seine Tiere an den Hammelbeinen packt. Kardinäle, Bischöfe, Äbte und Äbtissinnen tragen ihn. Aber der Papst nicht. Deshalb kann er auch empfehlen, Bücher jenseits der Heiligen Schriften zu lesen, ohne auf den Index unkatholischer Literatur zu verweisen. Matthias Buth begrüßt den Hirtenbrief mit poetischen Empfehlungen.

Ottilie von Goethes Mut zum Chaos

Die geniale Schwiegertochter

Sie war eine der faszinierendsten und unkonventionellsten Frauen ihrer Zeit. Sie gründete ein Journal, dichtete, übersetzte und förderte den englisch-deutschen Kulturtransfer. Politisch aktiv, unterstützte sie eine neue Generation von Autor:innen. Die Ausstellungen der letzten beiden Jahre, „Mut zum Chaos. Ottilie von Goethe“ im Goethe und Schiller-Archiv Weimar, und im Deutschen Romantik-Museum, Frankfurt am Main, sowie neue Publikationen haben sich nun ihrem Leben und Werk gewidmet. Francesca Müller-Fabbri von der Klassik-Stiftung Weimar beschreibt die ungewöhnliche Frau.

Knotenpunkte einer Reise

Güstrow, Ernst Barlach und Uwe Johnson

Das Wahrscheinliche kann sich gegen das Unwahrscheinliche nicht abschotten. Undenkbar, dass irgendjemand unserer direkten Vorfahren mit historischen Persönlichkeiten in Verbindung stand, die ihrerseits mit anderen Berühmtheiten vertraut gewesen sein sollen? Und dann die Überraschung. Der Schriftsteller Eric Giebel entdeckt auf einer Reise nach Güstrow Uwe Johnsons Verbindung zu Ernst Barlach.

Aus dem Notizbuch

Freunde, Kirschen, Heumond

Ein Aschenbecher von einem französischen Flohmarkt, Chanel No 5 von einer deutschen Dame, Kirschkerne vom Witwer, der Mond vom Heu oder das jüdische Volk aus dem Alten Testament – die Souvenirs, die sein Gedächtnis einsammelt und sein Bewusstsein in die knappste Form bringt, hat Eldad Stobezki zwar alle notiert, ihre Bezüge untereinander stellt er erst durch ihre Auswahl her. Sie springen in die Augen oder halten sich diskret verborgen.

Aus dem Notizbuch

Wortstamm

Die Berufung ist eine göttliche Bestimmung, die nicht allen Menschen, die diese von ihrem Beruf erwarten, zuteil wird. Eldad Stobezki fand aber zwei geistliche Exemplare für diese schöne Koinzidenz und darüber hinaus die Erfahrung einer Authentizität in der Stadt Münster, wo einst die Dichterin und Komponistin Annette von Droste-Hülshoff geboren wurde.

Jan Koneffkes „Im Schatten zweier Sommer“

Handkuss und Verbeugung

Es gibt einige Schriftsteller, die diese Gabe besitzen: das Einfühlen in eine historisch gegebene und dennoch konkret zu erfindende Situation, den phantasievollen Nachvollzug dessen, was hätte sein können. Jan Koneffke ist in seinem neuen Roman durch Orte und Zeiten gereist, um die Wege des großen Reiseschriftstellers, Erzählers und Romanciers Joseph Roth zu kreuzen. Christel Wollmann-Fiedler hat sein Buch begeistert.

Notizbuch. Im Lorbeerhain

Es ist Sommer

Manche binden ihn sich um den Kopf, manche werfen ihn in die Suppe. Für Eldad Stobezki muss es schon mehr vom Lorbeer geben: den Lorbeerwald als Sehnsuchtsort. In seinem Notizbuch sammelt er aber auch Wassermelonen, das Meer, Kinder im Zwielicht der Sprachen, Liebes- und Sonnenblumen, Servietten und Musik. Entweder – oder; oder beides.

Zum 100. Geburtstag von William Gass

Nur in Übersetzung?

Der Schriftsteller, Übersetzer und Philosoph William Gass, der 2017 gestorben ist, wäre am 30. Juli 2024 hundert Jahre alt geworden. Er gehört zu den wichtigen Persönlichkeiten der US-amerikanischen Literatur, die bei uns deshalb nicht bekannt sind, weil ihre Werke nicht ausreichend übersetzt sind. Matthias Göritz hat einen großen und bemerkenswerten Essay über den Sprach-Denker geschrieben, der tief in die Kunst des Übersetzens greift und nach Übersetzung verlangt – von Büchern von William Gass.

Kurzgeschichte

Der Zwiebelanschlag

Dass die Zwiebel den Zweifel nahelegt, liegt an der ersten Silbe, welche Zwietracht sät. Ist im Namen der Gerechtigkeit die Zwietracht zwischen Arm und Nichtarm angelegt, haben wir einen gesellschaftlichen Konflikt, der Auflösung erfordert. Die Kurzerzählung von Alexandru Bulucz führt nicht diese Auflösung vor Augen, sondern einen Plan, der zum Kern der Zwiebel führt.

Peter Kerns „Dorfansicht mit Nazis“

Onkel Paul in HJ-Uniform

Erst glaubte man an das Tausendjährige Reich, dann an den Verrat und den Zusammenbruch. Dann hatte niemand etwas gemerkt, und keiner wollte es gewesen sein. Aber es gibt Bibliotheken, Archive, Berichte von Zeugen und Überlebenden, Kirchenbücher und Chroniken, aus denen das Ausmaß der aktiven Bevölkerungs-Beteiligung am Krieg und den Verbrechen des NS-Regimes hervorgeht. Peter Kern hat die entsprechenden Informationen für sein Buch über das Dorf seiner Herkunft zusammengetragen, und Johannes Winter hat es gelesen.

100. Todestag von Joseph Conrad

Seine launische Geliebte

Er wollte unbedingt Seemann werden. Doch das ist ihm nicht gut bekommen. Mit 38 Jahren geht Kapitän Korzeniowski von Bord, um unter dem Namen Joseph Conrad sein Leben als Schriftsteller weiterzuführen. Denn im selben Jahr war sein erster Roman erschienen, der ihn mit einem Schlag bekannt machte. Ria Endres skizziert das Leben des polnisch-britischen Autors.

Ingeborg Bachmann und ihre Lyrik (III)

Auf Widerruf

Anlässlich ihres 50. Todestages ist Ingeborg Bachmann vielfach vergegenwärtigt worden, vor allem mit biografischen Betrachtungen. Publikationen von Briefwechseln lenkten den Blick insbesondere auf die vielen Liebesbeziehungen, die die als feministische Schriftstellerin Etikettierte mehr oder weniger glücklich mit Männern einging. Ria Endres hat dagegen andere Erfahrungen der ikonischen Nachkriegsliteratin als Beweggrund für ihre Lyrik benannt. Ihren Essay veröffentlichen wir in drei Teilen. Hier ist der dritte.

Ingeborg Bachmanns Lyrik (II)

Die härteren Tage

Anlässlich ihres 50. Todestages ist Ingeborg Bachmann vielfach vergegenwärtigt worden, vor allem mit biografischen Betrachtungen. Publikationen von Briefwechseln lenkten den Blick insbesondere auf die vielen Liebesbeziehungen, die die als feministische Schriftstellerin Etikettierte mehr oder weniger glücklich mit Männern einging. Ria Endres hat dagegen andere Erfahrungen der ikonischen Nachkriegsliteratin als Beweggrund für ihre Lyrik benannt. Ihren Essay veröffentlichen wir in drei Teilen. Hier ist der zweite.

Über Dagmar Dusils Roman „Das Geheimnis der stummen Klänge"

Musikmärchen

Über Theodor W. Adorno geht die Rede, er habe es vorgezogen, eine Partitur zu lesen, anstatt sich die Musik im Konzertsaal anzuhören: Im Kopf entsteht beim Lesen der Klang doch so authentisch, wie keine Aufführung es zu leisten vermag. So ähnlich konnte ein pianistisch geschulter Mensch in vordigitaler Zeit die Musik beim Üben auf der Klaviatur vergegenwärtigen, die auf Papierstreifen aufgemalt war. Dagmar Dusil hat daraus den Titel ihres Romans gezogen, den Matthias Buth gelesen hat.

Stefan Geyers „Der Stadtwanderer“

Ausschweifendes Leben

„Es ginge vieles besser, wenn man mehr ginge“, schrieb der Fußgänger Johann Gottfried Seume, der es wandernd bis nach Syrakus schaffte. Dass man beim Fahren weniger erfährt als beim Gehen, hat mit dem Tempo zu tun, mit dem man die Welt durcheilt. Selbst wenn die Welt sich auf Frankfurt beschränkt, das Stefan Geyer durchwandernd stets neu entdeckt, gehören seine dabei gewonnenen Erkenntnisse zu den kleinen Bausteinen einer globalen Aufklärung. Ulrich Breth hat das Buch mit kundigem Blick gelesen.

Romanauszug

Der Teufel

Im zeitlichen Abstand erst wird deutlich, was für einen ungeahnten Einfluss das deutsche Fernsehprogramm in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf die Gemüter der heranwachsenden Generation hatte. Die künstliche Schlagerseligkeit, die angestrengte Fröhlichkeit, die als ‚volkstümlich’ verkauft wurde, hat sich ihr, zumeist mit einer unüberwindlichen Distanz, ins Gedächtnis gelegt. Andreas Maiers Reminiszenz erinnert daran, worauf wir gerne verzichtet hätten.

Goethes Mutter Aja, geborene Textor

Vergnügt wie eine Göttin

Die Textors waren erfolgreiche Juristen. Johann Wolfgang Textor war Ratsherr, Schöffe und Bürgermeister in Frankfurt. Letztlich bekam er als Stadtschultheiß die Leitung des Justizwesens der Stadt auf Lebenszeit. Seine Tochter Catharina Elisabeth wurde als Siebzehnjährige an den 21 Jahre älteren wirklichen kaiserlichen Rat Johann Caspar Goethe verheiratet. Ein Jahr später bekam sie ihren „Hätschelhans“, Johann Wolfgang Goethe. Mit Frau Aja, wie die Mutter des Dichters genannt wurde, hatte es seine besondere Bewandtnis, wie Eva Demski zu berichten weiß.

Kurt Drawerts „Alles neigt sich zum Unverständlichen hin“

Ode an die Hoffnungslosigkeit

„Der Ton, in dem ich mit mir spreche, kränkt mich zutiefst.“ – Es sind solche abgründig-komischen Sätze, die man mit einiger Sicherheit Kurt Drawert zuschreiben kann. Sein jüngstes Buch ist ein großes Gedicht in 14 Paragrafen und Fotos vom Odenwald und von Kalifornien. Es ist von großer Ernsthaftigkeit und gerade deshalb am Rande der Absurdität. Die Lyrikerin Julia Grinberg ist durch das Werk gegangen.

Eine kleine Autobiografie

Rhabarber

Der holländische Maler und Performancekünstler Fredie Beckmans kann tatsächliche Begebenheiten so erzählen, als wären sie erfunden, und umgekehrt. Wenn es also bei ihm eine Wahrheit gibt, dann ist sie nicht durch Glaubwürdigkeit gedeckt. Das klingt nach Kunst und führt uns in einen unglaublichen Abschnitt seiner Biografie.

Jerry Z. Mullers Biografie von Jacob Taubes

Der Professor der Endzeit

Es ging das Gerücht, Jacob Taubes brauche Bücher nicht zu lesen, sondern könne sich ihren Inhalt durch Handauflegen einverleiben. Denn er konnte mehr erzählen, als er wissen konnte. Die schillernde Figur des Judaisten und Hermeneutikers, der bis März 1987 lebte, hat der einstige Geschichtsprofessor in Washington, Jerry Z. Muller, in „vielen Leben“ beschrieben. Und Arno Widmann, der in Taubes’ Seminaren saß, äußert sich darüber kundig.

Erinnerung an Harry Oberländer

Homme de lettres

Die Erkenntnisse, die durch lebenslange Lektüre einem Menschen wie Harry Oberländer zuteil wurden, sind uns Übriggebliebenen entzogen. Sie gehören ganz seiner Persönlichkeit, die nach seinem Tod ausgelöscht ist. Den Verlust kann am ehesten ermessen, wer lange mit ihm zusammengearbeitet hat. Björn Jager, Oberländers Nachfolger in der Leitung des Hessischen Literaturforums, hat dem Mann der Literatur einen Nachruf geschrieben.

Über öffentliche und akademische Philosophen

Der soziale Faktor

Der öffentliche Philosoph sitzt nicht mehr in der Tonne und sagt seinem König, er solle ihm aus der Sonne gehen. Er sitzt vielmehr in Fernsehstudios, im Radio, in vielen Internetkanälen und verteilt Vernunft, Esoterik, Lebenshilfe und Provokationen, die er auch in seinen Büchern vertreibt. Der akademische Philosoph übt sein Amt in der Uni aus und bleibt unbekannt. Bernd Leukert hat einige Aspekte zu einer uralten Kontroverse zusammengetragen.

Karl Heinz Haag zum 100. Geburtstag

Entzauberte Natur

Ein gläubiger Mensch kennt den Auftrag, der ihm mit seiner Erschaffung erteilt wurde, nämlich, sich zu vermehren, die Erde zu füllen und sie sich untertan zu machen. Der 2011 gestorbene Philosoph Karl Heinz Haag sah mit der industrialisierten Unterwerfung der Erde diesen Auftrag gefährdet und ins Gegenteil verkehrt. Zum hundertsten Geburtstag beschreibt Peter Kern die Erkenntnistheorie des 2011 gestorbenen Denkers.

Aus dem Notizbuch

Kirche und Welt

Der Überlieferung nach soll Jesus von Nazareth jüdischer Herkunft gewesen sein. Diejenigen, die dann ihr Leben nach seinem Vorbild führen wollten, reinigten aber ihre Glaubenshandlungen von allen heidnischen und jüdischen Elementen. Und die Juden warteten weiter auf den Erlöser. Eldad Stobezki fädelt die Sprüche und Widersprüche der religiösen Identitäten auf, läßt aber auch das Deutschtum, das Problem mit dem Asyl, den Konservatismus und die Kulinarik nicht liegen.

 

 

Ingeborg Bachmann und ihre Lyrik

Es kommen härtere Tage

Anlässlich ihres 50. Todestages ist Ingeborg Bachmann vielfach vergegenwärtigt worden, vor allem mit biografischen Betrachtungen. Publikationen von Briefwechseln lenkten den Blick insbesondere auf die vielen Liebesbeziehungen, die die als feministische Schriftstellerin Etikettierte mehr oder weniger glücklich mit Männern einging. Ria Endres hat dagegen andere Erfahrungen der ikonischen Nachkriegsliteratin als Beweggrund für ihre Lyrik benannt. Ihren Essay veröffentlichen wir in drei Teilen. Hier ist der erste.